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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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einen erstklassigen Verstand, aber er konnte sich nicht immer daran erinnern, wo er ihn verwahrte. Er arbeitete am besten, wenn man ihn mit seinen geliebten Büchern in der Alten Bibliothek allein ließ, aber dann und wann ... Er hob plötzlich sein großartiges, graues Haupt und sah mich mit dem kalten, weitsichtigen Blick eines Soldaten aus einem schrecklichen, vergessenen Krieg an.
    Er hatte bisher noch kein Wort zum Rat beigetragen.
    »Wie fühlst du dich, William?«, fragte ich ein wenig laut.
    »Wer weiß das schon«, erwiderte er traurig. »Ich bin hier, weil der Seneschall sagte, dass ich kommen soll. Reicht dir das?«
    Ich sah in das rosenrote Schimmern, das Ethels Präsenz kennzeichnete. »Ich hatte gehofft, ihn aus diesem Sanatorium hier nach Hause zu bringen würde ihm helfen.«
    »Tut mir leid, Eddie«, sagte Ethel. Ihre ruhige und freundliche Stimme schien von überall gleichzeitig zu kommen. »Ich tue alles, was ich kann, um seine Sorgenfalten zu glätten, aber jemand hat dem Verstand dieses Mannes eine Menge angetan. Ich kann kaum in seinen Kopf sehen, obwohl ich in Dimensionen blicken kann, für die ihr noch nicht einmal einen Namen habt. Seine Gedanken zu ordnen ist, als ertränke man in einem Sack Flöhe. Es geht eine Menge in ihm vor, aber alles gleichzeitig. Es wundert mich immer wieder, dass er die reale Welt sehen kann. Er kämpft dagegen an, Eddie, aber ich glaube, er verliert. Und ...«
    »Ja?«, fragte ich, nachdem die Pause für meinen Geschmack ein wenig zu lang geworden war.
    »Da sind noch andere Sachen in seinem Kopf«, sagte Ethel widerwillig. »Schatten. Dinge, die ich nicht einmal identifizieren kann. Ich habe keine Idee, was das sein könnte.«
    »Na toll«, meinte Harry.
    »Ich wünschte, es würden nicht immer alle über mich reden, als sei ich nicht da!«, sagte William und setzte sich plötzlich auf. »Okay, die meiste Zeit bin ich das nicht. Das weiß ich. Aber das ist das Prinzip! Ich sollte nicht hier sein. Bringt mich wieder in die Alte Bibliothek zurück! Da kann ich mich konzentrieren. Da komme ich zurecht. Da kann ich der Familie von Nutzen sein. Und auf nichts anderes kommt es an.«
    »Ich dachte wirklich, wenn du erst nach Hause kommst, geht es dir besser«, sagte ich.
    »Oh, es ist besser hier«, sagte William. »Glaub nicht, dass ich nicht dankbar wäre, Eddie. Das bin ich, das bin ich. Aber das Herz hat mich gebrochen, weißt du, und obwohl ich vom Herzen und dem Herrenhaus und der Familie fortgerannt bin, konnte ich doch nicht vor dem davonlaufen, was es mir angetan hatte. Und keine zehn Drood-Agenten könnten mich wieder dazu bringen, gesund zu werden.«
    Ich sah die anderen am Tisch böse an. »Das hat lange genug gedauert! William gehört zur Familie und er braucht unsere Hilfe. Und jetzt, wo die Matriarchin nicht mehr hier ist, um das abzulehnen, sage ich, es ist an der Zeit, einen professionellen Telepathen anzuheuern und zu sehen, was der tun kann, um Williams Verstand wiederherzustellen.«
    »Ich verstehe dich, Eddie«, sagte der Waffenmeister sanft. »Ich erinnere mich daran, wie William war, bevor er ging. Er war mein Freund und ich vermisse ihn. Aber ich muss auch sagen – was, wenn die Matriarchin einen guten Grund hatte, Nein zu sagen?«
    »Und der wäre?«, fragte ich zurück.
    »Keine Ahnung!«, antwortete der Waffenmeister. »Sieh mich nicht in diesem Ton an, Eddie! Ich habe das mit Mutter mehrfach diskutiert, aber sie hat immer abgelehnt, ihre Gründe zu nennen. Aber das musste sie ja auch gar nicht. Sie war die Matriarchin.«
    »Ich habe das auch mit ihr besprochen«, meldete sich der Seneschall zu Wort. »Ich war um meinen Onkel ... besorgt. Mir wollte sie ihre Ansicht dazu auch nicht erklären. Sie sagte sehr entschieden, dass es völlig inakzeptabel wäre, einem Telepathen eine Untersuchung von William zu erlauben. Sie war sehr kurz angebunden. Ich habe angenommen, es sei ein Sicherheitsproblem, dass William irgendetwas weiß, Familiengeheimnisse, die keinem Außenseiter in die Hände fallen dürfen.«
    »Das ist doch nicht sehr wahrscheinlich, oder?«, sagte ich. »Was könnte William denn wissen, das der Rest von uns nicht weiß?«
    »Das ist die große Preisfrage, nicht?«, erwiderte der Seneschall. »Aber ausnahmsweise sind du und ich da einer Meinung, Edwin. Das ist schon viel zu weit gegangen. William gehört zur Familie und ihm muss geholfen werden. Nichts anderes zählt.«
    »Wen können wir denn da nehmen?«, fragte Harry. »Die

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