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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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umgehend.«
       Paul O’Brien übergab ihr seine Karte. »Und wenn nicht,
dann kommen wir um die Befragung der Mädchen leider nicht herum.«
     
    Während der nächtlichen Rückfahrt saß Hastings am Steuer.
Die beiden Kriminalisten sprachen von nichts anderem als dem schrecklichen
Ereignis. Dann sagte O’Brien: »Sie fahren morgen nochmals nach Aviemore und
klappern die umliegenden Häuser ab. Immerhin könnte einer der Nachbarn etwas
Verdächtiges bemerkt haben. Und sobald ich die Adresse dieses Peter McDavid
kenne, werde ich mir den Mann vorknöpfen. Der muss schließlich wissen, wer sich
hinter der Initiale ›F‹ verbirgt. Und dann rücken wir dieser Bestie auf
den Pelz!«
       Hastings hatte schon befürchtet, wieder für die
unvermeidlichen Büroarbeiten eingeteilt zu werden und war hocherfreut, diesen
wichtigen Auftrag allein ausführen zu dürfen.

Kapitel 27
     
    In den darauffolgenden Tagen beschäftigte sich O’Brien
ausschließlich mit den Ermittlungen zu der Mordserie. Er sah Jenny erst
Samstagmittag wieder. Sie war entsetzt, als ihr Paul von der Bluttat in
Aviemore berichtete. »Sei froh, dass du das nicht sehen musstest! Diese
grauenvollen Bilder würden dich ein Leben lang verfolgen!«
       Als sie den Lunch einnahmen, ertönte Pauls Handy. Der
Anruf kam von Evelyne Forster.     »Die Suche hat sich gelohnt, Inspector! Ich
habe einen alten Brief gefunden, worin McDavids Wohnort erwähnt wird.«
       »Wunderbar!«, rief O’Brien. Und wo wohnt nun dieser
Peter McDavid?« Mit vor Spannung gespitztem Mund und hochgezogener Stirn
schaute er zu Jenny hinüber.
       »In Elgin, das liegt irgendwo im Nordosten«, sagte Mrs
Forster. »Dort kennt ihn bestimmt jeder, denn er ist Lehrer an der dortigen
Grundschule.«
     

    (11) Zentrum von Elgin
     
       Jenny verfolgte mit Interesse Pauls Wiederholung. »In
Elgin also. Aha! Und ist dort Lehrer? Nun gut, ich werde ihn gleich morgen
aufsuchen. Vielen Dank, Mrs Forster!«
       Nun konnte sich Jenny nicht mehr beherrschen:
       »Wie bitte? Peter McDavid und Elgin? Das darf doch nicht
wahr sein! Lucy Burnett, meine damalige Kollegin von der Zeitung Lewis Today ,
hatte nach Elgin geheiratet. Und rate mal wen: Einen Grundschullehrer namens
Peter McDavid. Ich wurde sogar zur Hochzeit eingeladen. Peter fuhr damals einen
kleinen roten Fiat. Ich machte mit den beiden sogar eine Tour an die Küste. An
Peter kann ich mich allerdings nur noch schwach erinnern, aber vermutlich ist er es, den du suchst.«
       »Das wird sich noch herausstellen, hoffentlich treffe
ich ihn morgen an. Wo liegt eigentlich dieses Elgin?«
       »Nordöstlich von hier im Verwaltungsbezirk Moray. »Bitte
nimm mich mit! Es ist doch Sonntag, da habe ich frei!«, bettelte Jenny.
     
    Natürlich konnte Paul ihr diesen Wunsch nicht abschlagen.
So machten sie sich am frühen Morgen auf die etwa 60 Kilometer weite Fahrt zur
Bezirkshauptstadt Elgin. Schon von Weitem war die gewaltige Ruine der bereits
während der Reformation zerstörten, einstmals mächtigsten Kathedrale des
schottischen Nordens zu erkennen.
       »Soweit ich mich erinnere, befindet sich die Schule ein
paar Straßen hinter der Kirchenruine«, meinte Jenny.
       Sie fuhren die Highstreet in östlicher Richtung weiter,
als Jenny freudig ausrief: »Ich glaube da drüben steht Peter McDavids Auto!«
       Paul sah das Hinweisschild School und bog in die
angezeigte Seitenstraße ein. Direkt hinter einem roten Fiat älteren Baujahrs
hielt er an.
       »Das ist die neue Schule!« Jenny deutete auf ein
einstöckiges, weiß verputztes Gebäude mit Flachdach und einer Reihe riesiger
Fenster. »Sie wurde erst in den Neunzigern eingeweiht. Das alte, vermutlich
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts errichtete Schulhaus dient jetzt als
Lehrerwohnung, falls sich das seit meinem damaligen Besuch nicht geändert hat.«
       Jenny ging voran und öffnete das schmiedeeiserne
Gartentor. Ein aus Kleinpflastersteinen bestehender Weg führte zu dem früheren,
aus grauem Granitgestein errichteten Schulhaus, das in einem seltsamen Kontrast
zu dem modernen Gebäude direkt daneben stand.
       »Er wohnt noch hier!«, jubelte Jenny und drückte in
freudiger Erwartung auf die Klingel neben der klobigen, mit dunkelbraunem Lack
mehrfach überstrichenen Haustür. Im gleichen Augenblick vernahmen sie das
Winseln eines Hundes, aus dem nach und nach ein heftiges Kläffen wurde. »Damals
hatten sie noch keinen Hund. Sie scheinen sich ein kleineres

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