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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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sein Studium zu beenden. Und dann schämte er sich so sehr darüber, dass er nicht Manns genug gewesen war, sich gegen seinen Vater durchzusetzen, und deshalb seine Mutter nie wiedersehen würde, dass er es auch nicht wagte, Kontakt zu seiner Schwester aufzunehmen.
    Auf Kirstens Nachfrage erzählte er, dass Shahir offenbar Detektive auf ihn angesetzt habe. Ein ehemaliger Lehrer brachte sie schließlich auf die richtige Spur. Er erinnerte sich an Daniels Traum, Meeresbiologie zu studieren.
    „Und dadurch hat Shahir mich aufspüren können“, erzählte er später beim gemeinsamen Abendessen, das man ihnen in der luxuriösen Suite servierte, die Kirsten bis nach der Hochzeitszeremonie bewohnen würde. „Persönlich getroffen habe ich ihn allerdings noch nicht, da ich auch erst seit heute hier im Palast bin.“
    Nach dem Essen verließ Daniel seine Schwester, um Shahir zu treffen und mit ihm und anderen männlichen Mitgliedern des Königshauses eine Art Junggesellenabschied zu feiern, während Kirsten von Jahan abgeholt wurde, um Shahirs weiblichen Verwandten vorgestellt zu werden. Kirsten lernte noch eine weitere Schwester Shahirs kennen, eine stattliche Anzahl Großtanten, Tanten und unzählige Cousinen, die teilweise nur durch Einheirat mit ihrem Gatten verwandt waren. Tazeem wurde von allen bewundert und liebevoll aufgenommen.
    Nur der Name Faria, die immerhin Shahirs Pflegeschwester war, so wie Kirsten es verstanden hatte, fiel kein einziges Mal …
    Endlich im Bett, ließ sie alle bunten Bilder dieses aufregenden Tages noch einmal vor ihrem inneren Auge vorbeiziehen, dachte an Shahir, und daran, dass es noch viele Stunden dauern würde, ehe sie ihn wiedersah. Ob er immer noch böse mit ihr war?
    Der nächste Tag begann für Kirstens Empfinden noch vor dem Morgengrauen. Zuerst wurde ihr ein köstliches Frühstück serviert. Danach erschien Jahan, um die Braut in einen antiken Trakt des Palastes zu geleiten, der in vergangenen Zeiten dem weiblichen Harem vorbehalten war. Tazeem wurde indessen liebevoll von einer Nanny und zwei Kinderschwestern betreut.
    Von außen wirkte der Ahmet Palast wie eine verlassene Festung, von innen gesehen wie ein gigantisches Labyrinth mit ruhigen Innenhöfen, luftigen Pavillons und versteckten Gärten. Verbunden waren die einzelnen Gebäudeteile durch lange Steintreppen und überdachte Bogengänge.
    „Das ist ja unglaublich!“, stellte Kirsten zum wiederholten Mal fest, während sie sich in der prachtvollen Umgebung umsah, in die sie ihre zukünftige Schwägerin entführt hatte.
    „Hier werden schon seit Jahrhunderten die Bräute auf ihren wichtigsten Tag im Leben vorbereitet“, erklärte Jahan ihr.
    Kirsten war es so peinlich, vor den Augen der Dienerinnen ihre Kleider ablegen zu müssen, dass diese schließlich Mitleid mit ihr bekamen und kichernd einen antiken Wandschirm hereintrugen. Eingewickelt in ein voluminöses Handtuch und begleitet von Jahan, überließ sie sich schließlich ihren fähigen Händen.
    „Ich komme mir vor wie in einem alten Film“, erklärte sie mit einem nervösen Lachen.
    Während sie in einer Art Dampfbad auf einer angewärmten Bank lag, fiel Kirsten plötzlich ein, dass sie sich gar nicht bei Shahir für seinen liebenswerten Einfall bedanken konnte, sie mit ihrem Bruder wiedervereint zu haben. Doch ehe sie über eine Möglichkeit nachdenken konnte, tauchten plötzlich zwei Frauen mittleren Alters auf, die sie von ihrem Handtuch befreiten und mit ernster Miene Kirstens ganzen Körper mit einer dicken grünen Paste bedeckten.
    „Das ist sehr gut für die Haut“, versicherte Jahan ihr.
    Flüchtig überlegte Kirsten, was Shahir wohl sagen würde, wenn er sie so sehen könnte. „Jahan, wenn ich dringend mit Shahir sprechen müsste … wie könnte ich das anstellen?“
    „Ganz einfach – über das Telefon“, lautete die überraschende Antwort.
    Von der Sekunde an konnte Kirsten es kaum noch abwarten, bis die komplizierten Reinigungs- und Pflegeprozeduren vorbei waren, denen sie sich in den nächsten Stunden unterziehen musste.
    Schließlich fühlte sie sich so sauber und rein wie ein neugeborenes Baby und betrachtete lächelnd im hohen Mosaikspiegel ihr rosiges Gesicht mit den klaren Augen und den frisch gezupften Augenbrauen. Anschließend führte man sie in einen Empfangsraum, der mit etlichen üppigen Sofas ausgestattet war. Hier erwartete sie ein köstliches Lunchbüfett, zu dem sich nach und nach sämtliche Frauen einfanden, die Kirsten am Abend

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