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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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Runde macht, wird es Angst, Zorn, vielleicht sogar Panik auslösen. Ich beneide Sie nicht.«
    Monk wandte sich an den Sergeant. »Behandeln Sie diese Sache so diskret, wie Sie können. Veröffentlichen Sie keine Details. Die Familie braucht dergleichen sowieso nicht zu erfahren. Hatte die Frau überhaupt eine? Ich nehme nicht an, dass es schon eine Vermisstenanzeige gegeben hat, oder?«
    »Nein, Sir«, antwortete der Sergeant verzagt. »Wir werden jedenfalls unser Bestes versuchen.« Seiner Stimme fehlte jede Überzeugung.
    Monk und Orme nahmen sich die Narrow Street in der Nähe des Limehouse Pier vor, die nördliche ebenso wie die südliche Seite, und befragten jeden Passanten und Ladeninhaber, ob sie am Vorabend jemanden Richtung Pier hatten verschwinden sehen; ob sie jemanden kannten, der dort nach der Arbeit auf dem Heimweg vorbeikam; ob sie vielleicht von Prostituierten wussten, die dort auf Freier warteten.
    Die Beschreibung der Frau war zu vage, um damit eine Identifizierung zu versuchen: durchschnittliche Größe, hellbraunes Haar, blaue Augen. Es war zu früh, als dass schon jemand als vermisst gelten konnte.
    Ihnen wurden mehrere Prostituierte genannt und ein, zwei Personen, die gern in dieser Gegend spazieren gingen, weil ein paar Abschnitte der Narrow Street einen schönen Blick auf den Fluss boten. Insgesamt brachten sie ein Dutzend Namen in Erfahrung.
    Danach entfernten sie sich vom Fluss und versuchten ihr Glück in den Gassen, die zur Northey Street führten, wobei sie jeweils an den entgegengesetzten Enden anfingen und stets dieselben Fragen stellten. Es war kalt, aber wenigstens ließ der Wind nach, und es regnete nicht. Die tief stehende Wintersonne spendete keine Wärme.
    Monk trottete gerade den Fußweg durch Ropemaker’s Fields entlang, als eine Frau, ein Wäschebündel gegen die Hüfte gestemmt, aus einer Tür trat. Fast wäre Monk gegen sie geprallt.
    »Entschuldigen Sie, leben Sie hier?«, fragte er nach einer Schrecksekunde.
    Misstrauisch musterte sie ihn von oben bis unten. Er trug seine üblichen dunklen Zivilkleider, wie sie auch ein Seemann anhaben mochte, nur war bei ihm der Schnitt viel besser und wirkte, als hätte er sie maßschneidern lassen. Seine Sprechweise war präzise, seine Stimme freundlich, und seine Haltung drückte Eleganz und Selbstbewusstsein aus.
    »Ja«, sagte sie zögernd. »Wer sind Sie, dass Sie das wissen wollen?«
    »Superintendent Monk von der Wasserpolizei. Ich suche Personen, die gestern Abend etwas von einem Streit mitbekommen haben könnten, eine Frau, die schrie, und vielleicht ein Mann, der sie anbrüllte.«
    Mit einem müden Seufzer verdrehte sie die Augen. »Wenn ich jemals einen Abend erlebe, an dem ich niemand streiten höre, dann sag ich Ihnen Bescheid. Ach was, dann meld ich’s gleich den blöden Zeitungen. Also, wenn’s Ihnen nix ausmacht, ich hab Arbeit zu erledigen.« Mit einer ärgerlichen Geste strich sie sich das Haar aus den Augen und traf Anstalten, sich an ihm vorbeizudrängen.
    Monk stellte sich ihr in den Weg. »Das war kein normaler Streit. Die Frau wurde getötet. Vermutlich eine oder zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit, am Limehouse Pier.«
    »Was für eine Frau?« Plötzlich war ihr Mund nur noch ein dünner Strich, und das Gesicht verriet echte Angst.
    »Etwa vierzig Jahre alt.« Monk sah, dass ihre Anspannung nachließ. Womöglich hatte die Frau Töchter, die dort selbst oft herumstanden, um zu tratschen oder den Männern schöne Augen zu machen. So gut er konnte, beschrieb er ihr die Tote. »Sie war ein bisschen größer als Sie; hellbraunes Haar mit ein paar grauen Strähnen. Ziemlich hübsch, auf eine unauffällige Weise.« Ihm fielen wieder die Zähne ein. »Hatte wahrscheinlich ein nettes Lächeln.«
    »Weiß nich’«, antwortete die Frau mit der Wäsche. »Klingt nich’ so, als ob ich sie kennen würde. Und Sie sind sicher, dass sie um die vierzig war?«
    »Ja. Sie trug gewöhnliche Kleider, nichts von der Art, was eine Frau trägt, wenn sie auf Geschäfte aus ist. Und ihr Gesicht war nicht geschminkt.« Es kam ihm kaltherzig vor, dass er auf diese Weise über sie sprach. Er hatte sie ihres Charakters beraubt, ihres Humors, ihrer Träume, ihrer Vorlieben und Abneigungen; das lag offenbar daran, dass er ihr auch gern ihr Grauen und den plötzlichen rasenden Schmerz genommen hätte. Er betete zu Gott, dass sie nicht mitbekommen hatte, was danach noch mit ihr gemacht worden war. Und hoffentlich hatte sie die Klinge

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