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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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er sie mit seiner Behauptung, noch nie verhaftet worden zu sein, belogen hatte oder nicht.
    Nein, das würde eine Verletzung seiner Privatsphäre darstellen … aber sie konnte bei Google nach ihm suchen. Rob war Profi-Eishockeyspieler und damit eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens gewesen. Solange die Informationen jeder nachlesen konnte, verletzte sie seine Privatsphäre nicht.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, wählte sie sich ins Internet ein und gab seinen Namen in die Suchmaschine ein. Schockiert stellte sie fest, dass sich das Suchergebnis auf mehr als 40 000 Einträge belief. Bei der Mehrzahl davon handelte es sich um Sportseiten mit seinem Porträtfoto und mit seiner Spielstatistik. Auf einigen der Fotos trug er seinen Bart, auf anderen wiederum nicht. Auf den bartlosen Fotos wirkte sein Unterkiefer noch eine Spur kantiger, maskuliner, auch wenn sie das kaum für möglich gehalten hätte. Auf sämtlichen Aufnahmen sah er mit seinen grünen Augen direkt in die Kamera, als führe er nichts Gutes im Schilde.
    Auf der Seite www.hockeyfights.com war ein Foto von ihm zu sehen, wie er sich mit irgendeinem Kerl auf dem Eis prügelte. Er trug ein marineblaues Trikot und einen schwarzen Helm, und die Bildunterschrift lautete:
    Rob Sutter mag wie ein aggressiver Schläger wirken, aber er ist hoch spezialisiert und spielt eine wesentliche Rolle in seiner Mannschaft – seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sich die Mitglieder der gegnerischen Mannschaft zweimal überlegen, ob sie eine Dummheit begehen, wie ein Tor zu erzielen, einen Pass zu schießen oder auch nur einen verkehrten Atemzug zu machen.
    Sie klickte auf Seiten mit Fotos, auf denen er zu sehen war, wie er übers Eis flitzte und ein Tor schoss oder mit Wattebäuschen in den Nasenlöchern auf der Strafbank saß.
    Schließlich stieß sie auf einen Artikel, den er 2003 über sich selbst in der Hockey News verfasst hatte. »Ich bin mehr als ein Sandsack« lautete der erste Satz, ehe er die Anzahl seiner Tore und seiner Vorlagen auflistete. Kate hatte keine Ahnung von Hockey, vermutete jedoch, dass er die Zahlen nicht genannt hätte, wenn sie nicht vorteilhaft für ihn gewesen wären. Sie erfuhr von den Höhepunkten seiner Karriere, ehe sie auf den letzten Artikel stieß, der in der Sports Illustrated über ihn erschienen war. Das Hochglanzfoto zeigte ihn, wie er mit seinem Schläger den Puck übers Eis trieb. Die Überschrift des Artikels lautete »NHL-Spieler von weiblichem Fan angeschossen«.
    Kate richtete sich abrupt auf. Die Anzahl der Einträge mochte an sich schon ein Schock gewesen sein, doch was sie nun las, war einfach unglaublich.
    Laut dem Artikel hatte eine gewisse Stephanie Andrews aus Denver, Colorado, drei Schüsse auf Rob abgefeuert, nachdem
er ihre Affäre beendet hatte. Zwei Kugeln hatten ihn in die Brust getroffen und lebensgefährlich verletzt, während eine dritte sein Knie zertrümmert und damit seiner Karriere unwiderruflich ein Ende bereitet hatte. Kate hatte bereits vermutet, dass seine Knieverletzung das Ende seiner Karriere dargestellt hatte, aber auf die Wahrheit wäre sie in einer Million Jahren nicht gekommen.
    Kate forschte noch ein wenig weiter und stieß auf weitere Artikel über die Schießerei und den Prozess. Im Archiv der Seattle Times fand sie einige Informationen. Aus den Prozessberichten erfuhr sie, dass Stephanie Andrews noch nicht einmal Robs feste Freundin gewesen war. Stattdessen war sie ein Groupie gewesen, das er in einer Bar aufgegabelt und das sich zu einer Stalkerin entwickelt hatte.
    Stephanies Anwalt hatte auf vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit plädiert, doch am Ende hatten sich die Geschworenen nicht darauf eingelassen. Sie war zu einer zwanzigjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die erst nach zehn Jahren die Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung bot. Kate fragte sich, wie Rob über all das dachte. War es in seinen Augen fair, dass die Frau, die versucht hatte, ihn umzubringen, in zehn Jahren aus dem Gefängnis frei gelassen werden würde, während er für den Rest seines Lebens mit seinen Verletzungen leben musste.
    Kate überflog auch noch den letzten Artikel, als ihr Blick auf ein Zitat am Ende fiel. »… dass Mrs. Sutter keinen Kommentar dazu abgeben möchte.« Sie scrollte einen Absatz weiter nach oben und las »Louisa Sutter und das gemeinsame Kind des Paars leben nicht in Sutters Haus auf Mercer Island. Die Times hat versucht, mit ihr in Kontakt zu treten, um ihre

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