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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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verlangte Avery.
    Er nahm Gas weg, während Avery die Karte studierte. »Ich hätte Chrystal fragen sollen, wie weit es vom Laden nach Coward’s Crossing ist.«
    »Wir werden ein gutes Stück zu Fuß gehen müssen«, sagte er.
    »Ich kann mit Ihnen Schritt halten, welches Tempo Sie auch vorlegen.«
    »Wir werden sehen. Was hat die Frau am Telefon gesagt?«
    Sie gab das Gespräch wieder und fügte hinzu: »Ich habe verlangt, mit Carrie zu sprechen, aber sie meinte, das wäre unmöglich.«
    John Paul schüttelte den Kopf. »Und trotzdem glauben Sie immer noch, dass Ihre Tante lebt?«
    »Ja. Ich denke, diese Frau möchte Carrie noch am Leben halten … wenigstens noch eine Weile.« Sie hatte keine logische Erklärung für dieses Gefühl. Vielleicht war es nur ihre verzweifelte Hoffnung, die sie dazu brachte, das anzunehmen. »Wissen Sie, was ich nicht verstehe?«
    »Was?«
    »Wieso machen sie sich solche Umstände, wenn sie mich umbringen wollen? Warum ist das alles so kompliziert? Sie hätten mir auf dem Weg zur Schönheitsfarm leicht auflauern können, bevor Sie ins Spiel kamen. Das wäre doch so viel einfacher gewesen.« Sie schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Natürlich! Sie wussten nicht, dass ich mit dem Auto zum Utopia fahre. Da ich meine Maschine verpasst habe, mussten sie improvisieren. Und Sie waren ein weiterer unvorhergesehener Faktor. Sie lungerten im Hotel herum und stellten Fragen. Jetzt macht das alles einen Sinn.«
    Sie schüttelte den Kopf. Offenbar war sie übermüdet, sonst hätte sie nicht so lange gebraucht, um das zu begreifen. Sie schloss die Augen und dachte noch einmal über das Telefongespräch nach.
    »Die Frau … sie hat ihren Spaß.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe es ihrer Stimme angehört. Sie war freudig erregt, auch als sie mich angefaucht hat. Es wäre ihr nicht recht, wenn diese Sache schnell zu Ende wäre. Für sie ist das ein Abenteuer und sie möchte es genießen.« Sie überlegte, dann sagte sie: »Es gefällt ihr, Befehle zu geben, und solange wir ihr Spiel – oder die Schatzsuche, wie sie es nennt – mitmachen, wird sie möglicherweise dafür sorgen, dass es länger dauert.«
    John Paul fuhr so schnell, wie es die Feldwege erlaubten, während Avery ihm die Richtung angab. Avery dachte unaufhörlich an das Telefonat und versuchte die Fakten zu analysieren, die sie kannte. Es war frustrierend.
    John Paul störte sie beim Nachdenken. »Okay, Avery, jetzt ist später.«
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte, jetzt ist später, und wir haben etwas zu besprechen. Weshalb haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie FBI-Agentin sind?«
    »Sie haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass Sie die nicht ausstehen können.«
    »Ja? Wann ist Ihnen das aufgefallen?«
    »Im Büro des Hotelmanagers, als Sie Ihren Freund Noah anriefen. Ich habe gehört, dass Sie ihn baten, die Truppe zu alarmieren.«
    »Und?«
    »Und dann behaupteten Sie, sie würden die Ermittlungen vermasseln. Als ich Ihre Einstellung ergründen wollte, wurden Sie regelrecht feindselig. Außerdem …« Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. »Ich bin gar keine Agentin, zumindest noch nicht.«
    John Paul nahm den Fuß vom Gas. »Ach? Wieso machen Sie den Leuten dann weis, dass Sie eine sind?« Er schüttelte den Kopf. »Welcher intelligente Mensch möchte sich als FBI-Agent ausgeben?«
    Avery hasste es, in die Defensive gedrängt zu werden. Gott, dieser John Paul war ein starrköpfiger, überheblicher Blödmann. »Normalerweise gebe ich mich nicht als Agentin aus. Ich habe Chrystal nur von meinem Dienstausweis erzählt, weil ich hoffte, sie dadurch zur Mithilfe zu bewegen. Anders als Sie«, fügte sie hinzu, »greife ich nicht auf Nötigung und rohe Gewalt zurück, um zu erreichen, was ich will.«
    John Paul ignorierte die Kritik an seinen Methoden. Warum sollte er kitten, was nicht zerbrochen war? Rohe Gewalt hatte immer gewirkt. »Ich tue das, was ich gut kann. Das ist mein Motto.«
    »Vorsicht«, warnte sie, als er um eine Kurve bog und plötzlich ein Reh vor ihnen stand. John Paul trat auf die Bremse und riss das Steuer herum. Er konnte dem Reh ausweichen, aber sie waren von dem Weg abgekommen und holperten durchs Gelände.
    Es war zu gefährlich, die hohe Geschwindigkeit beizubehalten. Er fuhr langsamer. »Chrystal hat Recht. Wir schaffen es nicht vor Einbruch der Dunkelheit.«
    »Denken Sie positiv.«
    »Warum?« Er schien ehrlich erstaunt zu sein.
    »Vielleicht kommen wir bald auf eine anständige Straße«, sagte

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