Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
blockieren, dann trieb er sie wieder in ihren Tod zusammen. Einige warfen ihre Waffen fort, versuchten, sich zu ergeben, bettelten und weinten um ihr Leben. Aber für so etwas hatten wir keine Zeit. Sie hatten jegliches Recht auf zivilisierte Behandlung verwirkt, als sie den Satanisten beigetreten waren. Sie hatten ihre Seelen und ihr Leben dem Bösen hingegeben und damit alles aufgegeben, was sie menschlich gemacht hatte.
Man kann nicht einfach den Satanisten beitreten. Man muss sich seinen Weg zu ihnen erkaufen, durch Blut und Mord, Schrecken und dem Leiden von Unschuldigen. Man muss Dinge tun, von denen es kein Zurück gibt, keine Chance auf Vergebung oder Erlösung. Man verkauft nicht einfach seine Seele: Man spuckt darauf und wirft sie weg.
Sie gehörten in die Hölle und dorthin schickten wir sie.
Ich kämpfte mich stetig durch die Linien des Feindes, hieb in Brustkörbe und zerschmetterte Schädel, angetrieben von einem Zorn, der sich nicht besänftigen ließ. Ich habe mich selbst immer als einen Agenten und nicht als Killer betrachtet, aber wenn ich jemals mein Handeln und mein Sein als gerechtfertigt angesehen habe, dann war das an diesem Tag. Manches Böse ist so groß, dass man es nur zermalmen kann, um die Menschheit vor seiner Verdorbenheit zu schützen. Aber selbst als ich kämpfte, verlor ich nie die Kontrolle, weil es nicht genug war, einfach nur die niederen Ränge auszulöschen. Dusk war immer noch irgendwo da draußen. Und wenn er diese Gedankenkontrollmaschine erreichte ... ich schlug mich weiter durch die Reihen in Richtung des Cathedral Hotels, meine dornenbewehrten goldenen Fäuste wirbelten unermüdlich auf und ab, während unablässig Blut daran herablief.
Molly war direkt neben mir, griff die Satanisten am Kragen, riss sie an sich und schrie jedem direkt ins Gesicht: »Wo ist meine Schwester? Wo ist Isabella? Was habt ihr mit ihr gemacht?« Aber keiner wusste, wovon sie überhaupt redete, also warf sie sie beiseite und machte weiter und suchte nach jemandem, der es wusste. Hin und wieder beging jemand den Fehler, sie anzugreifen, dann schlug Molly ihn mit schneller und übler Magie nieder und fuhrt fort.
Ich hatte beinahe das andere Ende der Schlacht erreicht, als Harry plötzlich an mir vorbeilief, das Getümmel hinter sich ließ und auf das Hotel zurannte. Der Seneschall rief ärgerlich hinter ihm her, da er dachte, dass er das Schlachtfeld verließ, aber ich wusste, wo er hin wollte. Ich hatte Roger Morgenstern in der Armee nicht gesehen, was bedeutete, dass er sich im Hotel aufhielt, wenn er überhaupt hier war. Harry wollte ihn finden. Also ging ich ihm nach. Der Kampf war schon gewonnen, wir wurden nicht mehr gebraucht. Und wenn Roger da war, wollte ich dabei sein, wenn er auf Harry traf.
Ich stürmte beinahe gleichzeitig mit Harry in die Hotelhalle. Sie sah offen und hell aus, modern und effizient und vollständig verlassen. Harry wirbelte herum, bereit zum Kampf. Ich blieb rasch stehen und hob die Hände, um zu zeigen, dass sie leer waren.
»Ich bin nicht hier, um dich aufzuhalten, Harry. Ich bin hier, um dir zu helfen.«
Seine gesichtslose goldene Maske wandte sich mir zu. »Warum solltest du das tun, Eddie?«
»Weil ich nicht glauben will, dass Roger uns völlig verloren ist.«
»Du hast ihn doch nie gemocht.«
»Er mochte mich auch nicht. Na und? Er gehört zur Familie.«
Harry schüttelte langsam den Kopf. »Ich will dich nicht dabeihaben. Das ist privat.«
»Roger wird nicht allein hier sein«, sagte ich und ließ meine Hände sinken. »Er wird Wachen haben, Schutzvorrichtungen. Ganze Schichten davon. Du wirst jemanden brauchen, der dir Rückendeckung gibt, oder du kriegst ihn nie.«
Harry nickte steif und widerwillig. Doch wir mussten unser Gespräch unterbrechen, denn wir hörten schnelle Schritte herankommen. Wir stellten uns nebeneinander auf und eine ganze Bande von schwerbewaffneten Sicherheitsleuten rannte aus einem Nebenflur auf uns zu. Sie alle trugen automatische Waffen und eröffneten augenblicklich das Feuer auf Harry und mich. Wir blieben stehen und zuckten angesichts des dröhnenden Dauerfeuers nicht einmal zusammen. Unsere Rüstung absorbierte jede einzelne Kugel. Die Einschläge allein hätten schon ein Pferd umwerfen können, aber wir wichen nicht einen Zentimeter zurück. Noch mehr Wachen erschienen und verschossen seltsame Energie. Gewaltige Kräfte krochen und knisterten über unsere Rüstung hinweg und versuchten, sich einen Weg hinein zu
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