Ein Neuer Anfang
verspürst und nicht herausfinden kannst, welcher Gedanke dafür verantwortlich ist, dann gibt es wahrscheinlich in deiner Wirklichkeit etwas, das du willst, von dem du aber gar nichts weißt. Ein Beispiel: Du gehst spätabends über einen leeren Parkplatz. Du hast gerade an den tollen Film gedacht, den du gesehen hast, oder freust dich schon auf dein warmes Bett, als dich plötzlich eine unbestimmte Angst über-kommt. Es kann durchaus sein, dass dein inneres Wesen etwas spürt, dessen du dir nicht bewusst bist. Am besten ist es, wenn du auf das Gefühl reagierst, indem du schneller aus-schreitest oder dich sorgsam umschaust. Wenn du aber spätabends über einen leeren Parkplatz gehst und plötzlich Angst bekommst, weil du an den Horrorfilm vom Parkplatzmons-ter gedacht hast, den du vor kurzem gesehen hast, dann kannst du sicher sein, dass es dieser Gedanke war, der dieses negative Gefühl erzeugt hat.
Alle deine Gefühle sind Botschaften deines inneren Wesens. Wenn du aufmerksam auf sie achtest, hast du den Vorteil, dass du vieles wissen wirst, was dein Verstand nicht weiß.
Dein inneres Wesen wacht immer von seiner höheren Warte aus über dich und kennt alle deine vielen Wünsche und Absichten. Wenn du plötzlich Furcht verspürst, dann gibt es dafür immer einen Grund. Daher ist es gut, sich die Zeit zu nehmen, herauszufinden, welcher Gedanke wohl für dieses Gefühl verantwortlich ist.
FRAGE: Immer wenn ich meine Mutter besuche, kommen all diese Gefühle bei mir hoch. Aber ich kann doch nicht aufhören, mich um meine Mutter zu kümmern, obwohl sie so negativ ist und obwohl ich mich vor ihrer Negativität schützen möchte. Wie kann ich mit meinen widerstreitenden Gefühlen umgehen?
ABRAHAM: Dein Verhalten wird immer durch deine dominanten Intentionen bestimmt. Es scheint deine dominante Intention zu sein, nur an das zu denken, was dir Freude macht. Da du aber dennoch jemanden besuchst, der deine Gedanken in eine von dir nicht gewünschte Richtung lenkt, existiert anscheinend noch eine andere Absicht, die noch dominanter ist. Du möchtest vor allem in Harmonie mit deiner Mutter leben. Du solltest erkennen, dass du mit deiner Mutter mehr Gemeinsamkeiten als Unstimmigkeiten hast.
Wenn du dich auf diese Tatsache konzentrierst, wird es dir nicht mehr so schwer fallen, sie zu besuchen. Dein größter Wunsch ist es immer, zulassen zu können, da dir das absolute Freiheit bringen wird. Du möchtest deine Mutter genauso akzeptieren, wie sie ist, obwohl sie dich nicht so akzeptiert, wie du bist. Wenn sie über Dinge spricht, mit denen du nicht übereinstimmst, nimm sie dir nicht zu Herzen. Sie sind nicht das eigentliche Problem. Deine Alarmsignale klin-geln dann am lautesten, wenn deine Mutter darüber spricht, wie du leben solltest; wenn sie dir sagt, dass du nie das tust, was du ihrer Meinung nach tun solltest. Sobald du in der Lage bist, zu ihr zu sagen: »Mutter, es ist in Ordnung, dass du so denkst. Ich verstehe dich« und es auch wirklich meinst, dann kann dir ihre Negativität nichts mehr anhaben.
Natürlich wäre es am leichtesten, dich ganz zurückzuziehen und sie nicht mehr zu besuchen. Hättest du nicht den übergeordneten Wunsch nach Harmonie, wäre deine Mutter schon lange aus deinem Leben verschwunden, aber da du ihn nun einmal hast, musst du dir immer wieder bewusst machen, dass du dich nicht an ihrer Negativität zu beteiligen brauchst. Das heißt natürlich nicht, dass du ihr den Mund verbieten sollst. Das liegt außerhalb deiner Macht, aber du kannst deine eigenen Ohren verschließen. Du kannst aufhören, die Dinge zu hören, die dich aufregen. Du hörst zwar noch die Worte, aber sie berühren dich dann nicht mehr, wenn du bereit bist zu sagen: »Es ist in Ordnung. Ich höre, was du sagst, Mutter, aber ich weiß auch, was für mich wahr ist.« Dann werden die negativen Gefühle keine Macht mehr über dich haben und du wirst frei sein.
Wahre Freiheit stellt sich erst ein, wenn du bist, wer du bist, und wenn du andere sein lassen kannst, wer sie sind.
Du hast deine Mutter durch dein Denken in deine Wirklichkeit eingeladen und du hast das, was dir weh tut, selbst in dein Leben gelassen. Selbst jetzt, wo wir darüber reden, spürst du den Schmerz, obwohl deine Mutter gar nicht da ist. Es sind deine Gedanken, die dir den Schmerz verursachen, nicht deine Mutter.
FRAGE: Was haltet ihr vom Ouija-Brett?
ABRAHAM: Wenn dein inneres Wesen mit deinem Normalbewusstsein vereint ist, dann kannst du alle
Weitere Kostenlose Bücher