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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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seufzte und lehnte sich zurück. »Ihr habt ja so recht.«
    Ungläubig staunend antworteten Leigh und Adriana wie aus einem Munde: »Echt?«
    »Aber klar doch. Ich hatte ja nun ein bisschen Zeit, mir ein paar Gedanken über mich zu machen, und ich bin zu genau demselben Schluss gekommen. Es gibt für mein Problem nur eine logische Lösung: Ich muss mit irgendwelchen Männern Sex haben. Mit Männern aller Sorten, Größen und Farben. Und zwar alle mögliche Arten von Sex.« Sie hielt inne und sah Adriana an. »Die Schlampenkarriere, die ich für mich geplant habe, würde sogar dir imponieren.«
    Adriana machte ein verwirrtes Gesicht. Sie musste sich verhört haben. Ja, eine andere Erklärung gab es nicht. Fragte sich bloß, wo die Ironie abgeblieben war. Emmys Vorhaben war völlig undenkbar. Sie sagte, was sie immer sagte, wenn sie nicht wusste, was sie sagen sollte: »Fabelhaft, querida . Einfach fabelhaft. Eine Bombenidee.«
    Leigh schob sich etwas Thunfisch und eine Scheibe Gurke auf die Gabel und führte sie elegant zum Mund. Die Gurke knackte, Leigh kaute, Leigh schluckte. »Emmy, du Süße. Das war doch nicht ernst gemeint. Ich finde es klasse, dass du die Männer nicht reihenweise abschleppst. Wenn dich jemand fragt, mit wie vielen Kerlen du geschlafen hast, brauchst du die Zahl nicht mal durch drei zu teilen! Ist das nicht wunderbar? Nicht lügen zu müssen?«
    »Aber ich habe es ernst gemeint«, antwortete Emmy. Sie heftete den Blick auf den vorbeischwebenden Kellner und bestellte drei Gläser Champagner. »Jetzt fängt mein neues Leben an. Es wird auch allerhöchste Zeit. Am Montag ruf ich als erstes Chef Massey an und sag ihm, dass ich den Job annehme. Was denn für einen Job?, höre ich euch fragen. Den Job, bei dem ich haufenweise Geld verdiene und aus einem vollen Spesenkonto schöpfen kann, damit ich in der Weltgeschichte herumgondle, in den schönsten Hotels wohne und in den besten Restaurants speise,
um mich inspirieren zu lassen. Inspirieren! Für neue Menüideen. Habt ihr schon mal so was Verrücktes gehört? Und wer ist die absolute Vollidiotin, die diesen Job seit zwei Monaten ablehnt, weil sie ihren armen, einsamen Freund nicht allein lassen will? Sie sitzt vor euch. Der arme kleine Duncan sollte sich nicht abgeschoben und ungeliebt vorkommen, während ich von einer Traumstadt in die nächste jette. Aber jetzt rufe ich Chef Massey an und sage zu. Und dann werde ich mit jedem sympathischen Singlemann ins Bett steigen, der mir über den Weg läuft. Fremdländische Sexgötter. Und damit meine ich: jeden Einzelnen. Wie hört sich das an, Mädels? Akzeptabel?« Der Kellner brachte den Champagner. »Also dann, auf mein Wohl.«
    Adriana gab ein schnaubendes Geräusch von sich, dass sich nur eine Frau erlauben konnte, die so schön war wie sie, weil es nur bei ihr exotisch und feminin klang. Ihre Freundinnen sahen sie fragend an, und plötzlich fühlte sie sich mies. Emmy hatte vor, ihr ganzes Leben umzukrempeln, während sie sich seit Jahren in den immer gleichen ausgetretenen Bahnen bewegte. War ihre Rolle als die jetsettende Partyqueen der Dreierrunde tatsächlich in Gefahr, oder hatte sie bloß zu viel getrunken? Irgendetwas an Emmys Ankündigung brachte sie aus dem Konzept. Und so etwas war Adriana nun überhaupt nicht gewohnt.
    Sie erhob ihr Glas und rang sich ein Lächeln ab.
    Emmy lächelte ebenfalls und sagte: »Es gibt nur eine Bedingung. Ich brauche dabei Gesellschaft.«
    »Gesellschaft?«, fragte Leigh und machte ein ängstliches Gesicht. Adriana fragte sich, warum sie in letzter Zeit immer so nervös aussah, vor allem, da doch in ihrem Leben nun wirklich alles im Lot war.
    »Jawohl, Gesellschaft. Ich bin bereit, mich durch die Betten der Welt zu vögeln, wenn du« - sie deutete auf Adriana - »dafür gelobst, eine ernsthafte, monogame Beziehung anzufangen. Den Mann darfst du dir natürlich aussuchen.«
    Adriana atmete tief ein und warf sich in eine der Posen aus
ihrem üblichen Verführungsrepertoire. Sie legte sich einen Augenblick lang versonnen eine Fingerspitze an die Lippen und strich sich damit dann bis unter das linke Ohr. Worauf die vier Männer am Nebentisch große Augen machten und Nicholas prompt herbeigeeilt kam. Wie immer empfand sie es als prickelnd, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
    Die Freundinnen bestellten das Hauptgericht, noch eine Runde Drinks und für die Wartezeit eine kleine Portion Trüffelmakkaroni mit Käse zum Teilen.
    »Und? Was sagst du?«, fragte

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