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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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schon
gekommen, wie ich es geplant hatte. Aber ich Elender dachte wie immer nur ans
Geschäft!« Erneut schüttelte ihn ein heftiger Weinkrampf und es dauerte eine
ganze Weile, bis er sich wieder beruhigte. Doch dann erklärte er sich zu
Auskünften über sein Privatleben bereit.
       »Wir müssen alles über Ihre Frau wissen«, sagte O’Brien.
»Sie stand in näherer Beziehung zu einem gewissen Oliver Robinson, der
möglicherweise in den tödlichen Autounfall bei Aviemore verwickelt war. Wussten
Sie davon?«
       Matthew McNiven rieb sich die Augen und schluckte
mehrmals. »Unsere Ehe war nicht mehr intakt. Aber das lag wohl an mir. Dass
Jane mich ebenfalls betrog, ahnte ich nicht.«
       »Wie ich feststellte, besitzen Sie einen PC«, meinte
O’Brien. »Hatte ihre Frau vielleicht noch andere Kontakte, ich denke an
Chatrooms oder ähnliche Angebote des Internets. Könnten Sie da mal
nachschauen?«
       Matthew zögerte mit der Antwort. Nach kurzer Überlegung
sagte er: »Soviel ich weiß, hatte Jane keinerlei Vorstellung davon, wie man
einen PC bedient. Ich hatte es ihr auch nie erklärt. Ob sie sich das selbst
beigebracht hat oder jemand anderes, weiß ich natürlich nicht. Aber das lässt
sich feststellen.«
     
    Inzwischen waren ein älterer Arzt, eine Gerichtsmedizinerin
sowie ein Techniker der Spurensicherung mit seiner Assistentin eingetroffen.
Kurz darauf meldeten sich auch zwei Polizisten. Paul O’Brien wies sie an, das
Haus vor Neugierigen abzusichern.
       »Der ist nicht mehr zu helfen«, sagte der Arzt, der sich
als Dr. Patrick Baker vorstellte und eine dunkle Hornbrille trug. »Ein
merkwürdiges Loch in der Stirn, muss ich schon sagen. Die Ärmste muss
augenblicklich tot gewesen sein.«
       Paul O’Brien erklärte ihm, dass sich Jane vom Wohnzimmer
aus noch ins Arbeitszimmer geschleppt hatte.
       »So ein Fall ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht
begegnet«, brummte Dr. Baker, während er den Totenschein ausstellte.
       »Es handelt sich eindeutig um Mord«, bestätigte die nach
Pauls Ansicht etwas zu stark geschminkte und nach billigem Parfüm duftende
Gerichtsmedizinerin. »Näheres können wir erst nach der Obduktion feststellen.
Die Tote ist hierdurch beschlagnahmt, ich werde ihre sofortige Überführung in
die Gerichtsmedizin veranlassen.« Daraufhin verließ sie schnell das Haus.
     
    Inzwischen machten sich die Kriminaltechniker an die
Arbeit, insbesondere suchten sie nach Fingerabdrücken und sonstigen, für eine
DNA-Analyse wichtigen Hinterlassenschaften des Täters. Die beiden Polizisten
sicherten den Hauseingang vor einer Schar Schaulustiger ab.
       »Sehen Sie mal, was wir hier gefunden haben«, rief der
Leiter der Spurensicherung Paul O’Brien zu und übergab ihm eine Visitenkarte.
       Dr. Gregor Goldman, Public Prosecutor, Edinburgh, las
Paul. »Wo haben Sie die denn gefunden?«
       »Im Wohnzimmer, sie lag auf dem Tisch zwischen zwei
halbgefüllten Wassergläsern. Leider enthält sie keinerlei Spuren, anscheinend
wurden die abgewischt. Das ist doch merkwürdig, finden Sie nicht auch? Aber ein
Staatsanwalt kann ja wohl kaum etwas mit dem Mord zu tun haben und weshalb
sollte er seine Fingerabdrücke entfernen? Vielleicht war das jemand anderes!«
       »Wir werden jeden überprüfen müssen, der mit Jane
McNiven in Kontakt stand«, sagte O’Brien. »Gewiss ist uns dieser Dr. Goldman
bei der Mördersuche behilflich. Doch zunächst sollten wir Mr McNivens Computer
untersuchen. Vielleicht finden wir dort Hinweise auf den Mörder. Sind Sie damit
einverstanden?«
       »Nur wenn Sie sich Latexhandschuhe überziehen, davon
haben wir genug!«, stimmte er zu und deutete auf eine geöffnete Pappschachtel,
die im Flur auf dem Boden stand. »Aber sonst dürfen sie nichts in dem Zimmer
anrühren!«
       In Beisein von Paul O’Brien und Jenny Symon startete
Matthew McNiven seinen PC und suchte nach Dateien, die während seiner
Abwesenheit geöffnet oder neu angelegt worden waren. »Hier ist nichts!«, meinte
er erleichtert. »Natürlich könnte Jane alle Dateien gelöscht haben.«
       »Dann werden wir eben einen Experten bemühen, um mit
dessen Hilfe die auf der Festplatte noch vorhandenen Fragmente wieder an die
Oberfläche zu befördern«, meinte O’Brien.
       »Darauf können Sie verzichten. Wie ich schon sagte,
hatte Jane keine Ahnung, wie man einen Computer bedient.«
       O’Brien ging nicht weiter darauf ein, sondern bohrte
weiter: »Bestimmt hatte Jane

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