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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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was Sie über ihn wissen. Wer ist er?«
    »Ein professioneller Killer.«
    »Was?«, rief sie.
    Er wiederholte seine Aussage und warf einen Blick auf ihr Gesicht, um zu sehen, wie sie die Neuigkeit aufnahm. Nicht gut, fand er. Gar nicht gut. Sie wurde aschfahl.
    »Wird Ihnen schlecht?«, erkundigte er sich, ohne das geringste Mitgefühl zu zeigen.
    »Nein.«
    Er glaubte ihr nicht. »Öffnen Sie das Fenster und beugen Sie sich hinaus, wenn Sie denken, dass …«
    »Ich bin okay«, behauptete sie, obwohl sie auf den Knopf drückte, um das Fenster herunterzulassen. Sie atmete ein paarmal tief durch. Ein erdiger, modriger Geruch lag in der Luft und reizte sie zum Würgen. Nein, frische Luft half ihr nicht.
    Ein professioneller Killer – mein Gott!, dachte sie.
    Sie versuchte, ihre Gedanken zu klären. Beschäftige dich mit den Fakten, die du kennst, ermahnte sie sich. Denk nach.
    Anne Trapp. Sara Collins. Diese beiden Frauen machten eine Analyse schwierig. Was war der gemeinsame Nenner?
    »Es muss eine Verbindung geben«, sagte sie, schüttelte aber sofort den Kopf. »Nein, ich kann mir keine vorstellen.«
    John Paul konzentrierte sich auf die Straße. Er legte wieder mehr Tempo zu, da keine anderen Fahrzeuge zu sehen waren und er davon ausging, dass die Verkehrsstreifen auf den befahreneren Routen patrouillierten. Die Nadel des Tachometers zeigte auf siebzig Meilen.
    »Diese Straße ist in fünf Meilen zu Ende.«
    Avery nahm sich die Karte vor. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe ein Hinweisschild gesehen.«
    »Wir müssen auf die Zubringerstraße.«
    »Ich halte danach Ausschau.«
    Avery warf etwa zum hundertsten Mal einen Blick auf die Uhr. Zwölf Minuten waren inzwischen vergangen. Dann schätzte sie die Entfernung zu der markierten Stelle ab.
    John Paul sah sie kurz an. »Die Zeit wird knapp, wenn die Straßen nicht besser werden. Vielleicht kommen wir nicht rechtzeitig hin, Avery.«
    »Wir schaffen es«, entgegnete sie knapp. »Wir müssen.«
    »Ah, da sind wir«, sagte er und bog auf die Zufahrtsstraße ein. Kies spritzte auf und schlug gegen die Windschutzscheibe, als der Wagen auf die kurvige Fahrbahn schlingerte. Sie war breit genug für ein Fahrzeug, und die Zweige der Bäume und Sträucher schabten über die Seiten des SUV.
    »Wir fahren in die richtige Richtung und das ist das Wichtigste«, befand John Paul.
    »Wenn wir Glück haben, wird die Straße besser.«
    »Oder es gibt überhaupt keine mehr.«
    »Woher kennen Sie Monk?«
    »Ich bin ihm nie persönlich begegnet, falls Sie das wissen wollen. Aber er ist eine Art Hobby für mich geworden. Er hatte es auf jemanden abgesehen, der mir nahe steht.«
    »Jemand hat ihn beauftragt, einen Freund von Ihnen zu ermorden?«
    »Nein. Es war kein Freund, sondern meine Schwester. Sie ist ihm in die Quere gekommen. Zum Glück ist sein Plan schief gelaufen und er ist abgetaucht.«
    »Und Sie haben ihn verfolgt.«
    »Ja. Der Mann, den ich vorhin angerufen habe, ist auch sehr an Monk interessiert.«
    »Und wer ist das?«
    »Clayborne. Noah Clayborne. Er ist vom FBI«, fügte John Paul verächtlich hinzu.
    »Und er ist ein Freund von Ihnen?«
    »So würde ich das nicht ausdrücken.«
    Sie legte den Kopf zur Seite und musterte ihn. Was war sein Problem? Er lenkte sie von dieser Frage ab, indem er hinzusetzte: »Wie ich schon sagte, Monk war über ein Jahr von der Bildfläche verschwunden. Ich fand keine Hinweise mehr auf seinen Verbleib … bist jetzt.«
    »Wie haben Sie herausgefunden, dass er sich in Colorado aufhält?«
    »Er hat mit einer Kreditkarte bezahlt, die er schon einmal in Bowen benutzt hat … Dort lebe ich«, sagte John Paul. »Bowen, Louisiana.«
    »Dann weiß auch das FBI, dass er in Colorado ist«, stellte Avery fest.
    »Nein.«
    »Aber wenn Sie ihm wegen dieser Kreditkarte auf die Spur gekommen sind, dann muss das FBI …«
    »Sie haben keine Ahnung von der Kreditkartenquittung.«
    »Sie haben die Information nicht weitergeleitet?«
    »Nein, zum Teufel.«
    Da war wieder diese feindselige Gereiztheit.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht wollte, dass die Jungs alles vermasseln.«
    »Das FBI vermasselt nichts bei den Ermittlungen. Sie sind Experten und höchst effizient bei ihrer …«
    Er ließ sie nicht aussprechen. »Ersparen Sie mir die Platitüden. Ich habe die Propaganda schon früher gehört. Ich habe damals kein Wort geglaubt und tue es jetzt auch nicht. Im Büro gibt’s zu viele Bosse, die versuchen, den Agenten, die unter ihnen arbeiten, den

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