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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Sir! Ich komme oft daran vorbei.« Der Constable
zitterte am ganzen Leib.
       »Gut! Dann lieferst du dem Inspector eine erstklassige
Wegbeschreibung. Alles klar?«
       »Ja Sir!« Er hoffte, seinen Entführer durch diese
ehrenvolle Anrede etwas milder zu stimmen. »Aber was geschieht dann mit mir?«
       »Wenn du alles richtig machst, dann lass ich dich
laufen. Also ruf diesen Inspector an! Und mach ja keine Faxen!«
       Der Constable nickte nur, nahm das Handy aus seiner
Brusttasche und tat wie befohlen. Dabei verfolgte Charles Foreman aufmerksam
seine Mimik und jedes seiner Worte. Bevor Gardner das Telefonat beendete, fügte
er noch hinzu: »Ich soll übrigens frei kommen, macht euch also keine Sorgen um
mich. Der Entführer verhält sich mir gegenüber sehr anständig.« Auch wegen dieser
Bemerkung erhoffte er sich eine gnädigere Behandlung.
       »Was für einen Wagen benutzt dieser Adams?«, erkundigte
sich Foreman barsch.
       »Ich glaube einen dunkelblauen Toyota Corolla.«
       »Was heißt hier glauben. War es nun ein Toyota oder
nicht?«, bellte ihn Foreman an.
       Der Constable zuckte zusammen. »Ja, doch, ein
dunkelblauer, ziemlich alter Toyota!«
       Charles Foreman erinnerte sich wieder an einen älteren
Wagen, auf den die Beschreibung zutraf. Dieser stand unmittelbar vor ihm in der
Parkbucht, in die er von dem Constable dirigiert worden war. Auf der
Heckscheibe prangte ein großes Schild mit der Aufschrift ›No Drugs – No
Alcohol‹ . Außerdem war die hintere Stoßstange stark verbeult. Abermals
drückte er dem Constable die Pistole zwischen die Schultern. »Okay! Nun
schenkst du mir noch dein Handy, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.«
       Der Constable zögerte kurz, reichte dann sein kleines
Mobiltelefon nach hinten.
       »Nun noch Hose und Jacke ausziehen!« befahl Charles
Foreman, nachdem er die Konfektionsgröße des Constables taxiert hatte.
       »Aber ich kann doch unmöglich ohne Kleidung
herumlaufen!«, empörte sich der Constable.
       »Na gut! Dann muss ich eben warten, bis du tot bist.«
       Der Constable verspürte wieder den Pistolenlauf im
Rücken. Er sah ein, dass er keine andere Wahl hatte und zog sich fröstelnd bis
auf die Unterwäsche aus.
       Charles Foreman sah ihm dabei zu und spöttelte: »Du
kannst dir die alte Decke aus dem Kofferraum holen. Ich will nicht, dass du
frierst!«
       Der Constable kroch wieder in den Kofferraum und blickte
mit Bangen auf den freigelegten Schussapparat. Er zog die Wolldecke hervor und
hängte sie sich um.
    Charles Foreman deutete mit der freien Hand an Gardners
Kopf vorbei auf die Hügellandschaft. »Du marschierst jetzt durch das Gelände
dort, immer schön geradeaus. Weiter oben suchst du dir ein trockenes Plätzchen
und verhältst dich zwei Stunden lang absolut ruhig. Danach bist du ein freier
Mann. Solltest du aber vorher umkehren oder dich auch nur ein einziges Mal
umdrehen, ergeht es dir schlecht. Nun hau schon ab!«
       Als er zusah, wie der Constable mit einer zerlöcherten
Unterhose davonschlich, konnte er sich ein amüsiertes Lachen nicht verkneifen.
     
    Noch immer etwas benommen bahnte sich Gardner einen Weg
durch das Buschwerk hinter der Parkbucht. Foreman sah ihm zu, wie er den mit
Gras bewachsenen Hang hinaufstieg und wartete solange, bis sein Opfer ganz
außer Sichtweite war. Erleichtert trat er hinter seinen Wagen, um sich
umzuziehen.
       Die Polizeiuniform saß zwar etwas knapp, würde sich aber
trotzdem für sein Vorhaben eignen. Die Schirmmütze des Constable lag noch im
Kofferraum. Er holte sie hervor, setzte sie sich auf und betrachtete sich –
zufrieden über die gelungene Verkleidung – im spiegelnden Seitenfenster des
Wagens. Dann stieg er ein, wendete und fuhr seinem nächsten Ziel entgegen.
     
    Die Erinnerung an die letzten Stunden und die noch zu
erwartenden Probleme versetzten ihn in einen Zustand großer Nervosität. ›Was
wird der Constable jetzt unternehmen?‹ , dachte er bei sich. ›Hätte ich
ihn besser erschießen sollen? Vermutlich wird er die von mir gesetzte Frist
abwarten, sich dann an die Straße stellen und auf eine Mitfahrgelegenheit
hoffen. Mein Autokennzeichen hat er sich anscheinend nicht gemerkt. Aber den
Fahrzeugtyp wird er wohl erkannt haben. Es wird einige Zeit dauern, bis die
Polizei alle Halter meines Autotyps ausfindig gemacht hat. Von Seiten des
Constable habe ich also kaum etwas zu befürchten. Bis der aussagen kann, bin
ich längst über

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