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EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

Titel: EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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genau das, was sich doch jeder für sein Leben wünscht. Und genau daran solltet ihr die Leute in euren Anzeigen erinnern.“
    Sie hatte aufgehört zu reden, aber Dev war immer noch von ihr verzaubert und fühlte – trotz der Alarmglocken in seinem Inneren –, wie sein seelischer Verteidigungswall zu bröckeln begann.
    Angespannt wartete sie auf seine Antwort. Nachdenklich griff er zum Weinglas und nahm einen Schluck.
    „Das ist eine gute Idee“, gab er schließlich zu. Darauf war er tatsächlich noch nicht gekommen, und Val hatte recht. So würde sich „Ehre“ positiv von der Konkurrenz abheben. Man musste herausstellen, dass der Film nicht nur der übliche kühl kalkulierte Mix aus Hollywood-Klischees war. Er war das Leben selbst.
    Das Leben mit all seinen Gefahren und Schwierigkeiten.
    Das Leben mit all seinen Triumphen und Glücksgefühlen.
    Zufrieden lächelte sie ihn an.
    Devs seelischer Schutzwall bekam immer tiefere Risse. Hatte Charles das gefühlt, vor all diesen Jahren? Hatten seine Eltern das gefühlt, zu Beginn ihres jungen Glücks?
    Seine Gedanken schwirrten durcheinander. Und als Val sich enger an ihn schmiegte, schaltete sich sein Gehirn komplett aus. Für das, was er jetzt wollte, was er jetzt brauchte, war kein kühler Kopf nötig – im Gegenteil.
    „Möchtest du jetzt zu Abend essen?“, fragte sie, während sie ihn aufs Kinn küsste.
    Erregt, wie er war, stand ihm der Sinn allerdings absolut nicht nach Essen. Und er wusste, dass sie das auch wusste. Sie war verflixt gut!
    „Im Moment kann ich gar nicht so auf Jakobsmuscheln“, erwiderte er und nahm sie in die Arme. Mit einer Hand strich er über den unglaublich weichen, seidigen Stoff, der ihren Körper verhüllte.
    „Gut“, erwiderte sie verführerisch lächelnd. „Ich nämlich auch nicht.“
    In ihren Augen sah Dev die Lust erwachen. Zärtlich streichelte er ihre Beine und ließ seine Hand dann höher gleiten – unter das Kleid.
    Aufseufzend drängte sie sich an ihn.
    Immer höher glitt er mit der Hand, bis er plötzlich erstaunt innehielt. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. „Keine … keine Unterwäsche?“, fragte er zögernd.
    Achtlos zuckte sie die Schultern. „Die hätte sich unter dem Kleid abgezeichnet. Das wollte ich nicht.“
    „Man muss immer mit der Mode gehen und sich ihr beugen“, murmelte er und küsste Val leidenschaftlich.
    Bevor er sich in ihr verlor, war sein letzter klarer Gedanke: Ich bin erledigt. Seine Frau hatte ihn in die Falle gelockt, und was ihn am meisten daran schockierte, war, dass er ihr gar nicht entkommen wollte.

7. KAPITEL
    Eine Woche später grübelte Dev noch immer vergeblich darüber, wie es hatte geschehen können, dass er die Kontrolle über ihre Beziehung verlor.
    Natürlich war es kein hundertprozentiger Kontrollverlust. Tagsüber gelang es ihm noch einigermaßen, seinen seelischen Verteidigungswall aufrechtzuerhalten; solange die Sonne schien, hatte er wenigstens noch das Gefühl der Macht. Doch nachts war es damit vorbei. Zu Hause, in ihrem Ehebett, war Valerie eine Verführerin, der er nichts entgegenzusetzen hatte.
    Am Anfang ihrer Beziehung war sie so scheu und zurückhaltend gewesen, dass er sie kaum bemerkt hatte. Doch jetzt trieb sie ihn langsam, aber sicher zur Raserei. Er konnte sich diese Veränderung nicht erklären.
    Es musste doch einen Grund dafür geben.
    Sicher hatte sie einen geheimen Plan.
    Er musste nur herausfinden, was dieser Plan war.
    Das Dumme war nur: Er hatte momentan so viel Arbeit, dass er sich der Lösung des Problems nicht widmen konnte.
    Andererseits arbeitete er gerne so viel. Im Büro hatte er das Sagen, da war er der Boss. Da wusste er, wo er stand, was man von ihm erwartete, was er den Leuten abverlangen konnte.
    Zu Hause war das ganz anders.
    Es war ja nicht nur so, dass seine Frau sich jetzt so ganz anders verhielt. Sie hatte auch im Apartment so viel verändert, dass er kaum noch mitkam.
    Allein in den letzten Tagen hatte sie das Wohnzimmer völlig neu eingerichtet, ein anderes Ehebett gekauft und in der Küche einen supermodernen Herd installieren lassen.
    Nicht nur, dass sie ihm fast jeden Abend Essen kochte – er half ihr sogar dabei, so weit hatte sie ihn schon. Er schnitt Zwiebeln, marinierte Steaks … und es machte ihm sogar Spaß. Nicht nur das Kochen, sondern auch das Beisammensein, Vals fröhliches Lachen, ihre strahlenden Augen.
    Kopfschüttelnd wandte er sich von der Arbeit ab. Die Briefe, die beantwortet werden mussten, die

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