Ein Pirat zum Verlieben
Wichtigeres zu tun, dachte er und vertiefte sich erneut in das Logbuch. Aber immer wieder wanderte sein Blick zwischen der prall gefüllten Tasche, dem Schreibgerät und dem Namen des Mannes, dessen kühner Schriftzug ihn zu verspotten schien, hin und her.
19
Sie stand in Flammen. Seine Berührung war Feuer. Sein Mund schwebte über ihrem, neckte sie, verweigerte ihr, was sie begehrte. Ein duftender, feuchter Film schimmerte auf ihrem Körper, und sie drehte sich ein wenig zur Seite, wobei ihren Lippen ein leiser Seufzer entschlüpfte. Niemand hörte den Laut, der sich im Labyrinth ihrer Träume verlor. Er hielt sie fest, wisperte leise Worte, strich mit seiner warmen Hand über ihre Hüfte, suchte das feuchte Dreieck zwischen ihren Schenkeln. Sie öffnete sich ihm, und sein Finger tauchte in sie ein und liebkoste sie sanft, rief Empfindungen hervor, die in ihrer Intensität an die Schmerzgrenze gingen. Mit einem Keuchen wölbte sie sich ihm entgegen, als er sich über sie schob – und im nächsten Moment fand sich Tess auf dem Boden der Kajüte wieder. Das Schiff machte einen Satz, und sie klammerte sich an die Bettdecke, aber der Stoff entglitt ihren Händen und sie rollte auf den Rücken.
»Was in aller Welt …?« Sie stand auf, hangelte sich zum Bett und kletterte auf den einzigen festen Gegenstand, den sie im Moment finden konnte. Dann strich sie sich ihr Haar aus dem Gesicht und holte tief Luft. Mann, was für ein Traum! Ihr Körper war immer noch in dieser erotischen Fantasie gefangen, und Tess bemühte sich, wieder zu sich zu kommen. Sie zupfte ihr feuchtes Nachthemd zurecht, ließ sich auf den Rücken fallen und warf die Arme vor ihr Gesicht. Es war so echt gewesen! Und so gut. Verdammt, sie wollte ihn. Und sollte er innerhalb der nächsten zwei Sekunden in die Kajüte kommen, war sie leider gezwungen, den Mann zu vergewaltigen, stellte sie fest. Er kam nicht. Also stieg sie vom Bett, bürstete sich die Zähne und bespritzte Gesicht und Hals mit kaltem Wasser.
Das Schiff rollte mit den Wellen, und Tess hielt sich an der Kommode fest, als sie aus dem Fenster schaute. Draußen war alles Grau in Grau, graue See, grauer Himmel, aber noch kein Regen. Die Tür ging auf, und Tess drehte sich um, als Dane hereinkam und vom Gang einen kalten Windstoß mitbrachte. Sie starrte ihn an und leckte sich die Lippen wie ein hungriger Wolf. Er trug ein weites weißes Hemd, das am Hals offen stand, und eine enge gelbbraune Hose, die in knielangen schwarzen Stiefeln steckte. Sein schwarzes Haar war vom Wind zerzaust. Als er sie sah, breitete sich ein träges Lächeln auf seinem Gesicht aus, und er legte eine Hand auf seine Hüften.
»So, die Dame ist endlich aufgewacht.« Er schloss die Tür und ließ seinen Blick langsam über ihren Körper wandern. »Und ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag im Bett bleiben.«
Mit dir vielleicht, dachte sie. Ihre ohnehin schon aufgepeitschten Sinne gingen mit ihr durch.
»Ach, Mädchen, schau mich nicht so an«, murmelte er mit belegter Stimme und kam auf sie zu.
»Und wie wäre das?«, gab sie mit leicht schuldbewusster Miene zurück und lehnte sich an den Bettpfosten. Er blieb vor ihr stehen und ließ seinen Blick von ihrem Gesicht zu ihrem verführerischen Dekolleté wandern, bevor er sie wieder ansah.
»Himmlisch«, sagte er leise und strich das Haar von ihren Schultern. »Dein Blick sagt alles, was sich ein Mann nur wünschen kann.«
Tess’ Knie wurden weich, und sie streckte die Hände nach ihm aus. Mehr war nicht erforderlich. Dane zog sie in seine Arme, presste ihren Rücken an den Pfosten und eroberte ihren Mund. Ihr Verlangen nach ihm wurde übermächtig, riss ihn mit, schürte das Feuer, das ständig in ihnen schwelte. Seine Zunge glitt tief zwischen ihre Lippen, und sie öffnete sich seinem Kuss. Ihre Hände streichelten seine Brust und schlangen sich dann um seinen Nacken. Sie hielt ihn ganz fest, um jeden Zentimeter seines schweren, harten Körpers zu spüren. Sie liebte dieses Gefühl. Ihre Haut schrie danach, von seinen Händen berührt zu werden. Danes Herz hämmerte in seiner Brust, und das Blut schoss ihm durch die Adern bis in seine Lenden. Bei Gott, er hatte den ganzen Morgen fast an nichts anderes denken können. Und es war verdammt schwer, denn allein der Anblick dieser Frau stellte seine Selbstbeherrschung ständig auf die Probe. Seine Hände glitten zu der sanften Rundung ihres Pos, und er rieb seine Härte an ihrem weichen Körper. Sie klammerte
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