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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Schuldgefühle einsetzen.“
    Harry nahm eine Erdbeere aus der Schale und berührte damit leicht ihre Lippen. Wie elektrisiert öffnete Amy den Mund. Sie war erstaunt, wie schnell sie auf eine solche Berührung reagierte.
    „Warum solltest du dich schuldig fühlen?“, fragte er ruhig.
    Amy fiel das Atmen schwer. Wenn sie wieder in Seattle war, musste sie Debbie unbedingt fragen, wie es sein konnte, dass eine Erdbeere an ihren Lippen so erotisch wirkte. „Wegen Tyler“, gab sie lahm zurück.
    „Oh, ich weiß, dass wir nichts Unrechtes getan haben.“ Sie wollte Harry gern von ihrem seltsamen Traum mit Tyler erzählen, fürchtete aber, er könnte es falsch auffassen.
    Fragend sah Harry sie an. „Aber?“
    „Es ist nur … nun, ich bin nie mit einem anderen Mann zusammen gewesen – bis heute. Und statt mich schuldig zu fühlen, spüre ich eine gewisse Abenteuerlust. So wie das eben ist, wenn man etwas Neues und Aufregendes erlebt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, vielleicht doch mehr zu sein als nur eine Witwe und Mutter.“
    Während sie erzählte, hatte Harry sich mit den Ellenbogen auf die Sessellehne gestützt und die Hände unter dem Kinn verschränkt. Jetzt zog er verständnislos die Augenbrauen zusammen. „Vielleicht?“
    Amy nahm eine Weintraube, betrachtete sie nachdenklich und steckte sie dann in den Mund. „Tyler war ein guter Mann“, sagte sie seufzend. „Ich habe ihn aufrichtig geliebt. Aber ich glaube, keinem von uns beiden ist jemals klar geworden, dass ich vielleicht noch mehr hätte sein können als nur Ehefrau und Mutter.“
    „Hm.“
    Amy lachte. „Solltest du deinen Beruf, was immer du auch tust, jemals sattbekommen, solltest du Psychiater werden. Du bist ein ausgezeichneter Zuhörer.“
    Wieder nahm Harry eine Erdbeere zwischen Daumen und Zeigefinger und strich Amy damit über die Lippen, bis sie den Mund öffnete. Gerade als Amy damit rechnete, dass Harry sie wieder in sein Schlafzimmer tragen würde, fragte er: „Hättest du nicht Lust, dieses Flugzeug einmal selbst zu fliegen?“
    Obwohl sie zuerst den Kopf schütteln wollte, nickte sie schließlich doch und befand sich Minuten später auf dem Sitz des Kopiloten, setzte den Kopfhörer auf und betrachtete die verwirrende Anzahl von Knöpfen und Anzeigen auf der Instrumententafel. Der Pilot war nach hinten gegangen, um sich ein wenig auszuruhen; Harry saß jetzt auf seinem Stuhl.
    Während der nächsten Stunde erklärte er Amy die Funktionen der wichtigsten Instrumente, Knüppel und Schalter, und brachte ihr bei, wie man das Höhenruder bediente. Eine Weile lang steuerte Amy das Flugzeug tatsächlich selbst, und dieses Bewusstsein erfüllte sie mit einem Stolz, den sie nie zuvor gekannt hatte.
    Schließlich entschuldigte Amy sich jedoch und übergab das Steuer wieder dem Mann, der in Honolulu zugestiegen war. Sie fand ein Buch in Harrys Schlafzimmer und machte es sich damit in einem der Wohnzimmersessel bequem.
    Um die Mittagszeit erschien Harry wieder und machte sich in der Kochnische zu schaffen. Amy hörte, wie er Schranktüren öffnete und wieder schloss, und als kurz darauf das Klingeln des Mikrowellenherdes ertönte, brachte er dem Kopiloten ein Tablett ins Cockpit. Dann servierte er Amy und sich selbst ein deftiges Ratatouille.
    Während des Essens schwiegen sie in stillem Einvernehmen, dann ging Harry wieder ins Cockpit. Nachdem Amy die Kochnische aufgeräumt hatte, das Mindeste, das sie tun konnte, setzte sie sich wieder hin und las weiter.
    Sie war so in den Spionageroman vertieft, dass sie erschrak, als Harry zurückkam.
    Schweigend nahm er ihr das Buch aus der Hand, legte es beiseite und öffnete ihren Sicherheitsgurt. Und wieder war Amy erstaunt, wie sehr eine ganz normale Geste sie erregen konnte.
    Sie wusste, was Harry wollte, und sie wollte es auch. Aber der Vamp in ihr wollte es ihm nicht ganz so einfach machen. „Was geschieht, wenn ich nicht mit dir ins Bett gehe?“, fragte sie im Flüsterton, denn sie hatte den Vorfall im Bad noch nicht vergessen. Sie wollte auf keinen Fall riskieren, dass der Pilot ihre intimen Unterhaltungen mithörte.
    Harry strich ihr sanft mit den Händen über die Oberschenkel und zog ihr dabei die Beine auseinander. „Dann machen wir es eben hier“, sagte er mit tiefer Stimme und gab ihr einen verführerischen Kuss. Ihren Pullover schob er mit beiden Händen hoch, sodass er ihre Brüste umfassen konnte.
    „Ich gehe mit“, stöhnte Amy, als er an ihren Brustspitzen

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