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Ein Moment fürs Leben. Roman

Ein Moment fürs Leben. Roman

Titel: Ein Moment fürs Leben. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Namen mit. Ich heiße Gertrude.«
    »Das ist aber ein sehr schöner Name, Gertrude.« Ich hörte das Grinsen in seiner Stimme.
    »Danke sehr.«
    »Ich bin Giuseppe.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Giuseppe. Wie geht es Pinocchio?«
    »Ach, wissen Sie, er erzählt Lügengeschichten und gibt damit an, dass er immer noch Single ist.«
    »Ja, davon kann er gar nicht genug kriegen.« Ich lächelte. Mir fiel plötzlich auf, dass mir dieses Telefongespräch wesentlich angenehmer war als eines mit meinem Vater. Aber sonderbar war es trotzdem. »Na, dann lass ich Sie jetzt mal wieder in den Pub zurückgehen.«
    »Ich bin auf einem Konzert von Aslan.«
    »Ich liebe Aslan.«
    »Wir sind in der Vicar Street – Sie könnten einfach herkommen.«
    »Wer ist ›wir‹?«, erkundigte ich mich.
    »Ich und Tom.«
    »Hm, ich würde ja gern, aber Tom und ich haben uns gestritten, und es wäre unangenehm, wenn ich auftauche.«
    »Auch wenn er sich entschuldigt?«
    »Glauben Sie mir, der wird sich nie entschuldigen.«
    »Ach was, Tom tritt doch in jedes Fettnäpfchen, ignorieren Sie ihn einfach. Ich hab eine Karte übrig, die kann ich für Sie an der Kasse hinterlegen.«
    Seine Vertraulichkeit machte mich neugierig. »Woher wissen Sie denn, dass ich keine zahnlose verheiratete Frau mit zehn Kindern und einer Augenklappe bin?«
    »Um Gottes willen – Sie sind eine Frau?«
    Ich lachte.
    »Dann nehmen Sie mein Angebot also an?«
    »Verschenken Sie immer Tickets an Leute, die sich verwählt haben?«
    »Manchmal schon.«
    »Hat schon mal jemand angenommen?«
    »Ja, einmal, und danach hatte ich eine zahnlose verheiratete Frau mit zehn Kindern am Hals.«
    »Haben sie schon
Down on Me
gespielt?«
    »Die haben noch gar nicht angefangen. Aber Spaß beiseite – ist das Ihr Lieblingssong?«
    »Ja.« Ich öffnete das Gefrierfach. Chicken Curry und Cottage Pie. Das Chicken Curry war seit einer Woche abgelaufen, die Cottage Pie würde morgen das Verfallsdatum erreichen. Ich griff nach dem Chicken Curry und stieß mit einer Gabel durch die Plastikfolie.
    »Haben Sie Aslan schon mal live gehört?«
    »Nein, aber es steht auf meiner To-do-Liste.«
    »Und was sonst noch?«
    »Was zu Abend essen.«
    »Sie setzen sich ehrgeizige Ziele. Das gefällt mir. Wollen Sie mir nicht vielleicht doch Ihren richtigen Namen verraten?«
    »Nein. Sie mir Ihren?«
    »Don.«
    »Und weiter?«
    »Lockwood.«
    Mein Herz reagierte sehr seltsam. Ich erstarrte. MrPan bemerkte meinen Stimmungswechsel sofort, sprang auf und sah sich um, ob er mich verteidigen oder vielleicht besser die Flucht ergreifen sollte.
    »Hallo? Sind Sie noch dran?«
    »Haben Sie grade wirklich Don Lockwood gesagt?«, fragte ich langsam.
    »Ja. Warum?«
    Mir blieb fast die Luft weg. »Kein Witz?«
    »Nein. Das ist mein Name, von Geburt an. Na ja, eigentlich ist das gelogen, zuerst hat man mich Jacinta getauft, aber dann wurde klar, dass ich ein Junge bin. Jetzt ist der Unterschied schon etwas deutlicher zu erkennen als damals, das können Sie mir glauben. Warum – haben Sie sich vielleicht doch nicht verwählt?«
    Mein Interesse an Chicken Curry war wie weggeblasen, ich wanderte in der Küche auf und ab. Eigentlich glaubte ich nicht an Zeichen, weil ich sie nie richtig deuten konnte. Aber das war nun wirklich ein unglaublich aufregender Zufall. »Don Lockwood … warten Sie mal … das ist der Name von Gene Kelly in
Singin’ in the Rain

    »Aha.«
    »Ja.«
    »Und Sie sind entweder ein Fan von Gene Kelly und/oder von seinem Film, deshalb ist das eine sehr aufregende Information für Sie.«
    »Absolut«, lachte ich. »Erzählen Sie mir jetzt aber nicht, dass Sie noch nie jemand darauf aufmerksam gemacht hat.«
    »Ich kann Ihnen mit gutem Gewissen versichern, dass mich kein Mensch unter fünfundachtzig jemals darauf hingewiesen hat.«
    »Nicht mal eine Ihrer falschen Verbindungen?«
    »Nicht mal eine von denen, nein.«
    »Wie alt sind Sie denn?«, fragte ich, denn auf einmal hatte ich Angst, dass ich mit einem Fünfzehnjährigen plauderte und dass die Polizei schon unterwegs zu mir war.
    »Fünfunddreißig dreiviertel.«
    »Ich kann nicht glauben, dass Ihnen das in Ihren ganzen fünfunddreißig dreiviertel Lebensjahren niemand gesagt hat.«
    »Im Gegensatz zu Ihnen sind die meisten eben noch nicht hundert.«
    »Bei mir dauert es auch noch ein paar Wochen.«
    »Ah, verstehe. Dann werden Sie dreißig? Vierzig? Fünfzig?«
    »Dreißig.«
    »Von da ab geht es nur noch bergab, glauben Sie

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