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EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

Titel: EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Gedanke, schoss es ihm durch den Kopf. Du tust ja so, als wäre sie der Satan persönlich, hinterhältig und durchtrieben. Und das ist sie sicher nicht. Dennoch hörte er die Alarmglocken schrillen. Falls sie tatsächlich mit ihrer neuen erotischen Offenheit einen geheimen Plan verfolgte … was mochte es sein?
    Noch immer lag sie schlafend in seinem Bett, und nur mit Mühe widerstand er dem Impuls, sich wieder zu ihr zu legen. So eine Nacht wie die vergangene hatte er noch nie erlebt. Wäre es nach ihm gegangen, hätte sie nie enden sollen.
    Valerie hatte sich ihm von einer gänzlich unbekannten Seite gezeigt. So etwas hatte er noch mit keiner Frau erlebt, und das verwirrte ihn. Was sollte er tun? Eigentlich gab es nur eine Möglichkeit – weitermachen wie bisher. Cool bleiben, die Kontrolle behalten. Er konnte doch die Nächte mit ihr genießen und trotzdem die Distanz wahren, die in seinen Augen zu einer Beziehung gehörte.
    Sie drehte sich im Schlaf und seufzte. Wieder kam dieses merkwürdige Gefühl in ihm auf, das er lieber nicht näher erforschen wollte.
    Es reicht doch, dass sie wieder hier ist, sagte er sich. Hier, wo sie hingehört. Bald wird das Zusammenleben zur Routine werden. Eine ruhige Ehe ohne große Emotionen, getragen von gegenseitigem Respekt und nächtlichen Vergnügungen. Genau wie es sein sollte.
    Auf einem Schiff konnte es nur einen Kapitän geben, nur einen, der die Kontrolle hatte. Und das war er. Das durfte er nie vergessen.
    Na, das dürfte kein Problem sein, dachte er. Lächelnd, schon voller Vorfreude auf die kommende Nacht, schloss er die Schlafzimmertür hinter sich. Bei einem Blick auf den Balkon sah er die Reste ihres Abendessens auf dem Tisch. Besser nicht daran denken, wie sie den Nachtisch genossen hatten.
    Die Schokoladenmousse hatte so gut geschmeckt, als er sie von Vals Bauch geleckt hatte … Aber jetzt Schluss mit diesen Gedanken, ermahnte er sich, sonst komme ich nie hier weg. Kopfschüttelnd ging er zur Tür.
    Diesmal nahm er nicht den privaten Hinterausgang, sondern ging die breite Treppe hinunter. Bevor er zur Arbeit aufbrach, wollte er noch kurz mit seinem Vater sprechen, und den vielbeschäftigten Markus bekam man am ehesten am Frühstückstisch zu fassen.
    „Guten Morgen, Mr. Hudson“, begrüßte ihn eines der Dienstmädchen, als er ins Foyer trat.
    „Guten Morgen, Ellen“, erwiderte er und ging weiter, ohne stehen zu bleiben. Die handgemalten Tapeten und die Antiquitäten, die seine Eltern über die Jahre von ihren Reisen mitgebracht hatten, beachtete er kaum. Das gesamte altehrwürdige Herrenhaus war exquisit eingerichtet. Allerdings nicht gerade kinderfreundlich, dachte er, obwohl das ihn und seine Geschwister nicht davon abgehalten hatte, in ihren jungen Jahren wild herumzutollen.
    In der Regel wurde nur im vorderen Teil des Hauses Besuch empfangen. Der hintere Teil war der Familie vorbehalten.
    Besonders wichtig war für die Familie natürlich der private Vorführraum, wo die Hudsons sich oft trafen, um Filme anzusehen – sowohl ihre Eigenproduktionen als auch die Streifen anderer Firmen. Man musste ja auf dem Laufenden bleiben, was die Konkurrenz so trieb. Das große Wohnzimmer wurde von reich bestückten Bücherregalen dominiert, aber dort befanden sich auch ein Billardtisch und eine üppig ausgestattete Bar, an der sie sich entspannen konnten. Auch die Küche besaß enorme Ausmaße, wobei es zusätzlich noch ein Frühstückszimmer gab, wo die Familie sich in der Regel zum gemütlichen Sonntagsbrunch traf. Zu dieser Gelegenheit brachte man sich regelmäßig auf den neuesten Stand und tauschte Informationen aus.
    Nach all den Ereignissen der letzten Monate befand sich die Familie in einer Art Verteidigungsposition. Nach außen hin musste Zusammenhalt demonstriert werden.
    Das war einer der Hauptgründe, warum Dev Val zurückgeholt hatte. Zumal in ein paar Wochen die Oscars verliehen wurden. Es war ungeheuer wichtig, dass die Familie vor der neugierigen Presse vereint dastand.
    Was gar nicht so einfach ist, ging es ihm durch den Kopf, wenn meine Mutter aus dem Herrenhaus ausgezogen ist und sich in der Penthouse-Suite eines Hotels verkriecht.
    Nur nicht dran denken, ermahnte er sich. Wenn ich jetzt darüber nachgrüble, was meine Mutter unserer Familie angetan hat, brauche ich einen Drink. Und dafür ist es noch viel zu früh.
    Als Dev das Frühstückszimmer betrat, war Markus Hudson in die Zeitung vertieft. Das Licht des frühen Morgens drang durch die

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