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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Ohren, häufiger auszugehen, deshalb war er sicher, dass sie nichts dagegen einzuwenden hatte.
     
    »Du hast was getan?«
    »Ich habe Grace Sutters Einladung zum Abendessen angenommen.«
    »Wann?« Das Letzte, worauf Kate Lust hatte, war ein Abendessen, bei dem sie mit Rob Sutter an einem Tisch sitzen musste. Seit jenem Abend, als er sie geküsst hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Nein, das stimmte nicht ganz. Sie hatte ihn
gesehen, als er auf der anderen Seite des Parkplatzes gearbeitet hatte, aber seit fünf Tagen war er nicht mehr in den Laden gekommen. Und wann immer sie ihn gesehen hatte, war da dieses seltsame Kribbeln in ihrer Brust gewesen; eine Form von Nervosität, die sie erfasst hatte, wenn auch keine der anregenden, positiven Art.
    »Sie hat vor einer halben Stunde angerufen.«
    »Das habe ich nicht gemeint.« Kate hielt inne, als Iona Osborn mühsam auf den Tresen zugehumpelt kam, wobei ihr Gehstock ein dumpfes Ka-dunk-ka-dunk auf dem Holzboden von sich gab.
    »Wie viel kosten die?«, fragte sie und legte eine Tüte Dorito-Chips neben die Kasse auf die Theke.
    Kate deutete auf den Preis, der unübersehbar auf der Tüte prangte. »Vier Dollar neunzehn«, antwortete sie.
    »Früher war immer ein Preisschild drauf.«
    Kate sah in Ionas blaue Augen, betrachtete ihre dicklichen, schlaffen Wangen und die Unmengen grauen Haars, das sich auf ihrem Kopf türmte, und zwang sich zu einem Lächeln. Iona war nicht die erste Kundin, die ihr wegen der Preisschilder zusetzte. Sie fragte sich, ob jemand in der Stadt eine Verschwörung angezettelt hatte mit dem Ziel, sie um den Verstand zu bringen. Sie holte tief Luft. »Die Waren, die vom Hersteller klar und deutlich ausgezeichnet worden sind, brauchen keinen Extrapreisaufkleber«, erklärte sie noch einmal.
    »Ich mag es aber lieber, wenn sie einen Preisaufkleber haben.«
    Resigniert hob Kate die Hände und ließ sie wieder sinken. »Aber der Preis auf dem Aufkleber war doch immer derselbe wie der, der auf der Packung steht.«
    »Aber früher war immer überall ein Preisaufkleber drauf.«
    Kate dachte ernsthaft darüber nach, Iona einen Preisaufkleber
auf die Stirn zu knallen, als ihr Großvater sich in die Unterhaltung einschaltete. »Wie geht es denn deiner Hüfte, Iona?«, erkundigte er sich.
    »Ich bin noch ein klein wenig angeschlagen, aber danke der Nachfrage.« Ionas Lederhandtasche kam mit einem dumpfen Platschen auf dem Tresen auf.
    »Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir einen dieser Elektrostühle zuzulegen, für die sie im Fernsehen immer Werbung machen?«, fragte Stanley, während er den Preis für die Chips in die Kasse tippte.
    Iona schüttelte den Kopf und kramte in ihrer Handtasche. »Für so was habe ich kein Geld, und meine Krankenversicherung wird das bestimmt nicht übernehmen.« Sie zog eine Geldbörse heraus, die mit so vielen Coupons und Bargeld vollgestopft war, dass sie ein Gummiband benötigte, damit nichts herausfallen konnte. »Außerdem kann ich nicht in so einem Ding sitzen, wenn ich den ganzen Tag im Restaurant arbeite.« Sie wühlte sich durch sämtliche Coupons, bis sie fünf einzelne Dollarnoten gefunden hatte und auf den Tresen legte. »Wäre trotzdem nett, wenn du dir so einen Stuhl für den Laden zulegen würdest; so einen, wie sie ihn auch bei ShopKo in Boise haben.«
    »Darüber sollte ich ernsthaft nachdenken«, meinte Stanley, nahm die Banknoten und zählte das Wechselgeld ab.
    »Wie viel kosten denn diese Dinger?«
    Kate starrte ihren Großvater ungläubig an, als er die Chips in eine Plastiktüte gab. Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
    »Etwa fünfzehnhundert Dollar.«
    »Das ist eigentlich gar nicht so viel.«
    Doch, es war sein Ernst. Er war nicht bereit, auch nur einen Dollar in die Modernisierung seiner Buchhaltung zu stecken, die ihm das Leben erleichtern würde, dafür aber eintausendfünfhundert
Dollar zum Fenster hinauswerfen, um einen Rollstuhl zu kaufen, auf dem nur die Kinder aus dem Ort herumspringen und kreuz und quer im Laden herumflitzen würden. »Ich verstehe dich einfach nicht«, sagte sie, sobald Iona den Laden verlassen hatte. »Du willst nicht, dass dein Leben leichter wird, würdest aber einen Elektrostuhl für irgendwelche gehbehinderten Kunden kaufen, die von Zeit zu Zeit vorbeikommen. Das ergibt keinerlei Sinn für mich.«
    »Weil du noch jung bist und deine Kochen nicht wehtun, wenn du morgens aus dem Bett aufstehst. Du kannst dich mühelos bewegen. Wenn das nicht so wäre, würdest

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