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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Antwort geben.
     
    Gleich nachdem Autofahrer in den frühen Morgenstunden Adams
Leiche entdeckt hatten, erfuhr DSupt Bayne Einzelheiten über die Entführung und
glückliche Rückkehr des Constable Gardner. Dieser war halbnackt und unterkühlt
von einem Lastwagenfahrer mitgenommen worden. Gardner hatte nach eigener
Aussage auf Befehl seines Entführers handeln und von einer angeblichen
Drogenübergabe in der Picnic Areaberichten müssen. Ein weiterer Anruf
wegen eines Ortswechsels sei aber nicht von ihm getätigt worden. Nun wusste
Bayne, dass es niemand anders als der Kopfschussmörder selber war, der sich ihm
gegenüber als Gardner ausgegeben hatte.
       Bayne war nun doch froh, O’Brien – einen Mann mit
langjähriger Erfahrung in der Verbrecherjagd – wieder mit der Verfolgung dieser
Blutspur beauftragt zu haben. Er bedauerte es jetzt, ihm kürzlich diese Aufgabe
entzogen zu haben. Sonst wäre Adams noch am Leben. Und O’Brien war wirklich ein
Spürhund von Format. Vielleicht wäre ihm so etwas wie Adams nicht passiert, denn
niemals hätte er sein Handy abgeschaltet, auch wenn ihm das hundert Mal
befohlen worden wäre. Hätte allerdings das Unglück O’Brien getroffen, dann
würde niemand vom CID ihm auch nur eine Träne nachweinen.

Kapitel 19
     
    Gordon Bayne zog es vor, seinen Freund in dessen Wohnung
aufzusuchen als ihn umgekehrt bei sich zu empfangen. Er war deshalb nicht
gerade begeistert, als ihn Henry einige Tage später aufsuchte, aber er wollte
ihn auch nicht abwimmeln. Allerdings grauste es ihm vor dem abgestandenen
Zigarrenrauch, den Henry zu hinterlassen pflegte.
       »Es ist wirklich schade um Adams«, meinte Henry, als er
sich in einem Polstersessel niederließ und die unvermeidliche Zigarre
anzündete. »Hättest du nur O’Brien nicht von dieser Aufgabe entbunden, du alter
Esel. Dann hätte es vielleicht ihn erwischt und wir wären ihn auf diese Weise
losgeworden.« Henry zog an seiner Zigarre und blies genussvoll Rauchringe in
die Luft.
       »Das ist noch die Frage. Adams hatte einfach Pech
gehabt. O’Brien wäre das vermutlich nicht passiert, dazu ist der viel zu
gescheit. Außerdem läuft bei ihm nichts ohne seinen Adjutanten Hastings. Aber
das Unglück ist nun mal geschehen.«
       »Ja, und weiteres Pech könnte leicht uns treffen. Wir
müssen nicht nur Jane McNiven, sondern vorrangig diesen Harry Coleman
unschädlich machen. Der Mann kann uns weitaus gefährlicher werden als deine
kleine Nutte. Vermutlich verfügt er über mehr Informationen, als er mir
preisgeben wollte. Bestimmt meldet er sich wieder. Wenn wir ihn nur zum
Schweigen bringen könnten!«
       Gordon wedelte mit beiden Händen eine dicke Rauchwolke
von sich. »Vielleicht sollten wir uns den Kopfschussmörders als Vorbild nehmen.
Adams sprach davon, dass Constable Gardner einen Schlachtschussapparat im
Kofferraum seines Entführers entdeckt hätte. Ganz schön blamabel für uns, dass
wir nicht gleich erkannten, womit diese Morde begangen wurden.«
       »Das hatte der Kerl auch beabsichtigt«, meinte Henry.
»Und warum sollten wir es ihm nicht gleichtun? Falls es uns nämlich gelänge,
Jane McNiven und Harry Coleman auf dieselbe Art zu beseitigen, auf wen fiele
wohl der Verdacht?«
       »Keine Frage. Aber vergiss meinen unüberlegten
Vorschlag, Henry. Das würde niemals funktionieren! Keiner von uns könnte die
beiden wie Schlachtvieh totschießen!«
       Forster spitzte den Mund und zog die Augenbrauen hoch.
»Wieso denn nicht, mein Lieber? Das ist ganz gewiss das humanste Verfahren, um
jemanden ins Jenseits zu befördern. Unser Kopfschussmörder weiß nur zu gut,
warum er immer wieder seinen Schussapparat benutzt. Im Gegensatz zu Waffen mit
Patronenmunition hinterlässt er nämlich keine verwertbaren Spuren. Der mittels
einer Abschusskartusche ins Hirn eingedrungene Bolzen wird durch eine
Stahlfeder wieder ins Gerät zurückgezogen, Die Tötung Colemans würde auch
diesmal wieder auf das Konto des Kopfschussmörders gehen und wir könnten uns
beruhigt zurücklehnen.«
       Gordon schaute verwundert: »Du scheinst dich ja gut
damit auszukennen.«
       »Kein Wunder! In einem schon etliche Jahre
zurückliegenden Fall ging es um die gesetzlich vorgeschriebene Verwendung von
Schlachtschussapparaten bei Hausschlachtungen. Die Bauern lehnten die neuen
Vorschriften ab, weil sie ihr Vieh nach der jahrhundertealten Methode betäuben
wollten. Da musste ich mich als Staatsanwalt ein wenig mit dieser, auch mir

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