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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Riegel ab und spülte ihn mit einem weiteren Schluck hinunter. »Das Zeug schmeckt wie Pappe.«
    »Gern geschehen.«
    Sein Lächeln hielt nur eine Sekunde, aber sie sah es und reagierte darauf. Das überraschte sie selbst. Noch vor einer Stunde war ihr der Mann absolut zuwider gewesen, aber jetzt fand sie ihn gar nicht mehr so übel. Er hatte ein schönes Profil … und war verdammt sexy. Es gab keinen Grund, so zu tun, als würde ihr das nicht auffallen, auch wenn das natürlich nicht die geringste Bedeutung für sie hatte.
    Außerdem war er umsichtig und beschützerisch. So wie er versucht hatte, sie zurückzuhalten, als sie in dem Laden ins Hinterzimmer gelaufen war. Er hatte … einen besorgten Eindruck gemacht. Er war besorgt um ihre Sicherheit. Nett, dachte sie, er ist also doch kein eiskalter Hund.
    »Es kommt Regen«, bemerkte er.
    »Regen wird uns aufhalten.«
    »Trotzdem ist er im Anzug. Die Sonne geht bald unter«, sagte er. »Ich möchte die Uhr in ein, zwei Meilen im Wald deponieren. Danach sehen wir zu, wie weit wir kommen.«
    Nach einer Weile hielt er an und nahm die Swatch an sich. »Was haben Sie mit Kennys Magnum gemacht?«
    »Sie ist in der Tüte und liegt auf dem Boden.«
    »Holen Sie sie raus. Behalten Sie sie auf ihrem Schoß. Haben Sie jemals Schießübungen gemacht?«
    »Nein.«
    Er seufzte verstimmt. »Entsichern Sie die Waffe nicht.« Er hob die Tüte auf und nahm die Magnum heraus. »Es dauert nicht lang.«
    Er verschwand, noch ehe sie ihn bitten konnte, vorsichtig zu sein. Es fing an zu nieseln und feine Tropfen bedeckten die Windschutzscheibe. Avery hatte das Gefühl, sie hätte eine Stunde im Auto gesessen, als John Paul den Hügel heruntersprintete. Er öffnete die Fahrertür und ein kalter Windstoß fegte ins Auto.
    Sobald John Paul den Motor anließ, schaltete Avery die Heizung ein. »Wo haben Sie die Uhr deponiert?«
    »Ich habe sie an einer Kreuzung, wo ein Weg nach Westen führt, in einen Baum gehängt. Wenn Monk uns verfolgt, denkt er hoffentlich, dass wir die andere Straße genommen haben.«
    Er fuhr los. Zum Glück hatte das Auto Vierradantrieb. Er lenkte den Wagen im Zickzack den Berg hinauf und rollte langsam in und aus den Wäldern. Als die Vegetation so dicht wurde, dass sie nicht weiterkamen, manövrierte er den Wagen unter dicht beieinander stehende Fichten, wendete und fuhr rückwärts, bis er sicher war, dass er von der Straße aus nicht mehr gesehen werden konnte.
    Die Nacht brach herein und hüllte sie in Dunkelheit. Der Nieselregen hatte sich in einen Guss verwandelt. Dröhnender Donner ertönte. Avery zuckte erschrocken zusammen.
    »Für den Fall der Fälle haben Sie eine Waffe, außerdem Essen und Wasser.«
    »Was soll das heißen? Haben Sie vor, mich hier allein zu lassen?«
    Er tastete nach dem Türgriff.

16
    Carrie ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Sie hatte das Gefühl, dem Tode geweiht zu sein. Jilly und Monk hatten kein einziges Schlupfloch übersehen. O ja. Sie hatten Fangdrähte vor alle Fenster gespannt … außer vielleicht vor eines. Sie sah zu dem Oberlicht über der Wendeltreppe. Das gewölbte Rechteck war acht, neun Meter über ihnen. Sie schüttelte den Kopf. Selbst wenn sie einen Tisch auf den anderen stapelten, könnten sie niemals durch dieses Fenster entkommen.
    Anne hatte ein Dinner zubereitet und die drei Frauen aßen in mutlosem Schweigen. Die Sonne war untergegangen, und das Haus war schwach beleuchtet mit Kerzen, die Anne in der Küche gefunden hatte. Keine von ihnen wollte das elektrische Licht einschalten, weil sie fürchteten, Jilly und Monk könnten draußen sitzen und sie beobachten. Es gab keine Vorhänge, die sie vor die riesigen Fenster ziehen konnten. Sara hatte die Möglichkeit angesprochen, dass Monk irgendwo eine Videokamera installiert haben könnte, um sie zu observieren. Das jagte Carrie eine solche Angst ein, dass sie das Haus erneut durchsuchte, diesmal nach einer Kamera.
    Anne lag auf dem Sofa, und Sara hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht, als Carrie wieder herunterkam.
    »Ich hab nichts gefunden«, verkündete sie. »Ich habe überall nachgesehen, sogar an den Steckdosen, die ich erreichen konnte«, fügte sie hinzu. »Ich glaube nicht, dass uns jemand beobachtet.«
    »Was für einen Unterschied macht es schon, ob sie uns sehen oder hören können?«, fragte Anne.
    Carrie hielt die Frage für ausgesprochen dämlich, sprach das aber nicht laut aus. »Wenn wir uns im Keller einen Weg ins Freie buddeln

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