Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
Vom Netzwerk:
richtigen Worte. Was täte ich nur ohne eure unerschütterliche Unterstützung?«
    Leigh brach ein Stück Brot ab und tunkte es in das Schälchen mit dem Olivenöl. »Was meint Izzie denn zu dem ganzen Schlamassel?«
    »Sie will es sich zwar nicht anmerken lassen, aber ich weiß, dass sie total begeistert ist. Duncan und sie waren ja nie ein Herz und eine Seele. Außerdem liegt sie mir ständig damit in den Ohren, dass ich - Zitat - Schwierigkeiten habe, mich au ßerhalb einer Beziehung zu definieren. Zitat Ende. Mit anderen Worten, sie quatscht mich mit ihrem üblichen Psychoblabla zu.«
    Adriana und Leigh warfen sich einen vielsagenden Blick zu.
    »Ja bitte?«, fragte Emmy.
    Leigh starrte nur stumm auf ihren Teller, und Adriana zog schweigend die perfekt gezupften Augenbrauen hoch.
    »Also, ich bitte euch! Jetzt sagt bloß nicht, dass ihr auch Izzies Meinung seid. Sie hat doch keinen Schimmer, wovon sie redet.«
    Leigh tätschelte ihr die Hand. »Nein, natürlich nicht. Sie
hat einen Mann, der sie vergöttert, jede Menge Hobbys und einen Doktor in Medizin. Hab ich noch was vergessen? Ach ja, dass sie eine Stelle an ihrem Wunschkrankenhaus gekriegt hat und wahrscheinlich bald ihre Facharztprüfung macht, ein Jahr früher als erwartet. Du hast vollkommen recht … so jemand eignet sich wirklich gar nicht dafür, einen schwesterlichen Rat zu geben.«
    »Wir kommen vom Thema ab«, warf Adriana ein. »Ich will ja nicht taktvoll werden, aber ich glaube, Leigh will darauf hinaus, dass Izzie gar nicht so unrecht hat.«
    »Nein?«
    Adriana nickte. »Nein. Du warst doch wirklich schon seit Ewigkeiten nicht mehr allein.«
    »Seit immer, um genau zu sein«, fügte Leigh hinzu. »Daran ist nicht unbedingt etwas auszusetzen. Aber es stimmt.«
    »Wow. Sonst noch was, was ihr mir schon immer mal sagen wolltet?« Emmy drückte die Speisekarte an sich. »Tut euch bloß keinen Zwang an.«
    »Tja...« Adriana sah Leigh an.
    »Sag’s ihr.« Leigh nickte.
    »So genau wollte ich es eigentlich gar nicht wissen.« Emmy ruderte erschrocken zurück. »Sagt bloß, da gibt es tatsächlich noch mehr?«
    »Emmy, das steht doch wie ein großes weißes Nashorn im Raum.«
    »Du meinst einen Elefanten.«
    Adriana winkte ab. »Egal. Dann eben wie ein großer weißer Elefant. Du bist fast dreißig …«
    »… und hast bis jetzt nur mit drei Männern geschlafen. Drei! Kaum zu glauben, aber wahr.«
    Als Nicholas die Vorspeisenplatte brachte - Thunfischtartar mit Avocado und einen Berg Austern -, kehrte am Tisch vorübergehend etwas Ruhe ein. Allem Anschein nach wollte er auch gleich die Bestellung für das Hauptgericht aufnehmen,
aber Emmy legte beide Hände auf die zugeklappte Speisekarte und funkelte ihn böse an. Worauf er geschlagen den Rückzug antrat.
    »Ihr seid unglaublich. Zwanzig Minuten nörgelt ihr an mir rum, dass ich nicht allein sein kann, und dann macht ihr auf einmal eine Kehrtwende und kommt mir damit, dass ich zu wenige Freunde hatte. Könnt ihr euch vielleicht einigen?«
    Leigh beträufelte die Austern mit Zitronensaft und löste vorsichtig die erste aus der Schale. »Nicht zu wenige Freunde. Zu wenige Lover.«
    »Ich bitte dich, wo ist denn da der Unterschied?«
    Adriana schnappte nach Luft. »Das, liebste Freundin, ist genau das Problem. Wo ist denn da der Unterschied? Zwischen einer Beziehung und Gelegenheitssex? Du lieber Himmel, da müssen wir aber noch ein schönes Stück Überzeugungsarbeit leisten.«
    Emmy sah Leigh hilfesuchend an, doch die nickte nur zustimmend. »Ich hätte selbst nicht geglaubt, dass ich so etwas einmal von mir geben würde, aber ich muss Adriana recht geben. Du bist seriell monogam veranlagt. Deshalb hast du auch erst drei intime Beziehungen gehabt. Ich glaube, Adi will darauf hinaus« - die Gelegenheit war günstig, schnell einmal die verhasste Abkürzung zu benutzen, weil Adriana an mehreren Fronten abgelenkt war: Essen, Trinken und ein Gespräch über Sex -, »dass es dir gut tun würde, mal eine Zeit lang allein zu sein. Und mit allein meint sie, dass du mit unterschiedlichen Typen ausgehst, bis du weißt, wer und was das Richtige für dich ist. Und vor allem, dass du dir ein bisschen Spaß gönnst.«
    »Wenn ich das mal zusammenfassen darf. Du findest also, ich sollte mich mehr durch die Betten schlafen?«
    Leigh lächelte wie eine stolze Mutter. »Ja.«
    »Und du?« Emmy sah Adriana an, die sich mit gefalteten Händen über den Tisch beugte.
    »Ich bin ganz Leighs Meinung.« Sie nickte.

    Emmy

Weitere Kostenlose Bücher