Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
Verschwörung! Die Satanisten werden nirgendwo mehr hingehen. Sie sind hier mit uns gefangen. Wo bist du?«
»Ich verlasse grade den Zellenblock, zusammen mit einem Agenten des MI-13, den ich hier aufgelesen habe. Er sagt, er kann eine ganze Brigade von SAS-Kampfzauberern herholen, wenn du sie brauchen kannst.«
»Schön, das zu hören«, sagte der Seneschall unerwarteterweise. »Wir haben Verluste, Eddie. Ich kann jede Hilfe brauchen, die ich kriegen kann.«
»Ich vermute mal, ihr seid auf die Klick-Schalter getroffen, Seneschall. Wie läuft es bei euch?«
»Nach ein paar echt katastrophalen Zusammenstößen, in denen es zu Handgemengen und jedem fiesen Trick kam, den wir nur gegen sie anwenden konnten, sind wir letztendlich mit jeder Waffe fertiggeworden, auf die wir trafen. Jetzt erschießen wir die Schweinehunde aus der Entfernung, bevor sie überhaupt ihre Klick-Schalter benutzen können. Aber es behindert unser Fortkommen, Eddie. Ich glaube, der Führer und der innere Kreis haben keine Klone mehr, die sie gegen uns einsetzen können, aber wir sind dennoch nicht näher an ihnen dran.«
MacAlpine drängelte mich, um zu erfahren, was los war, also brach ich den Kontakt mit dem Seneschall ab und klärte MacAlpine über die wichtigsten Punkte auf.
»Ich glaube, ich weiß, wo wir diesen Verschwörungsanführer finden können«, sagte er sofort. »Einer unserer Leute war eine Zeitlang ganz dicht an ihm dran, natürlich undercover. Er hat uns eine Menge über den Grundriss des Schlosses erzählt. Folge mir.«
Ich ließ zu, dass er mich durch hell erleuchtete Felskorridore und -durchgänge führte, in denen immer noch brennende Nazi-Flaggen und -Banner hingen, an denen Molly vorhin ihr Missfallen zum Ausdruck gebracht hatte. Offenbar gab es in mittelalterlichen Burgen keine Sprinkler-Systeme. Ich konnte immer noch Kampfgeräusche hören, aber sie waren sehr weit entfernt. Der Hauptteil der Droods hatte mich noch nicht eingeholt. MacAlpine warnte mich, noch nicht aufzurüsten, goldene Füße machen auf Marmorboden eine Menge Krach, und er glaubte, dass wir für unseren Vormarsch nicht derart Werbung machen sollten. Wenn der Anführer glaubte, die Droods wären beinahe an ihn herangekommen, dann würde er möglicherweise fliehen. Als wir näher kamen, rannten hin und wieder kleine Grüppchen von Satanisten in Richtung Schlacht an uns vorbei, doch MacAlpine gab ihnen das korrekte Passwort und sie liefen weiter.
»Es ist wirklich richtig nützlich, dich bei mir zu haben, Philip!«, sagte ich.
»Du hast ja keine Ahnung«, erwiderte er. »Wirklich.«
Ich war langsam echt beeindruckt von ihm. Es war so leicht zu vergessen, dass dieser mittelalte, übergangene Mann seinerzeit ein wirklich ordentlicher Spion gewesen war und ebenso mit meinem Onkel Jack wie auch meinem Onkel James zusammengearbeitet hatte. Die Tatsache, dass er vergeblich versucht hatte, mich zu töten, sprach dabei nicht gegen ihn. Eine Menge Leute fielen in diese Kategorie.
»Droods mögen vielleicht hip sein, aber der MI-13 ist gründlich«, sagte er. »Immerhin hattet ihr ja keine Ahnung, dass wir die Verschwörung untersuchen, oder? Ich war immer ein besserer Agent, als du glaubtest.«
»Hör auf, nach Komplimenten zu fischen«, sagte ich. »Ich bin beeindruckt. Zufrieden?«
»Noch nicht«, sagte er. »Aber warte nur ab.«
Endlich kamen wir zu einer gewaltigen Eichentür mit einem riesigen Hakenkreuz, das man als Relief darauf geschnitzt hatte. MacAlpine legte das Ohr an die Tür und lauschte einen Moment, dann drückte er vorsichtig die Klinke und öffnete sie einen Spalt. Er gab mir einen knappen Wink und stieß die Tür dann ganz auf. Er ging hinein, ich folgte ihm schnell. Hinter der Tür war ein großes Auditorium voller Leute, die in einem großen Theatersaal mit langen Sitzreihen saßen, die auf eine offene Bühne ausgerichtet waren.
»Alle höheren Ränge der neuen satanistischen Verschwörung«, murmelte MacAlpine. »Sicher und geschützt von Verteidigungssystemen, die selbst für Droods zu stark sind.«
Ich blieb an der Tür und betrachtete die Leute in den Sitzen, überrascht, wie viele ich davon kannte. Bekannte Gesichter aus Politik, Wirtschaft, den Medien und anderen Berühmtheiten. Auf der Bühne stand Alexandre Dusk selbst, lächelte breit und sah mich direkt an. Er winkte mir ein Willkommen zu und jeder im Publikum wandte sich um, starrte und lächelte mich an. Nur dass sie nicht mich ansahen. Sie sahen und lächelten Philip
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