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Ein Ort für die Ewigkeit

Ein Ort für die Ewigkeit

Titel: Ein Ort für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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auftauchen könnten«, sagte er nur.
    »Nach was soll ich suchen?« fragte Clough und blätterte die Ausschnitte durch.
    »Sie werden es wissen, wenn Sie es sehen.« George lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Aktenschrank, ein gelassenes Lächeln auf den Lippen.
    Plötzlich erstarrte Clough. Sein Zeigefinger stieß auf einen einzelnen Ausschnitt, als könne er ihn dazu bringen, sich zu wehren. »Ach du Scheiße«, sagte er leise.
    Manchester Evening News,

Montag, 2. November 1963, S. 3
     
    Foto zerstört Hoffnung einer Mutter
     
    Das Bild einer Menschenmenge im Sportteil der
Manchester Evening News
&
Chronicle
ließ für ein paar kurze Stunden die Hoffnung von Mrs. Joan Reade aufleben, ihre vermißte sechzehnjährige Tochter wiederzusehen.
    Aber diese Hoffnung wurde zunichte gemacht, als man Mrs. Reade einen vergrößerten Abzug des Fotos zeigte, das extra zu diesem Zweck angefertigt wurde. In ihrem Heim in Wiles-Street, Gorton, sagte sie heute tieftraurig: »Das ist doch nicht Pauline.«
    Pauline wird seit dem 12. Juli vermißt, als sie tanzen ging und nicht mehr zurückkam.
    Mrs. Reades Sohn Paul, 15, sah im Sportteil vom letzten Samstag eine Menschenmenge beim Endspiel der Rugby Liga von Lancashire in Swinton und dachte, er hätte Pauline in der Menge gesehen.
    Clough sah auf. »Er hält uns für blöd.«
    »Sind Sie sicher, daß es Hawkin war, der die Ähnlichkeit feststellte, und nicht seine Frau?«
    »Er hat angerufen und das Verdienst für sich in Anspruch genommen, das Bild gefunden zu haben. Als ich Mrs. Hawkin fragte, was sie von der Ähnlichkeit halte, sagte sie, sie sei zuerst sicher gewesen, aber als sie es länger angeschaut habe, war sie nicht mehr überzeugt. Er klang ein bißchen sauer, als erwarte er, daß sie hundert Prozent hinter ihm steht, und fand, sie benehme sich nicht, wie man es von einem pflichtbewußten Frauchen verlangen könne.«
    George nahm seine Zigaretten und ging auf und ab, während er sprach. »Er versucht jetzt also, einen guten Eindruck auf uns zu machen. Warum hat er das zu diesem Zeitpunkt getan?«
    Clough wartete und wußte, er sollte den Boß seine Frage selbst beantworten lassen. »Warum? Weil er erwartete, daß wir Alison längst aufgegeben hatten und zum nächsten Fall übergegangen sind. Er ist beunruhigt, weil Sie und ich immer noch zwei- oder dreimal pro Woche da draußen in Scardale sind, mit den Leuten reden, im Gelände herumgehen, die Sache nicht ruhen lassen. Er ist nicht dumm; er muß doch wissen, daß wir das Gefühl haben, er komme für das in Frage, was immer seiner Stieftochter zugestoßen sein mag. Gar nicht von der Tatsache zu reden, daß Ma Lomas denkt, er habe es getan, und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie zu ihm zurückhaltender ist als hinter seinem Rücken.«
    »Allerdings verdankt jeder im Dorf sein Dach über dem Kopf und seinen Broterwerb Hawkin«, erinnerte ihn Clough. »Sogar Ma Lomas würde es sich vielleicht überlegen, ob sie es ihm ins Gesicht sagen sollte, wenn sie meint, er habe Alison Carter vergewaltigt und ermordet.«
    George nahm dieses Argument mit einem Nicken zur Kenntnis. »Okay, das gebe ich zu. Aber er muß sich doch im klaren sein, daß die Dörfler ihn im Verdacht haben, er könnte etwas Schreckliches mit Alison gemacht haben, wenn auch nur deshalb, weil er ein Außenseiter ist. Wenn es Hawkin also klar ist, daß sich die Sache nicht einfach in Luft auflöst, wird er beschließen, es sei an der Zeit, etwas zu tun, was ihn gut aussehen läßt. Und er erinnert sich an die Story, die er in der
Manchester Evening News
über Pauline Reade gelesen hat.« George hielt inne und stützte sich auf den Schreibtisch. »Was meinen Sie, Tommy? Ist das genug, um ihn zur Vernehmung zu holen?«
    Clough stülpte die Lippen vor wie ein Goldfisch. »Ich weiß nicht. Was sollen wir ihn fragen?«
    »Ob er die
Evening News
liest. Wie seine Beziehung zu Alison war. Das Übliche. All die Punkte, mit denen wir Druck ausüben können. Nahm sie es ihm übel, daß er den Platz ihres Vaters einnahm? Fand er sie attraktiv? Mein Gott, Tommy, wir können ihn fragen, was seine Lieblingsfarbe ist. Ich will nur, daß wir ihn hier haben, unter Druck, damit wir sehen können, was geschieht. Wir haben ihn bisher ziemlich geschont, weil wir nicht genügend Anhaltspunkte hatten, die uns berechtigt hätten, ihn nicht wie einen besorgten Elternteil zu behandeln. Aber jetzt, glaube ich, haben wir ihn.«
    Clough kratzte sich am Kopf. »Wissen

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