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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Enkelin. Deine Mutter wäre die Nächste gewesen, Eddie, aber da sie nicht mehr da ist und du ihr einziges Kind bist, ist die Linie unterbrochen. Wenn James oder ich eine Tochter gehabt hätten, wäre sie die Nächste gewesen. Aber ich hatte nur einen Sohn, und obwohl James viele ... Nachkommen hat, wurde nur einer von der Familie anerkannt, und das ist Harry. Und bevor du etwas sagst, Harry, ja, ich weiß, dass du eine ganze Menge Halbschwestern hast, von verschiedenen Müttern, aber keine von denen kann als legitime Nachfolgerin anerkannt werden.«
    »Tradition«, erklärte der Seneschall und nickte ernst.
    »Mein lieber Herr Vater war da sehr umtriebig«, murmelte Harry. »Ich habe nicht einmal alle meiner Halbbrüder und -schwestern getroffen.«
    »Er war sehr romantisch«, sagte der Waffenmeister bestimmt.
    »Wir können nicht einfach eine Matriarchin ernennen«, sagte der Seneschall. »Wenn wir schon eine haben müssen – und ich glaube, dass wir das müssen –, dann verlangt die Tradition, dass sie eine direkte Nachfahrin ist, egal um wie viele Ecken. Es ist die Tradition, die die Familie zusammenhält.«
    »Meine Tante Helen war Mutters Schwester«, sagte der Waffenmeister. »Und sie hatte eine Tochter, Margaret. Ich nehme an ...«
    »Den Namen kenne ich gar nicht«, sagte ich. »Die Familie wird einfach zu groß.«
    »Ich könnte jederzeit eine Keulung veranstalten«, schlug der Seneschall vor.
    Wir alle sahen ihn an. Er schien keine Witze zu machen.
    »Weitermachen«, wechselte ich das Thema. »Onkel Jack, was hat Margaret denn für eine Funktion in der Familie?«
    »Warte mal!«, unterbrach der Seneschall. »Du meinst die Tüchtige Maggie! Sie kümmert sich um die Landschaftsgestaltung im Park, sorgt für den Rasen und den See und die Wälder und alle Wesen, die darin leben!«
    »Das ist sie«, sagte der Waffenmeister. »Sie geht ganz in ihrem Job auf. Machte einen Riesenaufstand, als ich einen halben Hektar umgraben ließ, um diesen Drachenkopf zu begraben, den du aus Deutschland geschickt hattest, Eddie. Ich meine, ich habe ihn doch wieder zugebuddelt, und ich bin der Ansicht, dass so ein Grabhügel dem Garten gut steht. Und es ist der einzige Teil des Parks, mit dem du wirklich sprechen kannst, wenn du daran vorbeigehst.«
    »Hat sie Matriarchinnen-Potenzial?«, fragte Harry.
    »Über die Gärtner herrscht sie mit eisernem Pflanzstock«, sagte der Seneschall. »Manchmal buchstäblich. Und sie hat mich damals, als ich über ihre neuen Setzlinge gelaufen bin, mit einer Mistgabel zweimal ums Herrenhaus gejagt.«
    »Das hätte ich ja zu gern gesehen«, sagte ich. »Verdammt, ich hätte sogar Karten dafür gekauft!«
    »Ich bin immer noch der Ansicht, sie hätte ein Schild vors Beet stellen sollen«, schmollte der Seneschall. »Ich werde sie ansprechen. Aus sicherer Entfernung. Auf den Busch klopfen und nachsehen, was sie dazu sagt.«
    »Reden wir immer noch über eine konstitutionelle Matriarchin?«, fragte ich. »Denn ich will verdammt sein, wenn ich eine neue Matriarchin will, die mit der Mistgabel über mich herrscht. Was genau wären denn ihre Rechte und Pflichten?«
    »Das zu entscheiden wäre Sache der Familie, denke ich«, sagte der Waffenmeister. »Oder wen auch immer die Familie als den neuen Führer wählt.«
    »Wie ist diese Margaret eigentlich?«, fragte ich und versuchte, den Blick des Waffenmeisters einzufangen.
    »Geradezu bösartig, wenn man auf ihre Setzlinge tritt«, meinte der Seneschall.
    »Sehr ... bestimmend«, sagte der Waffenmeister. »Kommt nicht gut mit Dummköpfen aus. Besser gesagt, gar nicht.«
    »Genau die Richtige«, meinte Harry.
    Ich sah ihn nachdenklich an. »Wirst du als Anführer in dieser neuen Wahl kandidieren, Harry?«
    »Natürlich. Ich lebe nur, um der Familie zu dienen. Was ist mit dir, Eddie?«
    »Der einzige Grund, warum ich das tun würde, ist, zu verhindern, dass du wieder das Kommando übernimmst, Harry.«
    »Wie überaus unfreundlich«, erwiderte er.
    »Der nächste Punkt auf der Tagesordnung ist das nach wie vor bestehende Problem des Bibliothekars.«
    Jeder sah zu William hin, der immer noch still an seinem Ende des Tisches saß, wie immer verloren in seiner eigenen kleinen Welt. Selbst in Morgenmantel und Hasenpantoffeln sah er durchaus präsentabel aus. Sein Haar und der Bart waren derzeit ordentlich gepflegt, denn sein Assistent Iorith erledigte das für ihn. Aber immer noch sah er ganz so aus, als esse er nicht annähernd genug. William hatte manchmal

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