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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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kleinen Lautsprecher, ohne Amy auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Fein“, sagte er, und seine Stimme klang etwas rau. „Danke.“
    Dann kam er wieder auf Amy zu, führte sie um den Sessel herum und drückte sie sanft hinein. Amy empfand die festen und doch zärtlichen Berührungen seiner Hände wie feine Stromstöße, und nachdem er neben ihr in die Hocke gegangen war, um ihr den Gurt umzulegen – an sich eine gut gemeinte, völlig harmlose Geste –, war sie so erregt, als hätte sie ein halbstündiges Vorspiel hinter sich.
    Harry nahm auf dem Sessel neben ihr Platz und schnallte sich ebenfalls an. Ihr war klar, dass ihm die Bedeutung ihrer glänzenden Augen und der leicht geröteten Wangen nicht entgangen war.
    Bald rollte das Flugzeug mit zunehmender Geschwindigkeit die Startbahn entlang und hob schließlich ab. Harry ließ Amys Hand erst wieder los, als sie ihre Reisehöhe erreicht hatten.
    „So“, sagte er, öffnete seinen Gurt und stand mit einer Lässigkeit auf, als befände er sich tatsächlich in seinem Wohnzimmer, „jetzt sind wir auf dem Weg. Möchtest du etwas trinken?“
    Ja, dachte Amy. Den hochprozentigsten, den du an Bord hast. „Eine Cola wäre schön“, sagte sie stattdessen.
    Harry sagte nichts dazu. Er holte einfach eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank unter der Bar und schenkte ihr ein Glas ein.
    Amy öffnete die Schnalle ihres Sicherheitsgurtes und stand wenig später auf wackeligen Beinen. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Sie ging ebenfalls zur Bar hinüber, die fest mit dem Boden verschraubt war, lehnte sich lässig dagegen und tat, als wäre das alles nichts Neues für sie. „Der Ausstattung nach zu urteilen, könnte man annehmen, dass du in diesem Flugzeug zu Hause bist.“
    Harry reichte Amy das Glas. Dann grinste er auf seine jungenhaft charmante Art und zuckte mit den Schultern. „Ich bin reich.“
    Amy musste unwillkürlich lachen. Aber so nervös, wie sie war, klang ihr Lachen eine Spur zu schrill, und beinahe hätte sie sich auch noch den Mund zugehalten. Selten in ihrem Leben war sie so nüchtern gewesen, und doch fühlte sie sich vollkommen beschwipst. Sie hätte sich vor Scham am liebsten irgendwo verkrochen.
    „Entspann dich, Amy“, sagte Harry und stützte die gespreizten Arme auf die Bar. „Ich habe nicht vor, dich über die Schulter zu werfen, ins Schlafzimmer zu entführen und über dich herzufallen. Wenn wir uns lieben – und das werden wir – dann, weil wir uns beide gleich stark danach sehnen.“
    Amy war erleichtert, aber auch ein wenig enttäuscht von dieser Erklärung. Ohne das Bild eines Höhlenmenschen, das Harry ihr gerade gezeichnet hatte, wäre sie sicherlich besser dran gewesen. „Hast du das absichtlich getan?“, wollte sie wissen.
    Erst als Harry lachte und ihr antwortete, wurde ihr bewusst, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. „Was getan, Liebling?“, fragte er, kam um die Bar herum und legte ihr die Hände auf die Hüften.
    Amy schluckte schwer. Sie war eine moderne Frau, emanzipiert und erfolgreich. Dennoch wurde sie den Gedanken nicht mehr los, wie es wohl sein würde, sich von einem sexy Piraten wie Harry als willige Geisel über die Schulter werfen zu lassen. „O mein Gott“, stöhnte sie.
    Harry neigte langsam den Kopf und küsste ihren Mund, als handle es sich dabei um eine rare, nicht zu bezahlende Delikatesse, die ausgiebig probiert werden musste.
    Amys Herz schlug immer schneller, das Atmen fiel ihr schwer. Ohne einen Zentimeter von ihr zu weichen, nahm Harry ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf die Bar. Dann bedeckte er ihren Hals und die empfindliche Haut unterhalb ihres Ohres mit einem Netz hauchzarter Küsse.
    Amys liebebedürftiger Körper begann um die Erfüllung zu flehen, die ihm seit über zwei Jahren versagt geblieben war. „O mein Gott“, stöhnte Amy wieder, als Harry mit seinen starken Händen zärtlich ihre Brüste umfasste. Mit den Daumen richtete er ihre Brustspitzen auf, bis sie sich deutlich durch den weichen Stoff ihres Sommerkleides durchdrückten.
    „Vielleicht“, schlug er mit heiserer Stimme vor, während er kleine Küsse auf ihre Schulter hauchte, „sollten wir etwas dagegen tun.“
    „Wo … wogegen tun?“ Amys Stimme zitterte. Sie bebte am ganzen Körper – selbst Geist und Seele wurden schwer erschüttert. Risse entstanden an den Wänden, die sie während der letzten beiden Jahre so sorgfältig um sich herum errichtet hatte, während Millionen feinster

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