Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein reizvolles Angebot

Ein reizvolles Angebot

Titel: Ein reizvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
Vom Netzwerk:
auf, sie könnte sich an der Bar Gesellschaft gesucht haben, einen galanteren, freundlicheren und aufmerksameren Begleiter als ihn …
    Dann fiel ihm die leichte Bewegung des Vorhangs vor der Schiebetür zum Balkon ins Auge. Er ging hin und schaute nach. Tatsächlich saß Tara dort allein im Dunkeln. Ihm fiel ein Stein vom Herzen.
    „Was machst du denn hier? Bist du seekrank?“
    Das Mondlicht streifte ihr Gesicht, als Tara den Kopf hob und ihn ansah. Sie trug noch immer das leichte Sommerkleid. Ein Windstoß hob den Saum ihres Rockes, und Rands Blicks fiel auf ihre wunderbar langen Beine.
    „Warum bist du nicht im Bett?“, fragte er.
    „Ich habe mein Nachthemd vergessen.“
    Rand wusste nicht, ob er darüber lachen oder den Kopf schütteln sollte. „Das ist ja eine Katastrophe“, meinte er ironisch.
    Tara schob trotzig die Unterlippe vor. „Das Gepäck ist erst heute Abend um neun Uhr in die Kabine gebracht worden. Als ich auspackte und feststellte, dass ich nichts zum Anziehen für die Nacht mitgenommen hatte, hatte die Boutique an Bord schon geschlossen. Leihst du mir eines von deinen T-Shirts? Ich kann natürlich auch nackt schlafen.“
    Ein paar Sekunden kämpfte Rand mit sich, was er antworten sollte. Die Vorstellung, Tara nackt neben sich im Bett zu haben, war verlockend. Dann fiel ihm ein, dass das Ganze auch nur ein Trick von ihr sein konnte. „Ich gebe dir ein T-Shirt“, antwortete er schließlich. Die verspätete Auslieferung des Gepäcks gehörte zu den Punkten, die er sich merken musste.
    „Danke.“ Sie stand auf.
    Rand ging an seinen Koffer und holte das gewünschte Kleidungsstück heraus.
    Tara bedankte sich und verschwand damit im Badezimmer. Allein die Vorstellung, gleich neben ihr unter einer Decke zu liegen, ob nun mit oder ohne T-Shirt, brachte seinen Kreislauf auf Touren wie ein doppelter Espresso. An Schlaf war erst einmal nicht zu denken. Er überlegte, dass es trotzdem besser wäre, sich auszuziehen und hinzulegen, bevor sie aus dem Bad zurückkam.
    Ehe er jedoch so weit war, ging die Tür auf, und Tara stand in der Tür, beleuchtet von dem Licht, das sie im Bad hatte brennen lassen. Das T-Shirt reichte ihr kaum eine Handbreit auf die Schenkel und verbarg nichts von ihren langen Beinen. Tara ging an den Schrank und hängte ihr Kleid auf einen Bügel. Rand verfolgte jede ihrer Bewegungen. Soweit er erkennen konnte, trug sie nichts unter dem Shirt. Und richtig: Als sie sich wieder umdrehte, sah er, wie sich die Spitzen ihrer Brüste deutlich unter dem dünnen weißen Baumwollstoff abzeichneten. Bei jedem Schritt wippten sie auf und ab. Rand vermutete, dass sie auch keinen Slip trug, und stellte sich vor, wie er sich, wenn sie im Bett lagen, langsam ihrer Rückseite näherte …
    Du näherst dich ihr überhaupt nicht, rief ihn seine innere Stimme zur Ordnung.
    „Welche Seite?“, fragte Tara.
    Rand brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass sie wissen wollte, auf welcher Seite des Bettes er lieber läge. „Mir egal.“
    Sie hob den aus dem Badetuch geformten Elefanten vom Bett. „Ist der toll“, meinte sie.
    „Ein alter Trick. Je besser diese Tierfiguren, umso üppiger fällt das Trinkgeld aus“, erklärte er nüchtern.
    „Alter Spielverderber.“ Sie streckte ihm die Zunge aus.
    Die kindische Geste erinnerte ihn wieder daran, wie viel Spaß sie früher miteinander gehabt hatten. Wie sich damals herausstellte, als sie sich gerade kennengelernt hatten, hatte keiner von ihnen je einen Vergnügungspark oder eine der anderen touristischen Attraktionen besucht, die im Laufe der Jahre im Staat Florida wie Pilze aus dem Boden geschossen waren. Sie beschlossen, diese Bildungslücke gemeinsam zu schließen. So geschah es, dass sie sich an ihren freien Tagen tagsüber auf Karussells und Achterbahnen tummelten und sich gebärdeten wie die Kinder und des Nachts nicht weniger ausgelassen, laut und begeistert in den Betten herumtollten. Rand war es so vorgekommen, als hätte er in diesen Wochen die Kindheit nachgeholt, um die ihn sein Vater gebracht hatte. Und er hatte das Gefühl gehabt, dass Tara die einzige Frau auf der Welt war, mit der man so etwas erleben und so viel Spaß haben konnte.
    Tara stellte den Frottee-Elefanten behutsam auf ein Regalbord, bevor sie die Decke zurückschlug und darunterschlüpfte. „Das Bad gehört dir“, bemerkte sie.
    Ihre Worte rissen ihn aus seinen Träumereien. Er griff nach der Tasche mit seinem Rasierzeug und den Boxershorts zum Wechseln und schloss

Weitere Kostenlose Bücher