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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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werden. Die kleine Jesscica entdeckte in meinem Laden
den Inverness Report und sagte daraufhin: ›Der Mann da auf dem Foto,
der stand bei den Polizisten, als so ein kaputtes Auto auf unseren Werkstatthof
gerollt wurde‹. Ich hoffe, dass Sie das interessiert.«
       Ein weiterer Anrufer, der seinen Namen nicht nennen
wollte, sagte: »Als das Unglück in Aviemore passierte, befand ich mich mit
anderen Leuten in der Nähe des Unfallorts. Euer feiner DSupt Bayne hatte den
Unfall verursacht, ich habe diesen Kerl auf dem Zeitungsfoto gleich
wiedererkannt. Er hatte eine ziemliche Alkoholfahne, aber nachdem er sich als
hoher Kriminalbeamter auswies, sahen die Polizeibeamten wohl darüber hinweg. Am
liebsten hätten wir den Kerl verprügelt, als wir erkannten, was er angerichtet
hatte.«
       Beim Inverness Report meldete sich Troy Middleton
und wurde mit Jenny Symon verbunden: »Erinnern Sie sich? Ich war kürzlich bei
Ihnen. Wir hatten uns die Aufzeichnungen der Videokameras angeschaut, leider
ohne den Mann zu erkennen, der sich Stefan Müller nannte. Ich habe eben den
Nachruf auf den Superintendenten Gordon Bayne gelesen. Das ist genau der Mann, den Sie suchen.«
     
    Für Jenny Symon gab es nun keinen Zweifel mehr, dass DSupt
Bayne der Unfallverursacher war. Aber ehe sie Jack Packard darüber
unterrichtete, musste zunächst Klarheit über alle Hintermänner bestehen, die an
der Verdunklung dieses Falls mitwirkten. Dies herauszufinden zählte allerdings
nicht zu ihren Aufgaben.
       Paul O’Brien zeigte sich entsetzt darüber, dass es
tatsächlich Gordon Bayne war, der nach dem schrecklichen Unfall in Aviemore
Fahrerflucht beging. Auch Sir Anthony schüttelte den Kopf: »Unglaublich! Unser
Bayne war eigentlich kein schlechter Mensch, nur konnte oder wollte er seine
Offiziersallüren nicht ablegen. Natürlich blieb mir seine Abhängigkeit vom
Alkohol nicht verborgen, was gewiss auch der Grund für seinen frühzeitigen
Abschied aus der Army war. Trotzdem leistete er hier gute Arbeit und ich
vertraute ihm. Aber nun das! Er war ein Verkehrsrowdy, der drei Menschen auf
dem Gewissen hatte und sich dann feige aus dem Staub machte!«
       Paul O’Brien wiegte nachdenklich den Kopf. »Schlimm
genug! Nur wüsste ich gern, ob das vielleicht der Grund für seine Ermordung
war.«
       »Das herauszufinden ist Ihre Aufgabe, O’Brien!
       »Da bin ich schon dran, Sir Anthony. Meine Leute
recherchieren bereits, ob hier vielleicht eine Verbindung zu den jüngsten
Mordfällen McNiven und Coleman besteht. Ich werde Sie rechtzeitig informieren.
Übrigens bin ich der Meinung, dass die Öffentlichkeit endlich erfahren muss, wer
den schrecklichen Unfall verursacht hat.«
       »Nein, warten Sie damit! Erst müssen wir alle
Einzelheiten kennen, vor allen Dingen wissen, wer an der Vertuschung dieses
schlimmen Vorfalls beteiligt ist. Haben Sie schon eine Vermutung?«
       »Nein, noch nicht. Aber ich denke, dass wir bald mehr
wissen.«
       »Gut, aber bis dahin bleibt die Presse außen vor. Ich
hoffe, dass ich mich klar genug ausgedrückt habe.«
     
    Paul O’Brien besprach den Fall mit DS Hastings: »Jetzt wird
die Sache schwierig, Edward! Bayne scheint ein interessantes Doppelleben
geführt zu haben.« Er rieb sich die Hände, was ein Zeichen besonderer
Kampfeslust war. »Vielleicht hat er sich dabei zu weit vorgewagt und musste
deshalb sterben. Mit diesem Mann habe ich kein Mitleid. Aber wir müssen unseren
Job tun und werden seinen Mörder finden!«

Kapitel 26
     
    Jessica und Katie Coleman erfuhren erst viel später von dem
grauenvollen Verbrechen in der Montagehalle. An jenem Abend lagen sie schon
frühzeitig im Bett, denn ihr Vater hatte noch viel im Büro zu erledigen und
daher keine Zeit für sie gehabt.
       Während Katie bereits eingeschlafen war und wie immer
etwas schnarchte, besah sich Jessica noch eine Weile ein Bilderbuch, als sie
durch lautes Poltern erschrak. Plötzlich hörte sie jemand ›Verdammte
Scheiße‹ sagen. Das war aber nicht die Stimme ihres Vaters. Als sie
beobachtete, wie die Zimmertür einen kleinen Spalt geöffnet, aber gleich wieder
geschlossen wurde, bekam sie es mit der Angst zu tun. Jessica weckte ihre
Schwester und beide beschlossen, über ihr Handy Tante Evelyne zu
verständigen, die einen Souvenirladen an der gegenüberliegenden Straßenseite
betreibt.
       Evelyne Forster ist seit vielen Jahren verwitwet. Für
die Coleman-Zwillinge sorgt sie wie eine Mutter. Lange hatte sie

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