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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Während er sein Gesicht abtrocknete, wurde
erneut an der Tür geläutet. Als er öffnete, stürmten zwei Polizisten mit
gezogenen Pistolen herein und riefen ›Hände hoch!‹ Nachdem sie O’Brien
abgetastet hatten und er seinen Dienstausweis vorzeigte, entspannte sich die
Situation und die Beamten entschuldigten sich für ihr rabiates Vorgehen.
O’Brien erklärte den Polizisten kurz, was vorgefallen war und dass seiner
Freundin etwas zugestoßen sein könnte. »Ich bin fest überzeugt, dass sie von
Staatsanwalt Henry Forster entführt wurde. Wir müssen sofort etwas unternehmen!
Es darf aber nichts an die Öffentlichkeit dringen. Von höchster Stelle ist
absolute Geheimhaltung angeordnet worden!«
     
    In seinem Vauxhall fuhr er hinter dem mit eingeschaltetem
Blaulicht davonrasenden Polizeiauto zum CID. Dort tat gerade DI Roman Bainbridge
Dienst, der Nachfolger des ermordeten Walter Adams. Bainbridge war erst
kürzlich von der Polizei in den Kriminaldienst übergewechselt und sprang auf,
als DCI O’Brien zur Tür hereinkam und rief ihm sofort zu:
       »Chef, soeben erreicht uns eine Eilmeldung. Danach wurde
eine Frau gekidnappt und in einem silbergrauer Rover entführt.«
       Völlig außer sich schrie Paul O’Brien: »Das ist meine
Frau! Hat man das Kennzeichen des Wagens?«
       Bainbridge nannte es ihm.
       »Gut, dann leiten Sie sofort eine Suchaktion in die
Wege, und wenn die über die ganze Insel gehen sollte! Und noch etwas. Schauen
Sie mal in den Computer, ob Sie etwas über eine Frau namens Betty Findlay
finden!«
       »Wird gemacht, Chef! Der Name Findlay kommt mir
irgendwie bekannt vor. Ich glaube, es handelt sich um eine Nutte oder so
etwas.«
       Paul O’Brien nahm an seinem aufgeräumten Schreibtisch
Platz. Noch immer plagten ihn starke Kopfschmerzen. Kraftlos stützte er das
Kinn auf die geballten Fäuste, als sich nochmals DI Bainbridge meldete:
       »Jetzt erinnere ich mich wieder, Chef. Diese Betty
Findlay wurde vor einigen Jahren ermordet. Damals war ich als Police Sergeant
mit der ersten Untersuchung des Tatorts befasst. Als Mordverdächtigter wurde –
nun raten Sie mal – der Staatsanwalt Henry Forster verhaftet. Allerdings konnte
man ihm die Tat nicht nachweisen und er musste freigesprochen werden. Und nun
zu dem flüchtigen Rover: Das Kennzeichen ist längst ungültig und stammt von
einem bereits verschrotteten VW-Bus.«
     
    Paul O’Brien war verzweifelt. Wenn es tatsächlich Forster
war, der Jenny entführte, dann befand sie sich in höchster Lebensgefahr. Leider
war er daran gehindert worden, in Baynes Wohnung nach Hinweisen über das
Jagdhaus zu suchen. Doch vielleicht war bei Lucinda Forster doch noch etwas zu
erfahren.
     
    Mrs Forster zeigte sich zutiefst schockiert als sie erfuhr,
unter welch ungeheuerlichem Verdacht ihr Exmann stand:
       »Henry war zwar jähzornig und hat mich manchmal sogar
geschlagen. Auch unsere beiden Jungen hat er oft verprügelt. Aber einen Mord würde
ich ihm niemals zutrauen.« Sie gab dann allerdings zu, im Fall Betty Findlay
schon immer Zweifel an Henrys völliger Unschuld gehabt zu haben. »Ich kenne
seine Raffinesse. Er und sein Freund Gordon hockten damals oft zusammen, um
sich wieder irgendwas Schlimmes auszuhecken. Und mit den Weibern trieben es
beide schon immer ganz wüst.«
       »Haben Sie wirklich keinen blassen Schimmer, wo Baynes
Jagdhütte liegt? Es geht jetzt um das Leben einer jungen Frau, die Henry
dorthin verschleppt haben könnte.« Paul O’Brien war vor Aufregung rot im
Gesicht und Angstschweiß glänzte auf seiner Stirn.
       »Warten Sie mal!« Mrs Forster ging ins Nebenzimmer und
kam mit einem Fotoalbum zurück. Sie legte es auf den Tisch und blätterte darin.
Auf einmal rief sie freudig: »Das da ist die Lodge! Sehen Sie selber!«
       Paul O’Brien sah nicht nur auf das Foto, das eine mit
Schieferschindeln eingedeckte Blockhütte zeigte, sondern auch auf den
handgeschriebenen Text darunter: » In der Findhorn Lodge verbrachten Gordon
und ich so manches Wochenende « .
       » Findhorn Lodge! Da haben wir wenigstens den
Namen des Hauses. Sie wissen ganz bestimmt nichts über dessen Lage?«
       »Nein! Nie zuvor hatte ich mir dieses Album angeschaut.
Ich verspürte nichts als Widerwillen gegen diese Jagdhütte und Henrys widerlichen
Freund Gordon.«
       Paul O’Brien bedankte sich für diese Information und
raste mit Blaulicht zum Grundbuchamt. Nach einiger Suche wurde in den
Vermessungskarten des

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