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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Satanisten und Alexandre Dusk spazierte nach vorn, um sich direkt vor mich zu stellen. Er sah ruhig und sicher aus, und vielleicht sogar ein wenig gelangweilt: ein großer Mann, den man von wichtigen Geschäften weggeholt hatte, um mit einer trivialen und minderen Sache fertigzuwerden. Er hielt in sicherer Entfernung von mir an und schenkte mir sein bestes professionelles Lächeln.
    »Du musst erkennen, dass es jetzt vorbei ist, Drood. Du kannst uns nicht alle töten.«
    »Willst du drauf wetten?«, fragte ich heiter. »Ich bin ganz sicher bereit, es auf einen verdammt guten Versuch ankommen zu lassen.«
    So etwas wie eine Welle von Unbehagen lief durch die Menge. Ihnen war vielleicht noch keine Drood-Rüstung begegnet, aber sie hatten ganz sicher schon einiges darüber gehört. Viele sahen sich an und ein allgemeiner Wille, jemand anderem den Vortritt zu lassen, machte sich breit. Ein paar versteckten sich sogar hinter den anderen. Eins musste man ihm lassen: Dusk schien nicht beeindruckt zu sein. Er hielt stand und schenkte mir weiterhin sein schönstes Lächeln.
    »Vielleicht sind wir in der Lage, dich zu töten, Drood, vielleicht auch nicht. Aber wir können ganz sicher deine Begleiterinnen töten, die berüchtigten Metcalf-Schwestern.«
    »Pass auf, was du sagst, Dusk«, sagte Molly. »Wir sind nicht berüchtigt, wir sind legendär.«
    »Richtig«, sagte Isabella. »Besonders legendär, wenn es darum geht, Müll zu entsorgen. Alle mal aufzeigen, die Interesse daran haben, zuerst auf besonders interessante und explosive Weise zu sterben.«
    »Ich bin’s leid, Leute in Kröten zu verwandeln«, meinte Molly. »Was ist noch ekliger als Kröten?«
    »Würmer?«, schlug Isabella vor. »Die machen ein so befriedigend matschiges Geräusch, wenn man drauftritt.«
    »Heuschrecken wären auch gut«, sagte Molly. »Die krachen dann!«
    »Ihr redet von einem guten Kampf«, sagte Dusk. »Aber wir sind in der Überzahl. Wir haben die Waffen und die Magie und alle Mächte der Dunkelheit. Rüstung runter, Drood, und lass uns dich gefangen nehmen. Oder du kannst zusehen, wie wir deinen kleinen Freundinnen die Hosen runterziehen und sie Zentimeter für Zentimeter direkt vor dir umbringen.«
    »Ihr würdet sie so oder so töten«, erwiderte ich. »Ihr seid Satanisten und eure Versprechen sind per definitionem wertlos. Aber ihr werdet sie nicht töten, Dusk.«
    »Wirklich? Warum nicht?«
    »Wollt ihr wirklich Louisa Metcalf gegen euch aufbringen?«
    Eine weitere Welle ging durch die Menge. Sie hatten alle von Louisa Metcalf gehört. Ein allgemeines Gefühl des Unbehagens machte sich jetzt in der Menge bemerkbar. Sie hatten gedacht, es wäre einfach. Ich glaube nicht, dass auch nur einer von ihnen jemals einen richtigen Kampf erlebt hatte. Einige wichen zurück, andere senkten die Waffen und sahen sich nach den Ausgängen um. Die Selbstsicherheit tröpfelte aus ihnen heraus. Ich musste den Impuls unterdrücken, laut »Buh!« zu rufen, um zu sehen, wie viele bewusstlos wurden oder sich einnässten.
    Dusk spürte wohl, was los war. Seine Stimme klang wie eine Peitsche, als er sagte: »Eine Hexe ist nur eine Hexe und ein Drood ist nur so stark wie seine Rüstung! Wir sind so viel mehr. Wir sind die gesegneten Kinder der Finsternis.«
    »Ein paar von euch vielleicht«, sagte ich. »Die meisten von euch sehen so aus, als seien sie zu lange aufgeblieben.«
    Dusk zuckte mit den Achseln. »Man bekommt eben keine guten Jünger mehr heutzutage. Aber wir sind auf jeden Fall genug, um das Nötige zu erledigen. Ergib dich jetzt und wir werden dich an einem sicheren Ort festhalten, bis wir deine Familie kontaktieren und einen Handel abschließen können. Ich bin sicher, sie haben etwas, das wir gerne hätten, gegen das wir dich und die Hexen eintauschen können. Ich will euch nicht töten müssen, nicht, wenn ihr als Geisel so viel nützlicher sein könnt.«
    Ich betrachtete ihn nachdenklich. »Droods geben nicht auf«, sagte ich. »Das musst du doch wissen. Du versuchst, uns hinzuhalten und Zeit zu gewinnen, um uns mit irgendeiner großen und geheimen Waffe anzugreifen. Glaubst du wirklich, du kannst uns reinlegen?«
    »Das Gebäude ist sehr gründlich abgeschirmt«, sagte Dusk und bestätigte damit meine Befürchtungen. »Ich könnte eine Busladung blinder Waisenkinder hier drin opfern und keiner draußen würde auch nur das Geringste sehen und hören. Glaub nicht, wir könnten dich in dieser Rüstung nicht verletzen, Drood. Wir wissen alles,

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