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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Stück an, bevor sie Goodyear auftrug, weiterzuspulen. Er tat es, aber es kam nichts als Schweigen.
    »Wieder zurück«, befahl sie.
    Was hoffte sie zu finden? Riordans letzte Augenblicke, für die Nachwelt festgehalten? Die Stimme seines Mörders? Etwas wie postume Gerechtigkeit für Riordan?
    Schweigen.
    »Weiter zurück.«
    Clarke und jetzt auch Goodyear, wie sie in Riordans Wohnzimmer das Resümee seiner Befragung zogen.
    »Wir sind das Letzte, was drauf ist«, stellte sie fest.
    »Macht uns das verdächtig?«
    »Noch so eine witzige Bemerkung, und Sie landen umgehend wieder bei der Trachtengruppe«, warnte sie ihn.
    Goodyear guckte zerknirscht. »Trachtengruppe«, wiederholte er. »Den kannte ich noch nicht.«
    »Hab ich von Rebus«, gestand Clarke.
    So viel hatte sie von ihm … nicht ausschließlich Nützliches.
    »Ich glaube, er mag mich nicht«, sagte Goodyear in ihre Gedanken hinein.
    »Mögen tut er niemanden.«
    »Er mag Sie«, widersprach Goodyear.
    »Er duldet mich«, korrigierte Clarke ihn. »Ist was vollkommen anderes.« Sie starrte das Gerät an. »Ich kann es nicht fassen, dass er uns aufgenommen hat.«
    »Wenn Sie mich fragen, von Mr. Riordan nicht aufgenommen zu werden hätte uns zu einer Minorität gemacht.«
    »Da haben Sie auch wieder recht.«
    Goodyear hob einen weiteren durchsichtigen Plastiksack auf und schüttelte ihn. »Da haben wir noch einiges zu tun.«
    Sie nickte, beugte sich dann hinüber und tätschelte ihm die Schulter. »Da haben Sie noch einiges zu tun, Todd«, korrigierte sie ihn.
    »Teil der Ausbildung?«, tippte er.
    »Teil der Ausbildung«, bestätigte sie.

    »Lust, heute Abend was zu unternehmen?«, fragte Phyllida Hawes. Sie saß am Steuer, Colin Tibbet auf dem Beifahrersitz. Es ärgerte sie, dass er sich dabei immer am Türgriff festklammerte, als ob er ihren fahrerischen Fähigkeiten misstraute und jederzeit darauf gefasst sein wollte, sich sofort hinauszukatapultieren. Manchmal gab sie plötzlich Gas, wenn sie hinter einem anderen Auto herfuhr, oder bog im allerletzten Augenblick, ohne zu blinken, um eine Ecke, nur um ihm einen Schrecken einzujagen. Geschah ihm ganz recht, wenn er sich erdreistete, an ihr zu zweifeln. Einmal hatte er gemeint, sie würde so fahren, als hätte sie das Auto gerade an einer Tankstelle geklaut.
    »Könnten was trinken gehen«, schlug er vor.
    »Na, das ist doch mal was Originelles.«
    »Oder wir könnten auch nicht was trinken gehen.« Er dachte kurz nach. »Zum Chinesen? Inder?«
    »Mit so radikalen Einfällen, Col, solltest du eine Denkfabrik leiten.«
    »Du bist schlecht drauf«, stellte er fest.
    »Ach ja?«, erwiderte sie eisig.
    »Sorry«, sagte er.
    Eine weitere Sache, die ihr allmählich auf die Nerven ging: Bevor er seinen Standpunkt verteidigte, gab er lieber in so ziemlich allem nach.
    Bis vor acht Wochen hatte Hawes einen Lover gehabt – sogar einen, der bei ihr wohnte. Colin hatte ein paar One-Night-Stands geschafft und dann noch ein Mädchen an Land gezogen, das es tatsächlich fast einen Monat bei ihm ausgehalten hatte. Irgendwie waren sie vor drei Wochen nach einem feuchtfröhlichen Abend miteinander im Bett gelandet. Vom Aufwachen am nächsten Morgen, die Gesichter keine zwei Fingerbreit voneinander entfernt, die grausige Erkenntnis immer klarer, hatten sie sich beide noch nicht richtig wieder erholt.
    Es war ein Unfall.
    Am besten einen Strich drunterziehen.
    Und nie wieder erwähnen.
    Vergessen, dass es überhaupt passiert war …
    Aber wie konnten sie? Es war passiert, und auch wenn’s ihr gegen den Strich ging, hätte es von ihr aus durchaus ruhig wieder passieren können. In der Hoffnung, er würde was an der Situation ändern, hatte sie ihren Ärger über sich selbst auf Colin übertragen, aber er war wie ein Schwamm, der einfach alles aufsog.
    »Würd mich gar nicht überraschen«, sagte er jetzt, »wenn Shiv uns heute Abend alle auf einen Drink einladen würde. Das Team zusammenhalten – so machen das gute Manager.«
    »Was du meinst, ist: besser das, als Rebus allein am Hals zu haben.«
    »Da könnte was dran sein.«
    »Andererseits«, fügte Hawes hinzu, »könnte es auch sein, dass sie den jungen Todd lieber ganz für sich allein haben möchte.«
    Er wandte sich ihr zu. »Das meinst du doch wohl nicht im Ernst?«
    »Die Wege der Frauen sind unerforschlich, Colin.«
    »Ist mir auch schon aufgefallen.Was glaubst du, warum sie ihn ins Team geholt hat?«
    »Vielleicht ist sie einfach seinem Charme

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