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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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und staunte einmal mehr über das morbide Interesse der Öffentlichkeit. Doch im Grunde wiederholte Hopkins nur das, was Superintendent Dunn bereits am frühen Morgen zu mir gesagt hatte. Die Presse würde sich begierig auf diese Geschichte stürzen.
    Unter den misstrauischen Blicken von Pickles stieg ich über das Absperrseil, um den Boden und die umliegenden Büsche näher in Augenschein zu nehmen. Die abgebrochenen Zweige und Äste waren kaum zu übersehen, und ich war nicht weiter überrascht, dass Hopkins sie auf seiner Patrouille entdeckt hatte.
    »Konnten Sie vom Weg aus etwas von der toten Frau oder ihrer Kleidung erkennen?«, fragte ich den Park Constable. »Oder sind Ihnen lediglich die abgebrochenen Zweige aufgefallen?«
    Hopkins schüttelte den Kopf. »Nein, jedenfalls nicht sogleich, Sir. Ich sah, dass jemand durch das Dickicht getrampelt sein musste. Erst beim Näherkommen fiel mir ein Fetzen brauner Stoff auf, der sich im Gebüsch verfangen hatte.«
    »Wo?«, fragte ich aufgeregt.
    »Ich hab ihn hier bei mir, Sir«, sagte Hopkins, indem er das Stück Stoff hervorzog. »Ich kann Ihnen die Stelle zeigen, wo ich ihn gefunden habe.«
    Ich nahm den Fetzen entgegen und war sicher, dass er von Mrs. Benedicts Kleid stammte. Er sah aus, als würde er genau in das Loch passen, das mir im Leichenschauhaus aufgefallen war. Ich fluchte innerlich darüber, dass Hopkins ihn nicht hatte hängen lassen – wenigstens hatte er ihn nicht weggeworfen.
    »Keine Handtasche, keine Börse, kein Pompadour?«, fragte ich.
    »Nein, Sir. Ich habe mich sehr genau umgesehen. Wahrscheinlich ist der Schurke damit geflüchtet.«
    »Überfälle auf friedliche Bürger sind in diesem Park so gut wie unbekannt!«, schnappte Pickles und funkelte seinen Untergebenen böse an. »Das ist vollkommen ungewöhnlich, in der Tat, vollkommen!«
    »Ganz recht, Inspector«, pflichtete ich ihm bei, und an Hopkins gewandt: »Erzählen Sie bitte weiter, Constable. Ich bin ganz Ohr.«
    Hopkins straffte die Schultern, atmete tief durch und nahm seine Geschichte wieder auf.
    »Der Schurke hatte sich einen Weg durch das Dickicht gebahnt, und ich folgte ihm, immer in der Hoffnung, dass er noch irgendwo dort lag und seinen Rausch ausschlief und dass ich ihn abführen könnte!«
    Hopkins’ gewachster Schnurrbart erzitterte, und seine Augen glänzten bei dem Gedanken an das, was er mit dem Übeltäter angestellt hätte, wenn er ihn nur in die Hände bekommen hätte.
    »Unglücklicherweise war alles ganz anders, Sir. Kein betrunkener Schurke, aber die Lady, mitten im Gebüsch und tot wie nur irgendwas. Und weil Inspector Pickles nicht zu erreichen war, bin ich losgerannt und fand Police Constable Wootton.«
    Wootton räusperte sich. »Das ist richtig, Sir«, intonierte er.
    »Ich war zum fraglichen Zeitpunkt in meinem Büro am Marble Arch«, unterbrach ihn Pickles. »Ich kam her, sobald mich die Nachricht erreichte.«
    »Außerdem kam Inspector Watkins von der Wache in der Little Vine Street hinzu«, warf der Mann von der Division C ein.
    Kein Wunder, dass es einige Verwirrung gegeben hatte, nachdem zwei ranghöhere Beamte nahezu gleichzeitig am Tatort eingetroffen waren.
    Ich wandte mich wieder zu der Stelle um, wo die Büsche gewaltsam geteilt worden waren, offensichtlich vom Mörder, der sein lebloses Opfer hier außer Sicht versteckt hatte.
    Ein Gedanke kam mir in den Sinn, und ich sah die anderen an. »Wurde die Umgebung genauer abgesucht?«, fragte ich. »Haben Sie kontrolliert, ob noch weitere Pflanzen oder Bäume geschädigt wurden oder das Gras von Stiefeln platt getrampelt? Kleine Gegenstände am Boden, die entweder das Opfer oder der Angreifer verloren haben könnte? Wenn ich recht informiert bin, wurde keine Geldbörse bei der Toten gefunden und kein Pompadour. Vielleicht haben entweder das Opfer oder der Angreifer etwas fallen lassen, und wenn er hier gewartet hat, dann hat er vielleicht eine Zigarette geraucht, und selbst ein Gegenstand wie ein kleines Zündholz könnte ihn belasten.«
    Vielleicht hatte es sogar einen Kampf gegeben. Der Mörder konnte seinem Opfer ein Stück weit entfernt aufgelauert und es getötet haben, bevor er es hierherverschleppt hatte.
    Pickles sah mich stirnrunzelnd an. »Selbstverständlich!«, antwortete er. »Hopkins und ein weiterer Constable haben unter meiner persönlichen Anleitung alles abgesucht. Sie dürfen sich darauf verlassen, dass wir gründlich vorgegangen sind.«
    »Allerdings, Sir!«, bestätigte

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