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Ein neuer Anfang?

Ein neuer Anfang?

Titel: Ein neuer Anfang? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media
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lag daran, dass es stimmte. Denn sie hatte sich mit einem Mann eingelassen, den sie nur als Liebhaber betrachten konnte. Mehr nicht. Einem leidenschaftlichen Mann, dessen kühler, abschätzender Blick alles und nichts versprach. Steuerte sie direkt ins Unglück? Würde er ihr das Herz brechen? Hätte sie es sich nicht gründlicher überlegen sollen, anstatt ihm zu erlauben, ihre Zweifel wegzuküssen? Aber die Leidenschaft war nun einmal eine seltsame Kraft, für die andere Regeln galten als sonst im Leben. Außerdem war es sowieso zu spät.
    „Tatsächlich?“ fragte Kiloran leichthin.
    „Ja, und das weißt du selbst! Jetzt hör auf, die Stirn zu runzeln, und komm her!“ Adam nahm sie in die Arme und zog sie an sich, so dass ihr Haar ihn im Gesicht kitzelte.
    Ihr fiel plötzlich ein, dass sie vorhin direkt aus den Ställen gekommen war. „Ich muss ja fürchterlich aussehen.“ Sie stöhnte.
    „Unsinn. Du siehst fantastisch aus.“
    „Lügner!“
    „Ich lüge nie“, erinnerte er sie sanft.
    „Rieche ich nach Pferd?“
    Er rieb die Nase an ihrem Hals und schnupperte genießerisch. „Ein bisschen.“
    „Warum hast du nichts gesagt?“
    „Weil mich der Duft noch mehr erregt hat, wenn du es unbedingt wissen willst.“
    „Ich hätte doch erst duschen können.“ Ihre Stimme bebte, weil die Art, wie er sie ansah, gleich wieder ihre Lust weckte.
    „Dafür war vorhin nicht genug Zeit. Wir können es jetzt natürlich nachholen, wenn du magst.“
    Kiloran legte ihm die Arme um die Taille und schmiegte sich an ihn. Jetzt spürte sie, wie ihn die Vorstellung, gemeinsam zu duschen, erregte. „Okay.“
    „Anschließend führst du mir deine neu erworbenen Kochkünste vor, und wir können uns noch mal lieben.“ Adam begann, ihre rosigen Knospen zu liebkosen. Sie reagierten sofort auf die Berührung. „Danach sollten wir unsere Terminkalender abgleichen.“
    Kiloran war dabei gewesen, seinen Rücken zu streicheln. Nun hörte sie unvermittelt damit auf. „Terminkalender abgleichen?“ fragte sie verwirrt.
    „Ja. Ich möchte wissen, wann ich dich wiedersehen kann.“

9. KAPITEL
    Die Terminkalender abgleichen?
    Sicher nicht die romantischste Art, eine Beziehung zu beginnen, aber praktisch, überlegte Kiloran. Schließlich hatte Adam kürzlich eine neue Aufgabe übernommen. Im Prinzip tat er dort das Gleiche wie bei Lacey’s, nur in einem viel größeren Umfang.
    „Nächste Woche bin ich ausgebucht“, hatte er sich verabschiedet und sie ein letztes Mal geküsst. „Ich rufe dich an.“
    Seither war sie in Alarmbereitschaft. Ständig horchte sie, ob das Telefon klingelte.
    Adam meldete sich erst am Mittwoch. Kiloran fand, dass es in etwa zu der Art von Beziehung passte, die sie offenbar eingegangen waren. Hätte er sich am Montag gemeldet, hätte es zu sehr danach ausgesehen, dass er sich verliebt hätte. Und das hatte er ja nicht. Für Dienstag galt das Gleiche. Hätte er es am Donnerstag getan, hätte es so ausgesehen, als ob er den Anruf beinah vergessen hätte. Hätte er sich Freitag erst gemeldet, wäre es einer Beleidigung gleichgekommen.
    Also rief er am Mittwoch an.
    „Kiloran?“
    „Hallo, Adam.“
    „Wie geht es dir?“ fragte er sanft
    Wie er wohl auf die Wahrheit reagiert hätte? Dass sie die vergangenen drei Tage damit verbracht hatte, sich Sorgen zu machen, ob er überhaupt anrufen würde?
    „Danke, gut“, antwortete Kiloran leichthin. „Was macht der neue Job?“
    „Viel Arbeit.“
    „Oh.“ Sie wartete ab.
    „Magst du mich am Wochenende in London besuchen?“
    „Du willst also nicht herfahren?“
    „Ich kann leider nicht. Samstagabend muss ich mich bei einem Ball sehen lassen. Es hängt mit dem Job zusammen. Hast du Lust, mich zu begleiten?“
    Kiloran schwieg. Natürlich hatte sie Lust dazu! Aber sie wollte nicht zu schnell zusagen. Nach einer angemessenen Pause antwortete sie ruhig: „Ja, gern.“
    Adam schwieg einen Moment. „Bleibst du über Nacht?“ erkundigte er sich schließlich.
    „Wenn du möchtest.“
    Er lächelte schief. Kiloran klang nicht gerade, als wenn sie es nicht erwarten könnte! „Ja, das würde mir sehr gefallen“, antwortete er lässig. „Moment, ich gebe dir meine Adresse.“
    Kiloran war nervös wie schon lange nicht mehr, als sie am Samstagabend nach London fuhr. Sie hatte einen anstrengenden Nachmittag damit verbracht, sieben verschiedene Kleider anzuprobieren, ehe sie sich für das entschieden hatte, das sie gleich als erstes ausgesucht hatte.
    Adams

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