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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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zu. »Sie kaufen nur etwas, wenn sie eine Gratiskostprobe davon bekommen.« Sie schüttelte den Kopf, so dass die Spitzen ihres roten Haars über ihren Rücken strichen. »Am Anfang dachte ich immer, mein Großvater verschwendet Geld, weil er den Kunden den Kaffee gratis anbietet, aber inzwischen ist mir klar geworden, dass er damit die Leute in den Laden lockt. Und wenn sie erst mal hier sind, plaudern und Kaffee trinken, kaufen sie auch noch andere Dinge.« Sie stellte die Rührschüssel in das zweite Becken. »Als Nächstes biete ich Gratisräuchercheddar an.«
    Er war mit der dritten Tüte fertig und machte sich an die letzte. »Glaubst du, du bringst sie mit diesem Trick dazu, den Käse zu kaufen?«
    Sie lachte. Die weichen, femininen Laute, die zwischen ihren Lippen hervordrangen, schienen zwischen seine Rippen zu gleiten und sich in seiner Brust auszubreiten. »Ich werde ihre Denkweise verändern, ohne dass sie es überhaupt mitbekommen.« Wieder sah sie zu ihm herüber, und ihre braunen Augen begannen zu glitzern. »Schon bald habe ich sie so weit, dass sie
auch sauer eingelegten Tunfisch und Kartoffelpüree mit Wasabi essen.«
    »Klar.« An diesem Abend war sie wieder das Mädchen, das er vor all den Wochen in der Duchin Lounge kennen gelernt hatte. Entspannt und warmherzig.
    »Glaubst du etwa nicht, dass ich es schaffe?«, fragte sie. In ihrer Stimme lag ein Anflug von eiserner Entschlossenheit.
    Er fragte sich, ob er die Leute warnen sollte, dass sie sich besser an japanische Meerrettichpaste gewöhnen sollten. »Ich denke, damit wirst du alle Hände voll zu tun haben.«
    »Das stimmt.« Sie griff nach zwei Kuchenblechen und gab sie ins Abwaschwasser. »Aber ich liebe Herausforderungen. Ich schätze, als Erstes muss ich nur eines tun: Ich muss den Mountain Momma Crafters beitreten, und schon habe ich den Fuß in der Tür.«
    Rob legte die letzte Tüte neben das Blech mit den abkühlenden Küchlein, lehnte sich mit der Hüfte gegen die Arbeitsplatte und hörte zu, wie sie von ihren Plänen erzählte, Gospel in die Gourmet-Hauptstadt des Nordwestens zu verwandeln. Er betrachtete ihre Hände, während sie mit dem Putzlappen die Töpfe und Pfannen auswischte, und bemerkte ihre langen Finger mit den kurz geschnittenen, rosafarben lackierten Nägeln. Sie stellte eine Pfanne in das leere Abwaschbecken und drehte den Wasserhahn auf.
    »Ich fange ganz langsam an«, fuhr sie fort, während sie einen Schrank öffnete und sich auf die Zehenspitzen stellte. »Zuerst sorge ich dafür, dass sie süchtig nach italienischem Fladenbrot werden, und dann bringe ich ihnen aromatisierte Olivenöle näher.«
    Rob löste sich vom Tresen und trat dicht hinter sie. Er nahm ihr die Schüssel aus der Hand und stellte sie ins Regal. Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. Ihr Haar streifte seine
Hemdbrust, doch er spürte die Berührung bis in die Lenden. Er klammerte seine Hände um den Rand der Schüssel, um sich daran zu hindern, sie auf ihren Bauch zu legen und sie eng an seine Brust zu ziehen. Ihr Blick war fest mit seinem verwoben, und es wäre ein Leichtes, den Kopf zu neigen und seinen Mund auf ihre Lippen zu legen.
    »Danke«, sagte sie und duckte sich unter seinem Arm hindurch, ehe er seinem Drang nachgeben und sie küssen konnte. Sie trat zu den Minikuchen und legte den Finger auf die Oberfläche, um die Temperatur zu prüfen.
    Er ließ die Arme sinken. »Schenkst du mir einen von denen?« , fragte er.
    »Wie bitte?« Sie drehte sich um und sah ihn an. »Du willst einen Minikuchen?«
    Er nickte. »Was glaubst du denn, weshalb ich hier bin?«
    »Wegen der geistreichen Unterhaltung mit mir?«
    »Das ist einer der Gründe.«
    »Du bist ein miserabler Lügner«, erklärte sie lachend. Ihre aufrichtige Freude breitete sich in seiner Brust aus und erinnerte ihn daran, wie lange er schon einsam war. Wie lange er sich nach diesem weichen Lachen und der Unterhaltung mit einer Frau sehnte. Sich nach mehr als nur nach Sex sehnte. »Ich habe aber keine Glasur mehr.«
    »Das macht nichts.«
    »Warte.« Sie hob einen Finger und verschwand hinter den Türen des begehbaren Industriekühlschranks. Als sie mit einer Flasche Sprühschlagsahne zurückkam, kam Rob nicht umhin, festzustellen, dass ihre Brüste seltsame Dinge mit den beiden Würfeln auf ihrem T-Shirt anstellten. »Die habe ich heute Morgen in meinen Kakao gegeben«, erklärte sie, nahm eines der Küchlein und gab einen dicken Klecks Schlagsahne darauf. »Der Vorteil an

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