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Ein Mord wird angekündigt

Ein Mord wird angekündigt

Titel: Ein Mord wird angekündigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Resonanz.
    Phillipa war tief in Gedanken versunken, und Miss Blacklock hatte nicht einmal den Versuch unternommen, ihre übliche unbefangene Art zu zeigen. Sie hatte sich zum Abendessen umgezogen und trug das Kameenhal s band. Zum ersten Mal sprach aus ihren dunklen, umrä n derten Augen Furcht, und ihre Hände zitterten.
    Nur Julia hatte den ganzen Abend über zynische Unb e kümmertheit zur Schau getragen.
    »Es tut mir leid, Letty«, erklärte sie, »dass ich nicht me i ne Siebensachen packen und das Feld räumen kann. Aber ich nehme an, die Polizei würde das nicht erlauben, doch jedenfalls werde ich ja nicht mehr lange dein Haus veru n zieren oder wie man es nennen will. Inspektor Craddock wird wohl jeden Augenblick mit einem Haftbefehl und den Handschellen auftauchen; ich wundere mich nur, dass es noch nicht geschehen ist.«
    »Er sucht Miss Marple«, sagte Letitia.
    »Glaubst du, dass sie auch ermordet worden ist?«, fragte Patrick mit beinahe wissenschaftlicher Neugierde. »Aber warum? Was könnte sie wissen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Letitia dumpf. »Vielleicht hat ihr Amy Murgatroyd ein Geheimnis anve r traut.«
    »Aber wenn sie auch ermordet worden ist … «, begann Patrick, konnte jedoch nicht weitersprechen, da zu aller Schrecken Letitia plötzlich schrie:
    »Mord … Mord … ! Könnt ihr denn von nichts anderem reden? Ich habe Angst … Versteht ihr denn nicht? Ich habe Angst, bis jetzt habe ich keine Angst gehabt. Ich hatte geglaubt ich könnte auf mich selbst aufpassen … aber was kann man gegen einen Mörder tun, der lauert und beobachtet und seine Zeit abwartet? Oh Gott!«
    Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
    Nach einem Augenblick sah sie wieder auf und sagte:
    »Verzeihung, ich habe die Beherrschung verloren.«
    »Das macht nichts, Tante Letty«, redete ihr Patrick li e bevoll zu. »Ich werde auf dich aufpassen.«
    »Du … ?«
    Das war alles, was Letitia darauf erwiderte, aber dieses Wort klang fast wie eine Beschuldigung.
    Diese Unterhaltung hatte kurz vor dem Abendessen stattgefunden und wurde durch Mizzi unterbrochen, die plötzlich ins Zimmer stürmte und erklärte, sie denke nicht daran, ein Abendessen zu kochen.
    »Ich nichts mehr mache hier in diese Haus. Ich gehe in meine Zimmer, ich mir schließe ein, ich dort bleibe, bis es wird hell. Ich habe Angst, Leute werden gemordet … Miss Murgatroyd mit ihre dumme englische Gesicht, w a rum ist sie gemordet worden? Hat nur ein Verrückter getan! Also ein Verrückter läuft rum! Und ein Verrückter, ihm ist egal, wen er mordet. Aber ich, ich will nicht we r den g e mordet! Da sein Schatten in die Küche … Und ich hören Geräusche. So ich jetzt in meine Zimmer gehe und ve r schließen Tür und vielleicht stellen Kommode davor, und am Morgen sage ich dem grausame Polizist, ich g e hen fort von hier. Und wenn er mir nicht lässt fortgehen, ich ihm sagen: ›Ich brüllen und brüllen und brüllen, bis Sie mir lassen gehen!‹«
    Da alle nur zu gut Mizzis Fähigkeiten auf diesem G e biet kannten, schauderten sie bei dem Gedanken.
    »So ich gehen in mein Zimmer«, erklärte Mizzi. »Gute Nacht, Miss Blacklock. Vielleicht morgen leben Sie nicht mehr. Für den Fall sage ich Ihnen, leben Sie wohl.«
    Sie ging hinaus, und wie üblich schloss sich die Tür langsam, wie leise klagend.
    Julia stand auf und sagte sachlich:
    »Ich werde das Essen machen. Das ist in jedem Fall gut, denn dann müsst ihr mich nicht bei euch am Tisch ertr a gen. Patrick soll zunächst alles kosten, bevor ihr esst, denn ich möchte nicht zu allem Übrigen noch des Gif t mordes bezichtigt werden.«
    So hatte also Julia gekocht, und das Essen war ausg e zeichnet gewesen.
    Phillipa war in die Küche gegangen und hatte ihre Hilfe angeboten, die Julia aber entschieden ablehnte.
    »Julia, ich möchte dir etwas sagen … «, begann Phillipa.
    »Es ist jetzt nicht die Zeit für backfischhafte Vertra u lichkeiten«, unterbrach Julia sie energisch. »Geh zurück ins Esszimmer, Phillipa … «
    Nach dem Essen saßen alle im Wohnzimmer an dem kleinen Tisch neben dem Kamin und tranken Kaffee. Niemand schien etwas zu sagen zu haben, es war, als wa r teten alle auf etwas …
    Um halb neun rief Inspektor Craddock an und verkü n dete Miss Blacklock:
    »In einer Viertelstunde komme ich mit Colonel Easterbrook und Frau sowie Mrs Swettenham und Sohn zu Ihnen.«
    »Aber, Herr Inspektor, ich kann heute Abend keinen Besuch vertragen … «
    Ihre Stimme klang, als sei sie am

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