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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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„Wir starten gleich.“
    Eine halbe Stunde, nachdem die Maschine abgehoben hatte, kam Harry endlich ins Wohnzimmer zurück. Er lachte, als er sah, dass Amy immer noch angeschnallt im Sessel saß, und öffnete ihren Gurt. „Du bist so schön“, sagte er und zog sie eng an sich. „Und obwohl du inzwischen geduscht hast, kann ich immer noch den Duft der Rosenblätter ausmachen.“
    Er ließ sie kurz allein im Raum stehen, drehte die Beleuchtung herunter und stellte leise Musik an. Dann nahm er Amy wieder in die Arme, und sie tanzten. Für Amy waren diese rhythmischen Bewegungen zur Musik beinahe so erotisch wie das Liegen auf einem Bett voller Rosenblütenblätter.
    Um nicht völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren, versuchte Amy, an Tyler zu denken. Er war die Verbindung zu der einzigen Welt, die sie wirklich kannte. Aber plötzlich musste sie feststellen, dass er nur noch eine süße, blasser werdende Erinnerung war.
    Die Musik spielte immer weiter, und Harry und Amy tanzten unermüdlich. Irgendwann nahm er sie bei der Hand und führte sie an sein Bett. Ihr Liebesspiel war jetzt nicht mehr von ungestümem Verlangen bestimmt, sondern langsam und genussvoll. Harry brachte Amy ein über das andere Mal zum Höhepunkt, ehe er sie schließlich richtig eroberte. Als sie einschlief, glitzerte das blaue Meer bereits im ersten Tageslicht unter ihnen.
    Das Rumpeln der Landung weckte Amy. Erschrocken richtete sie sich auf und sah sich um. Harry war bereits angezogen. Er trug eine schwarze Hose und einen leichten weißen Blouson, und sein schwarzes glattes Haar glänzte im Schein der Morgensonne.
    „Wo sind wir?“, fragte Amy.
    „Honolulu“, antwortete er und lächelte über ihr zerzaustes Haar und den verschlafenen Gesichtsausdruck. „Wir tanken hier nur auf, checken die Maschine noch einmal durch und wechseln den Piloten. Also lass dir Zeit beim Anziehen.“
    Amy errötete bei der Erinnerung an all die unmöglichen Positionen, in denen er sie letzte Nacht genommen hatte. Schnell zog sie die Decke hoch bis unters Kinn und versuchte aufzustehen, um sich den blauen Bademantel zu holen, der über einem Stuhl neben dem Bett hing. Aber Harry war schneller. Er hob ihn hoch und hielt ihn weit weg.
    „Ich hab’s mir anders überlegt“, sagte er, und seine dunkelblauen Augen strahlten vor Vergnügen. „Du solltest dir gar nicht erst die Mühe machen, dich anzuziehen.“
    Zehn Minuten später ließ Amy sich mit einem zufriedenen Seufzen in die große ovale Marmorbadewanne des Flugzeugs sinken. Die Sprechanlage rauschte leise, als der Pilot den bevorstehenden Start ankündigte. Die Maschine beschleunigte so stark, dass Amy sich an den Rändern der Wanne festhalten musste, und hob schließlich mit der Nase zuerst vom Boden ab. Dabei schwappte ein Teil des Badewassers über.
    „Die hätten hier aber auch einen Sicherheitsgurt einbauen können“, schimpfte Amy.
    Harrys Lachen erscholl über die Sprechanlage, zusammen mit einem diskreten Kichern des Piloten. „Drück auf die weiße Taste neben der Tür, Liebling“, erklärte Harry ihr.
    Mit hochrotem Kopf riss Amy das Badetuch vom Wandhalter und stieg aus der Wanne. Sie konnte nicht schnell genug zur Sprechanlage kommen.
    Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatte, machte sie das Bett. Die zerdrückten Rosenblüten waren auf mysteriöse Weise verschwunden, aber ihr Duft hing noch im Raum.
    Dann ging Amy ins Wohnzimmer. Zufrieden saß sie für lange Zeit an einem der Fenster und genoss die Aussicht. Sie sah den Wolken nach, die wie gigantische schlohweiße Wollknäuel an ihnen vorbeizogen, und bewunderte immer wieder die ruhige See, die weit unter ihnen lag.
    Sie war überrascht, als Harry wieder hereinkam und ein Tablett mit einer großen Schale Obstsalat, frischen Croissants und einem Topf mit echtem hawaiianischem Kaffee auf den Tisch stellte.
    „Muss man hier immer damit rechnen, dass die Sprechanlagen sich selbstständig machen, oder besitzt nur die Taste im Badezimmer ein solches Eigenleben?“, fragte Amy bissig, obwohl sie sich über die Stärkung, die Harry brachte, sehr freute.
    Harry grinste und nahm in einem Sessel ihr gegenüber Platz. „Keine Sorge, Schatz. Das ist die einzige.“
    Amy steckte sich ein Stück Ananas in den Mund und blickte aus dem kleinen Fenster hinaus.
    „Woran denkst du?“, fragte Harry nach einiger Zeit mit sanfter Stimme.
    Amy seufzte und sah ihn mit einem ratlosen Blick an. „Ich denke, ich warte darauf, dass die

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