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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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und panische Angst vor Spinnen gehabt hatte, die so unmusikalisch war, dass die ganze Familie sie anflehte, bitte nicht in der Dusche zu singen,
wurde nun also Mutter. Das Mädchen, das Emmy immer alles nachgemacht hatte und hinter ihr hergelaufen war, brachte bald selbst ein Kind zur Welt. Es ging fast über Emmys Verstand. Und wenn sich - auch nur für eine Sekunde - der Gedanke in ihrem Kopf einnisten wollte, dass ihre kleine Schwester ein Kind bekam, während sie, Emmy, nicht mal einen E-Mail-Brieffreund vorweisen konnte, schob sie ihn energisch beiseite. Solche egozentrischen Überlegungen hatten ihr gerade noch gefehlt, wenn sie ihre Schwester unterstützen und die beste Tante der Welt werden wollte. Nein, das kam nicht in die Tüte. Und damit basta.
    Kevin stupste die beiden sacht, bis sie sich rührten. »Hatten wir nicht ausgemacht, dass ihr mich weckt?«, fragte er und knipste das Licht an.
    Izzie zog sich ächzend die Decke über den Kopf. »Wie spät ist es denn?«
    »Kurz vor elf. Ich weiß nicht, wie’s mit euch ist, aber mich kriegen keine zehn Pferde mehr in ein Restaurant.« Er beugte sich hinunter und gab Izzie einen Kuss auf die Stirn. »Schätzchen? Willst du nicht ins Bett kommen?«
    »Aarrgh.« Mehr brachte Izzie nicht heraus.
    »Gleichfalls«, stöhnte Emmy. Sie verbrachte fünfundsechzig Stunden die Woche in Restaurants und freute sich immer, wenn sie mal nicht ausgehen musste. Für sie war es einfach kein Vergnügen, essen zu gehen. In einem Restaurant schaltete ihr Gehirn sofort auf Managermodus um und zwang sie, das Gast/Personal-Verhältnis zu bewerten, das Können des Barkeepers einer kritischen Prüfung zu unterziehen und zu beobachten, wie schnell die Belegung der Tische wechselte. Da war es doch wesentlich einfacher, den heimischen Kühlschrank zu plündern. Aber dann erinnerte sie sich: »O Mann, ihr kriegt ja ein Kind!«
    Izzie lachte und stieß ihr den Ellbogen in die Rippen. »Ja, das war durchaus kein Scherz.«

    »Ein Blick auf deine Hamsterbäckchen, und alles war wieder da«, grinste Emmy.
    »Olles Biest.«
    »Blöde Kuh.«
    Kevin hob geschlagen die Hand. »Ich hau mich in die Falle. Machst du die Schotten dicht, wenn du ins Bett kommst, Schätzchen?«
    Izzie sah Emmy an. »Wärst du mir sehr böse, wenn ich auch schlafen gehe? Ich weiß ja, für dich ist es erst Mittag oder so, aber ich bin noch total geschlaucht vom Nachtdienst gestern.«
    Emmy schüttelte mit einem melodramatischen Seufzen den Kopf. »Du glaubst doch nicht etwa, das ist eine Entschuldigung, dass du schwanger bist und nebenbei rund um die Uhr anderer Leute Kinder auf die Welt holst? Aber ich schätze, ich komm die nächsten acht Stunden auch allein zurecht.«
    Izzie umarmte sie. »Morgen ist wieder mehr mit mir los, versprochen.«
    Sie brachten ihr noch ein paar Handtücher, sagten gute Nacht und waren Sekunden später verschwunden. Emmy kam das frühe Zubettgehen der beiden nicht ganz ungelegen. Einerseits war sie noch ein bisschen groggy nach dem ungeplanten Schläfchen, andererseits machte sie der Gedanke an Izzies Schwangerschaft nervös und kribbelig. Sie schnappte sich ihr Handy und die aktuelle Elle , fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und ging durch den Hinterausgang in die fantastische hauseigene Poollandschaft. Bis auf zwei Typen von etwa Mitte zwanzig, die weiter hinten an einem Tisch saßen, Bier tranken und Backgammon spielten, war der Bereich menschenleer. Emmy krempelte ihre Caprihose hoch, hockte sich neben den Whirlpool und hängte aufatmend die Füße ins dampfende Wasser.
    Dann rief sie Leigh an.
    »Gott, was bin ich froh, von dir zu hören«, sagte Leigh, die sich bereits nach dem ersten Klingeln meldete.

    »Wieso denn das? Es ist Freitagabend, und du bist mit einem der heißesten Typen verlobt, die ich kenne. Müsstest du da nicht was Besseres vorhaben?«
    »Russells jüngere Schwester - die Schwimmerin - ist übers Wochenende in New York. Sie übernachtet bei ihm.«
    »Schon verstanden. Das ist die Schwester, die du magst, richtig?«
    Leigh seufzte. »Die ich noch am liebsten mag, ja. Sie ist furchtbar nett und freundlich und aufgeschlossen und so perfekt, dass einem der Kaffee hochkommen könnte - beziehungsweise der Pfefferminztee. Im Grunde ist sie genauso wie die andere Schwester.«
    Emmy hörte, wie Leigh eine Nicorette aus der Folie drückte und hineinbiss. Sie konnte die Erleichterung ihrer Freundin fast durchs Telefon spüren. »Immer noch besser als eine passiv-aggressive

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