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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Emmy.
    »Hat dich meine Mutter dazu angestiftet?«
    »Aber sicher, mein Schatz. Natürlich war das die Idee deiner Mutter, dass ich den Vorsatz fasse, im nächsten Jahr mit jedem Mann, über den ich stolpere, in die Federn zu steigen, nur damit du dir endlich mal einen festen Freund suchst. Kluges Köpfchen, deine Mutter«, antwortete Emmy.
    »Kommt, Leute, lasst uns doch mal für eine Sekunde ernst sein«, sagte Leigh. »Nachdem ja wohl keine von euch die Absicht hat, diesen Unsinn durchzuziehen, können wir bitte das Thema wechseln? Emmy, wir haben dich schon verstanden. Wenn du dich tatsächlich kopfüber in die nächste Fünfjahresbeziehung stürzen willst, ist das dein gutes Recht. Und Adriana, es ist wahrscheinlicher, dass du zum Mars fliegst, als dass du dir einen festen Freund zulegst. Nächstes Thema.«
    »Immerhin hab ich nichts wirklich Unmögliches von ihr verlangt. Dass sie sich zum Beispiel eine Arbeit sucht«, grinste Emmy.
    Adriana lachte ebenfalls, obwohl es ihr schwerfiel. Vor allem, wenn jemand ihre Untätigkeit aufs Korn nahm. Sie konnte regelrecht die nervende Stimme ihrer Mutter hören. »Wow. Jetzt willst du’s mir aber zeigen, was? Weißt du was, querida ? Ich nehme die Herausforderung an.«
    »Wie bitte?«, fragte Emmy und zwirbelte nervös an einer Haarsträhne.

    Leigh ließ ihr halb erhobenes Glas sinken. »Ich glaub, ich hör nicht recht.«
    »Ich nehme die Herausforderung an. Wann geht’s los?«
    Emmy biss einer Spargelstange zierlich den Kopf ab. »Ich würde sagen, wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um die genauen Bedingungen auszutüfteln. Wie wär’s, wenn wir uns bis zum übernächsten Wochenende einen Plan zurechtlegen?«
    Adriana nickte. »Abgemacht. Bis dahin hast du« - sie zeigte mit dem Champagnerglas auf Leigh - »genügend Zeit, dir auch einen guten Vorsatz auszudenken.«
    »Ich?« Leigh zog die frisch gezupften Augenbrauen zusammen. »Wozu brauche ich einen guten Vorsatz? Es ist doch noch nicht mal Neujahr. Nur weil ihr zwei spinnt, muss ich noch lange nicht mitspinnen.«
    Emmy verdrehte die Augen. »Leigh? Ich bitte dich, Adriana. Was sollte sie denn an ihrem Leben ändern wollen? Sie hat den perfekten Job, den perfekten Freund, die perfekte Wohnung, die perfekten Eltern. Schön, intelligent und erfolgreich, Herz, was willst du mehr?« Sie tat Leighs verärgerten Blick als momentane Laune ab.
    »Das mag wohl so sein«, sagte Adriana, ohne Leigh aus den Augen zu lassen. »Aber irgendwas muss sie sich trotzdem überlegen. Meinst du nicht, du schaffst das, Leigh? Dir irgendeine Kleinigkeit einfallen zu lassen, die du in deinem Leben gern ändern würdest? An der du arbeiten möchtest?«
    »Natürlich fällt mir da was ein«, sagte Leigh schnippisch. »Da gibt es sicher Millionen Sachen.«
    Adriana und Emmy wechselten einen Blick. Beide wussten, was die jeweils andere dachte: Leigh ist vielleicht ein Glückspilz, wie er im Buche steht, aber es würde ihr nicht schaden, wenn sie nicht immer so streng mit sich wäre.
    »Jedenfalls hast du zwei Wochen, um dich für irgendetwas zu entscheiden, querida «, verkündete Adriana mit ihrer rauen, befehlsgewohnten Stimme. »Darauf müssen wir anstoßen.«
    Emmy hob ihr Glas, als ob es ein bleierner Briefbeschwerer wäre. »Auf uns«, sagte sie. »Bis zum nächsten Sommer werde ich halb Manhattan vernascht und Adriana wird die Freuden der Monogamie entdeckt haben. Und Leigh wird... auch irgendwas vollbringen.«
    »Cheers!«, rief Adriana unter den bewundernden Blicken der männlichen Restaurantgäste. »Auf uns.«
    Leigh stieß halbherzig mit an. »Auf uns.«
    »Wir sind ja so was von breit«, flüsterte Emmy vernehmlich, über den Tisch gebeugt.
    Adriana warf den Kopf in den Nacken, teils aus Vergnügen, teils aus alter Gewohnheit, teils um des Effekts willen. »Ja genau, Beine breit«, lachte sie.
    »Können wir bitte gehen, bevor wir uns bis auf die Knochen blamieren? Bitte?«, bettelte Leigh. Sie hatte Kopfschmerzen von dem Rotwein, den Nicholas ihnen empfohlen hatte, und sie wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit - der Minuten - war, bevor aus dem niedlichen Schwips ihrer Freundinnen ein ausgewachsener Rausch werden würde.
    Adriana und Emmy sahen sich noch einmal an und prusteten los.
    »Hab dich nicht so, du Musterkind.« Adriana rappelte sich hoch und zog Leigh auf die Beine. »Vielleicht lernst du ja auf deine alten Tage doch noch, was es heißt, sich zu amüsieren.«

Wenn du denkst, er ist zu groß, hast du ihn

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