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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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….« Er war so wütend, dass er kaum ein Wort herausbrachte. Er schüttelte den Kopf. »Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe: Sie denken tatsächlich, ich würde Sie hier in der Wildnis aussetzen und mich auf und davon machen?«
    »War das nicht Ihr Plan?«
    »Zum Teufel, nein! Ich wollte ein sicheres Versteck, in dem Monk Sie nicht aufspüren kann, für Sie suchen. Dort können Sie warten, bis ich zurückkomme.«
    »Mit anderen Worten, Sie wollen mich in der Wildnis aussetzen und sich auf und davon machen.« Sie ließ ihm keine Zeit, darüber nachzudenken. »Sie setzen mich nirgendwo ab, es sei denn natürlich, Sie haben vor, nach Aspen zurückzufahren.«
    »Sie sind verrückt, wissen Sie das? Komplett verrückt.«
    »Ich nehme an, das ist ein Nein.«
    Er reagierte nicht auf ihren Sarkasmus.
    Sie schob sich mit den Fingern die Haare aus dem Gesicht und legte die Hand auf ihren Kopf. »Ich wünschte, ich könnte raus aus diesem Auto. Ich brauche einen stillen Ort zum Nachdenken.«
    »Sie können in einem Auto nicht denken?«
    Sie wusste, dass er das nicht verstand. In ihrem Kabuff beim FBI fühlte sie genauso, wenn sie ihre Yogaübungen machte. Sie hatte die Technik, ihren Geist zu klären, perfektioniert, während sie auf eine Taste nach der anderen drückte, um den Computer hochzufahren und die richtige Datei abzurufen. Nein, das konnte er nicht verstehen und sie konnte es ihm nicht erklären.
    »Wer sieht Ihnen ähnlich?«
    »Entschuldigung, was haben Sie gesagt?«
    »Chrystal sagte vorhin, dass Ihnen die Frau ähnlich gesehen hat. Deshalb frage ich mich, ob Sie irgendwelche wahnsinnigen Verwandten haben, die Sie umbringen wollen.«
    »Nein, es gibt nur meine Tante Carrie und ihren Mann Tony. Sonst habe ich keine Verwandten.«
    »Ihre Eltern sind tot?«
    Sie drehte sich zu ihm und betrachtete sein Profil. »Ich weiß nicht, wer mein Vater ist. Ich glaube, die Frau, die mich zur Welt gebracht hat, wusste es selbst nicht.«
    Sie beobachtete ihn aufmerksam, um zu sehen, ob ihn das schockierte. Er verzog keine Miene.
    »Sie kam vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben.«
    »Chrystal meinte …«
    »Ich habe gehört, was sie gesagt hat, John Paul. Haben Sie eine Vorstellung davon, auf wie viele Frauen ihre Beschreibung passt?«
    Er warf ihr einen Blick zu und fragte: »Also ist es echt?«
    »Wie bitte?«
    »Ihr Haar. Es ist echt?«
    Sie blinzelte. »Wollen Sie wissen, ob ich eine Perücke trage?«
    »Nein, ich spreche von der Farbe. Ist das Blond echt oder stammt es aus der Flasche?«
    »Warum interessieren Sie sich für meine Haarfarbe?«
    »Ich interessiere mich nicht dafür«, erwiderte er verärgert. »Aber die Frau sieht Ihnen angeblich ähnlich, deshalb dachte ich …«
    »Nein, ich färbe mir nicht das Haar.«
    Er war überrascht und machte sich nicht die Mühe, das zu verbergen. »Wirklich? Und was ist mit Ihren Augen?«
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Farbige Kontaktlinsen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Führen Sie sich absichtlich wie ein Idiot auf?«
    »Hören Sie, ich versuche nur, mir aus dem, was wir wissen, ein Bild zu machen, okay? Kenny sagte, dass die Frau sehr schön war.«
    »Und?«, drängte Avery.
    Er zuckte mit den Schultern. »Haben Sie in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut? Sie müssen doch wissen, dass …«
    »Was?«, hakte sie nach, als er verstummte.
    Er blitzte sie an. »Zur Hölle, Mädchen, Sie sind hübsch, verdammt noch mal.«
    Das war das schroffste, zweifelhafteste Kompliment, das sie jemals bekommen hatte, und das Komische war, dass sie sich kein bisschen daran störte. Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie nicht den Drang, ihren Lieblingsvortrag über die Bedeutungslosigkeit der äußeren Erscheinung zu halten.
    Sie zwang sich, sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren. »Die Angabe ist zu substanzlos, um nützliche Schlüsse daraus zu ziehen.«
    »Sie reden wie ein Computer. Eine ganze Menge Dinge passen nicht zusammen.«
    Sie stimmte ihm mit einem Nicken zu. Ihr Magen schmerzte. Sie fühlte sich, als würde eine glühende Kohle in ihrer Speiseröhre stecken. Sie wühlte in ihrem Rucksack nach der Medizin gegen Sodbrennen, einer Wasserflasche und zwei Energieriegeln. Sie schraubte die Flasche auf und schluckte die Pillen. Dann gab sie John Paul die Flasche und packte einen der Riegel für ihn aus.
    »Danke«, sagte er, nachdem er einen großen Schluck Wasser getrunken hatte. Er biss ein Stück von dem

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