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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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wobei der Mann Ähnlichkeit mit
der jungen Mutter zu haben schien. Wer mochte das sein? O’Brien erinnerte sich,
dass ihm bereits unter ›Rechnungen‹ der Namen ›Peter‹ aufgefallen
war. Erneut öffnete er diesen Ordner und scrollte alle darin verzeichneten
Dateien durch, bis er auf ›Peter McDavid‹ traf. Unter diesem Namen hatte
Harry Coleman zahlreiche E-Mails abgespeichert, allerdings nur mit Text und
Datum, ohne jede Adressenangabe. O’Brien staunte darüber, was alles zum
Vorschein kam:
       Vermutlich wusste Harry Coleman genau, wer der Besitzer
des silbergrauen Rovers war, der plötzlich auf seinem Werkstatthof stand und
dem Unfallverursacher gehörte. Auf Anraten Peter McDavids hatte Coleman einen
Erpressungsversuch begangen. Allerdings hatten sie in ihren eMails – anstatt
des vollen Namens – immer nur eine Person ›F‹ erwähnt. Wer könnte das
sein? Er musste unbedingt Kontakt mit diesem Peter McDavid aufnehmen. Sollte er
ihm eine E-Mail schicken? Nein, das war zu zeitaufwändig. Es war wohl das
Beste, den Mann unangemeldet aufzusuchen. Doch wie kam er an dessen Adresse? Da
fiel ihm Mrs Forster ein. Vielleicht konnte sie etwas über Harry Colemans
Beziehung zu diesem McDavid sagen.
     
    Draußen unterhielt sich Hastings mit einem Polizeibeamten.
Als er O’Brien aus dem Haus kommen sah, brach er das Gespräch ab und eilte auf
ihn zu. »Das Kennzeichen ist ungültig, Chef, es stammt vermutlich von einem
Autoschrottplatz. Der Kerl hat wirklich alles unternommen, um uns die
Spurensuche zu erschweren.«
       Paul O’Brien sah seinem jungen Kollegen die Enttäuschung
an. »Nicht weiter schlimm, ich hatte mir so etwas schon gedacht, Hastings. Für
uns ist die Arbeit hier erledigt. Aber vielleicht ist Mrs Forster noch
irgendetwas eingefallen. Kommen Sie!«
     
    Evelyne Forster stand vor ihrer Haustür und zuckte
zusammen, als sich zwei Schatten näherten. »Haben Sie mich erschreckt!«, rief
sie aus. »Ist das bei der Kripo so üblich?«
       »Verzeihen Sie, Madam!«, entschuldigte sich O’Brien.
»Aber auch ich war erschrocken, als ich Sie aus dem Dunkeln auftauchen sah. Ich
denke, unsere Nerven liegen etwas blank.«
       »Da haben Sie wohl recht, Inspector!«, meinte sie
versöhnlich. »Doch bestimmt wollen Sie mich noch einiges fragen.«
       »Zunächst möchte ich wissen, wie es den beiden Mädchen
geht.«
       »Die schlafen jetzt. Ich habe sie in mein Doppelbett
gelegt, werde selbst auf dem Sofa im Wohnzimmer nächtigen. Die wissen noch gar
nicht, was ihrem Dad passiert ist. Und von mir werden Sie es auch nicht
erfahren.«
       »Aber jemand muss es ihnen doch sagen«, mischte sich
Hastings ein.
       »Das kann Peter McDavid tun, ihr Onkel. Dummerweise kenne
ich seine Telefonnummer nicht, sonst hätte ich ihn schon angerufen.
       Paul O’Brien durchfuhr es wie ein Blitz. »Peter McDavid,
sagten Sie? Auf diesen Namen bin ich gerade gestoßen. Sicher können Sie mir
seine Adresse verraten.« O’Briens Gesichtsausdruck verriet größte Anspannung.
»Der Mann befindet sich in erhöhter Lebensgefahr!«
       »Mein Gott, ich habe total vergessen, wo der wohnt. Das
liegt vielleicht am Alter. Peter ist der jüngere Bruder der verstorbenen
Barbara Coleman. Ich glaube, Katie und Jessica lieben ihn sehr. Aber er kommt
nur selten nach Aviemore. Als die Mädchen noch ganz klein waren, hielten sie
sich oft bei ihm und seiner Frau Lucy auf. Aber seit sie die Schule besuchen,
waren sie nie mehr dort.«
       »Bestimmt können uns die beiden den Wohnort ihres Onkels
verraten.«
       »Den kennen sie mit Sicherheit nicht, sie waren damals
noch viel zu klein.«
       »Woher wollen Sie das wissen«, entgegnete O’Brien. Wir
können sie mal fragen. Kinder haben oft ein besseres Gedächtnis als man
annimmt.«
       »Kommt überhaupt nicht infrage! Ich lehne es ab, sie
durch solche Fragen zu beunruhigen; sie würden dann bestimmt misstrauisch. Ich
erzählte beiden nämlich, dass ihr Dad geschäftlich verreisen musste und von
einem Geschäftspartner abgeholt wurde. Das sei vermutlich der Mann gewesen, den
sie beim Verlassen des Hauses durch die Hintertür beobachtet hatten. Gott sei
Dank haben sie mir das geglaubt.«
       »Wir müssen Peter McDavid warnen, ehe es dafür zu spät
ist. Beschaffen Sie uns seine Adresse!«, bat O’Brien jetzt.
       »Vielleicht steht sie in irgendeinem alten Brief, ich
werde gleich morgen früh danach suchen. Wenn ich sie gefunden habe, melde ich
mich

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