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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Dann weiter: Der Typ transportierte Baumaterialien für die
Errichtung von Lachsfarmen und hatte einen skandinavischen Namen. Und last but
not least arbeitete er für ein norwegisches Fischereiunternehmen, hatte
vermutlich auch in dieser Gegend zu tun. Ich werde mich gleich nach unserer
Rückkehr mit der Leegaard Society in Verbindung setzen und diplomatisch
nachfragen, ob die einen Fahrer beschäftigen, der Henning oder so
ähnlich heißt. Und wenn ja? Ist er möglicherweise der Mörder?«

Kapitel 29
     
    Sie fuhren gleich weiter zum ihrem nächsten Ziel, den
bereits bestehenden Aquakulturen am Loch Eil. Über gut ausgebaute Straßen
erreichten sie nach zweistündiger Fahrt den westlich von Fort William gelegenen
Salzwasserarm des Loch Linnhe. Sie mussten um den 16 Kilometer langen See
herumfahren, um die am Südufer bei der Ansiedlung Duisky bestehende Lachsfarm
zu erreichen. Bei einem Arbeiter erkundigten sie sich nach dem Leiter der
Anlage. »Das ist Mr Tim Wilder, den treffen Sie um diese Zeit zu Hause an.« Er
deutete auf ein kleines Wohnhaus oberhalb der Straße mit unverbautem Blick auf
den Loch Eil.
       Der kräftige, etwa 50-jährige Mann war mit einer
dunkelbraunen Cordmütze, einem beigefarbigen Tweedjacket und einer dazu
passenden Cordhose bekleidet, die in grünen Gummistiefeln steckte. Er hatte
Paul und Jenny bereits von Weitem den Hang heraufkommen sehen und erwartete sie
vor der Haustür. O’Brien zeigte ihm seinen Dienstausweis und stellte seine Begleiterin
als Mitarbeiterin des CID vor.
       »Dachte ich mir doch gleich, dass sich nochmals jemand
von der Kripo melden würde! Kann ich Ihnen mit weiteren Auskünfte dienen?«,
fragte Mr. Wilder. »Obwohl ich alles, was ich darüber weiß, bereits Ihrem
Inspector Adams erzählte.«
       »Vermutlich wissen Sie noch gar nicht, dass auch der ermordet wurde, mit Sicherheit von dem gleichen Täter, dem auch Mike Farmer zum
Opfer fiel.«
       Tim Wilder war entsetzt. »Wissen Sie, wir sind hier ein
bisschen von der Welt abgeschnitten, das Fernsehen ist schon seit Tagen nicht
zu empfangen und Nachrichten aus dem Radio hört hier kaum jemand. Und
Zeitungen? Wer kann sich die schon leisten?«
       »Wir würden uns gern den Fundort von Mike Farmers Leiche
ansehen. Könnten Sie uns dorthin begleiten?«
       Mr Wilder erklärte sich dazu bereit. Als sie am
Eisengatter vor der stinkenden Mülldeponie eintrafen, deutete er auf die
Stelle, wo man den Leichnam gefunden hatte. »Ich selber habe den Toten zwar
nicht mehr gesehen, aber einer der Arbeiter zeigte mir später, wo er gelegen
hatte. Ich sah nur noch Reste von eingetrocknetem Blut, es war grauenvoll. Mike
Farmer zählte zwar zu den fanatischsten Gegnern unseres Betriebes hier, aber
ein solches Ende hätte ihm keiner von uns gewünscht. Wir verstanden sogar seine
Argumente, aber ›wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing‹ . So sagt
doch das Sprichwort, nicht wahr?«
       Paul O’ Brien nickte. »Da befanden Sie sich in einem
echten Interessenkonflikt! Aber bestimmt wollen auch Sie, dass wir schnell den
Mörder finden. Nach dem mir vorliegenden Protokoll hat die Polizei die Umgebung
des Leichenfundorts gründlich nach Spuren abgesucht, leider ergebnislos. Aber
vielleicht ist Ihnen etwas Besonderes aufgefallen?
       »Nun ja, ich weiß nicht, ob das für Sie wichtig ist. Ich
entdeckte da nämlich was!« Er kramte umständlich in seiner Hosentasche, wobei
ihm ein Taschenmesser und mehrere Geldstücke herausfielen. Dann zog er ein
Blättchen Goldpapier hervor und hielt es O’Brien und seiner Begleiterin hin.
       »Das ist doch der Hammer!«, rief O’Brien aus. »Wo haben
Sie denn das gefunden?«
       »Es lag nahe der Stelle, wo man den Toten fand. Ich nahm
es mit, weil meine Nichte eine leidenschaftliche Sammlerin von Bonbonpapieren,
Zuckerstückchen und ähnlichem Krimskrams ist. Aber dann dachte ich mir, dass es
womöglich einen Hinweis auf den Täter geben könnte, sofern es nicht von der
Mülldeponie herübergeweht wurde. Aber Inspector Adams meinte, das wäre
bedeutungslos. Da steckte ich das Papierchen wieder ein und dachte bis zu
diesem Moment nicht mehr daran.«
       O’Brien strahlte. »Großartig! Dieser Fund ist
tatsächlich identisch mit dem Bonbonpapier, das wir vor Kurzem am Loch Ness
fanden. Beide Goldpapiere sind somit wichtige Beweisstücke, denn sie könnten
von dem Mörder stammen. Möglicherweise hat der Täter seinen genetischen
Fingerabdruck darauf

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