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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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von ihm
angezettelten Aufruhrs sind sowohl die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region,
als auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze gefährdet. Auch dein Job ist
nicht mehr sicher, wenn man nichts gegen solch unnütze Aufwiegler unternimmt.
Die Einstellung der Lachsfarmen bedeutet den Verlust der Arbeitsplätze vieler
hundert Menschen und für Leute wie dich das › Aus‹ für alle Transporte
nach hier. Bestimmt willst du nicht, dass du schon bald ohne Job dastehst,
oder? Es liegt also auch in deiner Hand, ob der Typ so weitermachen kann oder
auf etwas unsanfte Weise davon abgebracht wird.
       Charles Foreman erläuterte sein Vorhaben, dem
Störenfried George McCallum einen Denkzettel zu verpassen. Er suche jemand, der
sich nicht scheue, diese Aufgabe zu übernehmen. Natürlich müsse Mr McCallum
auch erfahren, wofür er abgestraft wurde.«
       »Ich verstehe schon, wie du das meinst.« Henrik grinste.
»Du hast dich recht geschickt ausgedrückt. Aber keine Bange, in dieser
Beziehung kenne ich keine Hemmungen. Vor allem wenn die Bezahlung stimmt. Was
ist dir denn meine Mitarbeit wert?«
       »Du bekommst von mir 1.000 Pfund. Die Hälfte zahle ich
dir gleich auf die Hand, den Rest erst nach erfolgreicher Erledigung. Wie du
das anstellst, überlasse ich dir.«
       »Ich könnte das kurzfristig machen, meine Fähre geht
erst in drei Tagen von Newcastle ab. Bis dahin verbleibt mir also noch genügend
Zeit.«
       »Na wunderbar, das trifft sich gut! Also pass auf! Du
fährst auf der B852 am Ostufer des Loch Ness südwärts bis zu der kleinen
Ansiedlung Foyers. Morgen Abend halten die Lachsfarm-Gegner im Gasthof The
Jacobites Inn ihr wöchentliches Meeting ab. Du kannst dich dort unauffällig
unter die Leute mischen, wie ein zufällig anwesender Tourist. Allerdings musst
du aufpassen, dass du den Richtigen erwischst. Wie schon gesagt, der Mann heißt
George McCallum. Er ist sehr groß, ziemlich dick und trägt einen dunkelbraunen
Vollbart. Der Typ ist also kaum zu übersehen.«
       »Und wo stelle ich meine Karre ab? Gibt es dort einen
größeren Parkplatz?« fragte Henrik besorgt.
       »Um Himmelswillen, nein! In dem kleinen Nest würdest du
mit deinem Truck sofort auffallen. Du parkst am besten in Inverness, das
Städtchen liegt auf dem Weg dorthin. Du stellst den Wagen am besten auf dem
Großparkplatz am Stadtrand ab. In Inverness gibt es mehrere Autoverleiher, dort
mietest du dir ein möglichst unauffälliges Auto. Das Geld dafür bekommst du
zusätzlich. Alles soweit klar?«
       »Okay, Charlie! Nun gib mir die Anzahlung.«
       Charles Foreman zählte ihm 550 Pfund in kleinen Scheinen
auf die Hand. »Ich erwarte dich übermorgen früh bei deinem Truck! Dort bekommst
du den Rest, falls du alles erledigt hast«
    Bevor sie sich verabschiedeten, zog Henrik aus seiner
Hosentasche einige in Goldpapier eingewickelte Bonbons hervor. »Hier, nimm
eins! Eine echt norwegische Spezialität übrigens.«

Kapitel 11
     
    George McCallum hatte im Landgasthaus The Jacobites Inn in Foyers am Ostufer des Loch Ness ein regelmäßiges, wöchentliches Treffen der
regionalen Protestbewegung organisiert. Diesmal waren etwa 25 Personen
erschienen, auch der frisch gewaschene und rasierte Henrik Jörgensson hatte
sich zu ihnen gesellt. In Inverness hatte er den Lastwagen geparkt, ein
preiswertes Hotelzimmer gebucht und einen älteren VW Passat gemietet. Danach
hatte er sich in einem chinesischen Restaurant gestärkt und später auf den Weg
nach Foyers gemacht.
       Henrik applaudierte eifrig nach den einzelnen
Wortmeldungen und zeigte dabei lautstark seine Empörung über das Vorhaben der Leegaard
Society. Bevor sich spätabends die Versammlung auflöste, bestellte er sich
noch ein Guiness (dunkles irisches Bier) und nahm den inzwischen frei
gewordenen Platz neben dem Hauptredner George McCallum ein. Er sei als Tourist
zufällig vorbeigekommen und bewundere seinen Mut, sich mit einer so
finanzstarken Gesellschaft anzulegen. McCallum freute sich über das Lob des
Fremden und ließ sich von Henrik gern zu einem weiteren Bier einladen, worauf
sie sich zuprosteten.
       Als George leicht taumelnd die Toilette aufsuchte,
schüttete Henrik den Inhalt sein eignen Bierglases in einen Blumentopf auf der
Fensterbank. Für die Umsetzung seines Plans brauchte er einen klaren Kopf.
       Obwohl George bereits einen ziemlichen Schwips hatte,
setzte er sich wieder auf seinen alten Platz und bestellte sich noch einen
doppelten Whisky.

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