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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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mache ich etwas ganz Einfaches”, sagte sie und hielt Kater eine Packung frischer Nudeln vor die Nase. “Spaghetti mit Tomatensauce und Salat. Das kann selbst ich zustande bringen.”
    Kater blickte immer noch skeptisch.
    Sie konnte es ihm nicht verdenken, sie selbst hatte eine Höllenangst, dass etwas schiefgehen könnte. Den ganzen Tag war sie schon so nervös. Warum bloß? Irgendwie hatte sie das Gefühl, wieder verfolgt zu werden.
    Aber das war albern. Der Mann, der hinter ihr her gewesen war, hatte sie ja bereits gefunden. Sie machte das Kofferradio an und hoffte, dass die Musik sie ablenken würde. Dann durchsuchte sie die Unterschränke nach Töpfen.
    In den nächsten zwanzig Minuten konzentrierte sie sich ganz auf die Essensvorbereitungen. Sie hatte einen großen Topf Wasser für die Spaghetti aufgesetzt und schnitt jetzt die Zwiebeln und die Tomaten klein für eine einfache Tomatensoße. Als sie sich zum Kühlschrank umdrehte, um nachzusehen, ob Alex irgendeine Salatsoße hatte, sah sie ihn plötzlich neben der Tür stehen. “Alex!”
    Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte sie schweigend.
    Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu und strahlte.
    Aber er blieb ernst.
    Stunden später saß Alex auf dem gemachten Bett, den Kopf schwer in die Hände gestützt. Die Sonne stand bereits tief am Horizont, und er wunderte sich, dass es schon so spät war. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Am liebsten hätte er geflucht und geschrien und auf irgendetwas eingeschlagen, um dieses entsetzliche Gefühl der Schuld und der Enttäuschung loszuwerden.
    “Ich habe den Schmuck deiner Mutter nicht genommen, Alex.”
    “Das glaube ich dir nicht.”
    Immer wieder wiederholte er Nicoles Worte und seine Weigerung, ihr zu glauben.
    Dann war sie gegangen.
    Er konnte es immer noch nicht begreifen.
    Er erinnerte sich zwar, dass sie Kater in seinen Korb gesteckt, ihren Rucksack über die Schulter geworfen und mit einer leisen Entschuldigung die Wohnung verlassen hatte. Und dennoch konnte er nicht glauben, dass das das Ende war. Aber konnte man jemanden lieben, dem man nicht vertraute?
    Durch das offene Fenster drang der übliche Straßenlärm, aber er nahm das alles nur wie ein unbeteiligter Beobachter wahr. “Ich dachte … Aber es spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr, was ich dachte”, hatte Nicole gesagt, und in ihren Augen standen Tränen.
    Oh doch, es spielte eine Rolle.
    Hätte sie sich nicht wild verteidigt, wenn sie den Schmuck wirklich nicht genommen hatte? Aber sie hatte ihn nur angesehen, schuldbewusst, wie er meinte. Doch vielleicht war sie einfach nur grenzenlos enttäuscht?
    Schließlich stand er mühsam auf und blickte auf das Bett. Noch vor wenigen Stunden waren Nicole und er hier zusammen gewesen, hatten sich geliebt. Hastig griff er nach den Kopfkissen, zog sie ab und warf die Kissenhüllen auf den Boden. Dann riss er das Betttuch herunter, das Laken, aber anstatt es fallen zu lassen, hob er es an die Nase. Dieser wunderbare unvergleichliche Duft …
    Verdammt, warum hatte er sich nicht einfach in ein nettes, unkompliziertes Mädchen verliebt? Er hatte doch von der ersten Sekunde an gewusst, dass er wegen Nicole in Schwierigkeiten geraten würde. Sie hatte ihn dazu gebracht, Dinge zu tun, an die er nie im Traum gedacht hatte. Ihr erfrischend unkonventionelles Wesen hatte ihn angezogen und die Sehnsucht nach etwas ganz anderem in ihm geweckt. Und hatte ihn dazu gebracht, dass er nur sie wollte.
    Er ließ das Laken los. Wie konnte es sein, dass er sehenden Auges ins Verderben gerannt war? Er wusste doch, wer Nicole war und wie sie ihr Geld verdiente. Er wusste, dass sie einen großen Männerverschleiß hatte und dass ihre Moralvorstellungen vollkommen anders waren als seine. Ihm war klar gewesen, dass außer einer sexuellen Beziehung nichts drin war.
    Dass sie den Schmuck seiner Mutter gestohlen hatte, sollte ihn nicht weiter verwundern. Er nahm das Bettzeug hoch und stopfte es in den Mülleimer.
    Aber auch das brachte keine Erleichterung.
    Er blickte auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand. Schon nach acht. Sollte er sich nicht um acht mit der Privatdetektivin treffen, die die Johnstones beschattete?
    Er nahm die Jacke vom Garderobenhaken und riss die Haustür auf. Vor ihm stand seine Schwester Athena, die Hand bereits erhoben zum Klopfen.
    “Himmel, Alex!” Sie starrte ihn an und presste sich die Hand aufs Herz. “Du hast mich zu Tode erschreckt!”
    Er war genauso verblüfft,

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