Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
Jahr, um die Sache zu beobachten und dir Notizen zu machen, weil du der erfahrenste Agent bist, den wir übrig haben. Der nicht mit etwas anderem beschäftigt ist.«
»Warum immer ich?«, beschwerte ich mich. »Warum kann ich nicht mal einen Fall kriegen, der Herumhängen am Strand beinhaltet?«
»Ich könnte auch gehen«, bot Harry an.
»Nein, könntest du nicht«, sagte ich schnell. »Ich brauche dich hier, damit du dich um die alltäglichen Geschäfte kümmerst. Damit ich das nicht tun muss.«
»Jeder macht, was er am besten kann, Harry«, sagte der Seneschall.
»Wenn du nur wüsstest, was er am besten kann ...«, murmelte Roger.
»Nicht jetzt, Schatz«, meinte Harry.
»Wie soll ich – selbst als Shaman Bond – reinkommen, wenn ich keine Einladung habe?«, fragte ich schlau, um zu zeigen, dass ich aufgepasst hatte.
»Ich besuche die Messe jedes Jahr«, sagte der Waffenmeister munter. »Ich habe eine Dauereinladung, die wahrgenommen werden muss, weil ich eine Tarnung als Waffenenthusiast und Sonderling in Rente aufgebaut habe. Du kannst mit meinem Ticket rein. Nimm Molly mit, ich darf jemanden mitbringen. Oh, ich habe immer viel Spaß dabei, die Stände abzulaufen, still auf die neuen Erfindungen herabzusehen, die ich schon längst erfunden habe oder über die ich schon vor Jahren hinausgewachsen bin. Und ich bringe immer ein paar gute Ideen mit zurück! Von den Besten klauen und es dann Forschung nennen!«
»Wissen sie, dass du ein Drood bist?«, fragte Molly.
»Natürlich nicht! Sie würden alles zumachen und die Beine in die Hand nehmen. Oder versuchen, mich umzubringen. Möglicherweise beides. Nein, sie glauben, ich bin nur einer dieser sehr eifrigen Fanatiker, die überall bei solchen Gelegenheiten auftauchen und sich endlos Notizen machen, mit Seriennummern um sich werfen, sich über unerwartet altmodische Bauweise aufregen und stolz ihre Listen von dem, was sie sehen wollen, vergleichen. Die Sicherheitsleute der Messe könnten uns draußen halten, wenn sie wirklich wollten, aber die Waffenmacher mögen es, uns dabeizuhaben, damit sie angeben und sich berühmt fühlen können. Sie würden uns vermissen, wenn wir nicht da wären. Aber diesmal musst du hingehen, Eddie. Ich bin zu beschäftigt. Du kannst als Shaman Bond gehen und niemand muss wissen, dass du ein Drood bist. Ich werde dir die Koordinaten geben und du kannst mit Merlins Spiegel hingehen. Rein und wieder raus, kein Problem.«
»Aber was soll ich denn dort machen?«, fragte ich. »Was ist so wichtig, dass ein erfahrener Agent die Messe für Übernatürliche Waffen besuchen muss?«
»Weil es Gerüchte gibt, sehr ernste Gerüchte, dass jemand ein Hightech-Äquivalent einer Drood-Rüstung entwickelt hat«, sagte der Seneschall. »Und dass er mit dem Prototyp bei der diesjährigen Messe auftauchen will.«
»Und das dürfen wir nicht zulassen«, fügte der Waffenmeister hinzu. »Natürlich versprechen die Leute schon seit Jahren eine Drood-Rüstung, aber niemand war je in der Lage, dieses Versprechen einzuhalten.«
»Ein paar normalerweise vertrauenswürdige Quellen waren dieses Jahr sehr sicher, dass jemand vielleicht etwas hätte«, fuhr der Seneschall entschlossen fort. »Und Eddie, wenn sie das haben, dann musst du den Prototyp nehmen und ihn mit zurückbringen, sodass der Waffenmeister ihn auseinandernehmen und feststellen kann, wie er funktioniert. Bevor einer von uns sich ihm im Feld gegenübersieht.«
»Wer soll denn hinter dieser neuen Rüstung stecken?«, fragte ich.
»Wenn du es rausfindest, dann bring den auch mit zurück«, antwortete der Waffenmeister.
»In Ordnung«, sagte ich widerwillig. »Aber nachdem ich zurückgekommen bin, will ich sehr viel mehr über Dusk und sein geplantes Großes Opfer sprechen.«
»Klar«, sagte der Waffenmeister. »Wir sollten dann schon sehr viel mehr harte Informationen über die Verschwörung haben.«
Ich seufzte schwer. »Zuerst die Abscheulichen, dann die Unsterblichen und die Beschleunigten und jetzt eine brandneue satanistische Verschwörung. Wie viele Verschwörungen gibt es wohl noch?«
»Wie lang ist ein Superstring?«, antwortete William.
Wir alle sahen zu ihm hin, aber er hatte nichts weiter zu sagen.
»Sonst noch etwas?«, fragte der Seneschall endlich. »Nein? Sehr gut. Die Konferenz wird vertagt. Ich werde sehen, wer rechtmäßig als nächste Matriarchin in Frage kommt. Waffenmeister, ich will einen vollständigen Bericht über alles, was du über die geheimen Abteilungen
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