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Ein plötzlicher Todesfall

Ein plötzlicher Todesfall

Titel: Ein plötzlicher Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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dafür, der Stadt Yarvil mitzuteilen, dass Pagford froh wäre, wenn die Gemeindegrenze neu gezogen würde, damit Fields aus unserem Zuständigkeitsbereich herausfällt?«
    Parminder hatte die Fäuste auf dem Schoß so fest geballt, dass sich ihre Fingernägel in die Handflächen bohrten. Ringsum raschelten Ärmel.
    Â»Ausgezeichnet!«, stellte Howard fest. Der Jubel in seiner Stimme hallte triumphierend von den Deckenbalken wider. »Tja, dann werde ich mit Tony und Helen einen Entwurf aufsetzen, wir werden ihn an alle schicken, damit ihr ihn euch ansehen könnt, und dann haben wir es vom Tisch. Ausgezeichnet!«
    Einige Ratsmitglieder applaudierten. Parminders Blick trübte sich, und sie blinzelte heftig. Die Tagesordnung verschwamm vor ihren Augen. Das Schweigen hielt so lange an, dass sie schließlich aufschaute. Howard hatte in seiner Erregung auf den Inhalator zurückgreifen müssen, und die meisten Ratsmitglieder sahen besorgt zu.
    Â»Na schön.« Howard steckte den Inhalator wieder ein, rot im Gesicht und strahlend. »Wenn niemand etwas hinzuzufügen hat.« Eine winzige Pause. »Punkt neun. Bellchapel. Und auch dazu hat uns Aubrey etwas zu sagen.«
    Das hätte Barry nicht zugelassen. Er hätte dagegengehalten. Er hätte John zum Lachen und so weit gebracht, mit uns zu stimmen. Er hätte über sich schreiben sollen, nicht über Krystal. – Ich habe ihn im Stich gelassen .
    Â»Danke, Howard«, sagte Aubrey. »Wie Sie wissen, wird der Stadtrat von Yarvil ein paar ziemlich drastische Einschnitte vornehmen müssen …«
    Sie war in mich verliebt, was sie kaum zu verbergen vermochte, sobald sie mich sah …
    Â»Und eins der Projekte, die wir uns anzusehen haben, ist Bellchapel«, sagte Aubrey. »Ich dachte, ich sage ein paar Worte dazu, denn wie Sie alle wissen, gehört das Gebäude der Gemeinde Pagford …«
    Â»Und der Mietvertrag ist fast abgelaufen«, ergänzte Howard.
    Â»Sonst interessiert sich doch niemand für das alte Gebäude, oder?«, fragte ein pensionierter Steuerberater vom Ende des Tisches. »Soweit ich weiß, ist es in schlechtem Zustand.«
    Â»Oh, ich bin mir sicher, dass wir einen neuen Mieter finden könnten«, sagte Howard zuversichtlich. »Darum geht es eigentlich nicht. Der Punkt ist doch, ob wir finden, dass die Klinik ihre Sache gut –«
    Â»Das ist überhaupt nicht der Punkt«, schnitt Parminder ihm das Wort ab. »Die Entscheidung, ob die Klinik ihre Sache gut macht oder nicht, steht dem Gemeinderat nicht zu. Wir finanzieren ihre Arbeit nicht. Sie fällt nicht in unseren Verantwortungsbereich.«
    Â»Aber uns gehört das Gebäude«, sagte Howard, immer noch lächelnd, immer noch höflich. »Daher halte ich es für nachvollziehbar, dass wir überlegen …«
    Â»Wenn wir uns über die Arbeit der Klinik informieren wollen, dann finde ich, ist es sehr wichtig, dass wir uns ein ausgewogenes Bild verschaffen«, sagte Parminder.
    Â»Verzeihen Sie bitte vielmals«, sagte Shirley. Sie schaute blinzelnd zu Parminder hinüber. »Würden Sie bitte versuchen, den Vorsitzenden nicht zu unterbrechen, Dr. Jawanda? Man kann furchtbar schlecht Protokoll führen, wenn einer den anderen nicht ausreden lässt. Und jetzt habe ich Sie unterbrochen«, fügte sie lächelnd hinzu. »Entschuldigung!«
    Â»Ich gehe davon aus, dass die Gemeinde Einnahmen aus dem Gebäude erzielen will«, fuhr Parminder fort, ohne auf Shirley einzugehen. »Und wir haben keinen anderen potentiellen Mieter in Sicht, soweit mir bekannt ist. Daher frage ich mich, warum wir überhaupt Überlegungen anstellen, den Mietvertrag mit der Klinik zu beenden.«
    Â»Die werden da ja doch nicht geheilt«, sagte Betty. »Die kriegen da doch nur mehr Drogen. Ich wäre froh, wenn wir uns von denen verabschieden würden.«
    Â»Wir werden ein paar sehr schwierige Entscheidungen auf Stadtratsebene zu fällen haben«, brachte Aubrey Fawley vor. »Die Regierung sucht nach Einsparmöglichkeiten in Höhe von über einer Milliarde auf kommunaler Ebene. Wir können nicht weiterhin Dienstleistungen erbringen wie bisher. Das ist die Realität. So sieht es aus.«
    Parminder verabscheute die Art und Weise, wie sich die anderen Ratsmitglieder Aubrey gegenüber verhielten, wie sie seine tiefe, wohlklingende Stimme

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