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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Sie mal Goldhamster ein.« Doch als wieder nichts passierte, sagte er: »Dann probieren Sie es
mal mit Hamster! «
       »Hurra!« schrien alle drei gleichzeitig. Und Bainbridge
meinte anerkennend: »Sie hatten wieder die richtige Spürnase, Chef. Jetzt sind
wir drin. Wollen doch gleich mal sehen, was Adams zuletzt gemacht hat.«
       Nach Öffnung des Browsers traf es alle wie ein Blitz. Es
erschien nämlich eine Bildergalerie mit lauter nackten Buben und Mädchen, alle
in eindeutigen, zumeist obszönen Posen.
       »Dann ist also Adams dieses Schwein gewesen!«, rief
O’Brien aus, dem das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand. Auch die beiden
anderen starrten sprachlos auf den Bildschirm. O’Brien trat hinter Bainbridge
und legte ihm seine Hand auf die Schulter. »Stellen Sie bitte fest, ob Adams
allein dieses schmutzige Handwerk betrieb oder ob es noch Hintermänner gibt.
Und vorerst bleibt die Sache unter uns, also keinesfalls etwas an die Presse
geben!«
     
    »Ich denke, die Sache mit Adams ist ein Schock für uns
alle«, sagte O’Brien, als er mit Hastings wieder allein war. »Ich hätte diesem
Lump alles zugetraut, aber so etwas doch nicht. Na gut, dieser Fall dürfte
jetzt so ziemlich geklärt sein. Nun müssen wir noch sehen, in welchem Umfang
Bayne, Forster und McGilroy in die schrecklichen Kopfschussmorde verwickelt
sind. Vorher stellen Sie bitte fest, was es mit dem von McGilroys verursachten
Autounfall und dessen angeblicher Vertuschung auf sich hat. Sie wissen ja, was
da zu tun ist!«
     
    Paul O’Brien konnte den Abend kaum erwarten. Er sehnte sich
nach Jennys zärtlicher Begrüßung und dem Duft ihres Körpers. Der Tag war sehr
anstrengend und die Aufdeckung von Adams’ Machenschaften hatten ihn zutiefst
erschüttert. Wieder einmal war er so weit, dass er am liebsten alles
hingeworfen hätte.
       Jetzt wurde ihm auch klar, warum Bayne sich dagegen
gesträubt hatte, ihm den Zugriff zu den auf Adams PC abgespeicherten Daten zu
gestatten. Ob Bayne wohl wusste, was Adams heimlich trieb und daher die
Aufdeckung der Schandtaten seines Schützlings befürchtete? Nein, das war
auszuschließen, denn sonst hätte Bayne nicht ausgerechnet ihm, seinem
Intimfeind, den Fall Kinderpornografie übertragen. Es war Bayne vermutlich nur
darum gegangen, ihm die Arbeit zu vermiesen. Bestimmt war Bayne überzeugt, dass
es auch dem Mann von Scotland Yard so schnell nicht gelingen würde, die Serie
an Scheußlichkeiten aufzudecken. Andererseits hätte Adams bestimmt Karriere
gemacht, wäre ihm die Ermittlung des Kopfschussmörders gelungen.
       Paul O’Brien beschloss, heute früher als sonst
Feierabend zu machen. Die gestrigen Aufregungen steckten ihm noch in den
Knochen. Während er seinen Schreibtisch aufräumte, klopfte es an der Tür. Es
war Bainbridge.
       »Darf ich kurz stören, Sir? Ich habe noch etwas
entdeckt!«
       »Kommen Sie nur herein!«, sagte O’Brien betont
freundlich und bot Bainbridge einen Stuhl an. »Was gibt’s denn?«
       »Sie werden es nicht glauben, Chief Inspector. Aber
Bayne scheint schwul gewesen zu sein. Ich bin soeben auf eine recht intime
E-Mail-Korrespondenz gestoßen. Bayne hatte sich demnach in Adams verliebt und
ihm mit Erotik vollgespickte Zeilen geschrieben. Doch Adams hatte Baynes
Annäherungsversuche abgewehrt und sich weitere Zudringlichkeiten verbeten.
Vielleicht hat Bayne den jungen Mann aus Rache umgebracht?«
       O’Brien umfasste sein Kinn. »Oh mein Gott, auch das
noch! Aber Sie irren mit Ihrer Vermutung, denn Adams wurde nicht von Bayne,
sondern von Forster getötet. In Adams’ Auto fand man DNA-Spuren, die eindeutig
von Forster stammten. Und wir wissen, dass sich Bayne zum Zeitpunkt der
Ermordung Adams’ hier im CID aufhielt. Natürlich kann man nicht ausschließen,
dass Forster auf Baynes Ersuchen hin Adams tötete, schließlich waren beide die
dicksten Freunde. Zumindest so lange, bis Forster – aus für mich unerklärlichen
Gründen – seinen Intimus umbrachte.
       »Aber ist das nicht ekelhaft? Ein hoher Beamter des CID
und homosexuell?« Bainbridge schüttelte sich angewidert.
       »Junger Freund, das ist noch lange kein Grund zur
Aufregung. Wir haben etliche Schwule in unserem Haus, alles grundanständige,
hoch angesehene Männer. Das sind Menschen wie Sie und ich, nur eben etwas
anders orientiert. Doch dass ausgerechnet unser Gordon Bayne dazugehörte? So
etwas hätte ich nie vermutet. Allerdings begreife ich jetzt, warum Bayne

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