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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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kleiner, nahezu kahlköpfiger Mann versuchte, einem großen, elegant gekleideten Roboter irgendetwas aus den Händen zu reißen. Die Sicherheitsleute hatten die beiden Kontrahenten fast erreicht, als eine beleibte Frau einen metallenen Hocker ergriff und ihn dem Roboter auf den Hinterkopf schmetterte.
    »Oh, nein!«, stöhnte Hal. »Klunk!«
*
    »Es tut mir leid, Mr. Spacejock.«
    Hal betastete die Beule unter seinem Auge und zuckte zusammen. »Man kann dich wirklich nicht mal eine Minute alleine lassen, oder?«
    Sie saßen auf den Marmorstufen draußen vor dem Kasino, aus dem sie soeben von dem Sicherheitspersonal unsanft rausgeworfen worden waren.
    »Zuerst hast du die Verkleidung aus meiner Luftschleuse gerissen und den Feuerlöscher weggeworfen. Dann hättest du mich beinahe mit einer Trapeznummer zwischen Himmel und Erde umgebracht. Anschließend hast du jede Menge Kisten mit einem Schweißbrenner in die Luft gejagt, bevor du auch noch mit der Hälfte meiner Fracht aus dem Heck des Schiffes gehüpft bist.«
    »Ich habe doch schon gesagt, dass es mir leid tut.«
    »Halt den Mund, bis ich fertig bin. Danach hast du den Rest der Ladung weggegeben, dich entführen lassen, mein ganzes Geld für ein paar alberne Klamotten zum Fenster rausgeworfen, und um allem die Krone aufzusetzen, beginnst du auch noch einen Streit wegen eines lausigen Kreditplättchens.«
    »Das war nicht meine Schuld! Der Mann wollte mir mein Geld stehlen!«
    »Warum hast es ihm denn nicht einfach freiwillig gegeben?«
    »Weil es einfach nicht fair war! Ich habe das Geld ehrlich gewonnen, und der Mann hat behauptet, es würde ihm gehören. Er hat versucht, es mir abzunehmen, und da habe ich ihn eben aufgehalten.«
    »Ihn aufgehalten? Er hat so ausgesehen, als hätte er einen Meteoriten mit dem Gesicht aufgefangen!«
    Klunks Mundwinkel bogen sich abwärts. »Ich habe getan, was ich für richtig gehalten habe. Leider passieren mir ständig solche Sachen.«
    Hal deutete mit dem Daumen über die Schulter auf das Glücksspielkasino. »Das war die einzige Spur, die ich hatte, ist dir das überhaupt klar? Ich habe gedacht, wir könnten diesen Farrell hier aufspüren, ihm heimlich zu den Kisten folgen und sie irgendwie zurückbekommen. Dank dir haben wir jetzt Hausverbot für das Forgberg-Casino, und ich verliere mein Schiff.« Hal strich sich vorsichtig über den Hals. »Ganz abgesehen davon, dass mir Vurdis Killermaschine den Kopf von den Schultern reißen wird.«
    »Warum bitten Sie nicht irgendjemanden, nach Farrell Ausschau zu halten?«
    »Aber klar doch. Dazu müssen wir ja nur an dem Türsteher vorbeischleichen und jemanden finden, mit dem wir uns noch nicht angelegt haben.« Hal blickte auf, als ein schwarzes schnittiges Bodenfahrzeug am Fuß der Treppe hielt. Der Fahrer stieg aus, rückte seine dunkle Marineuniform zurecht und nahm die Mütze ab, um sich über das Haar zu streichen. Hal starrte ihn einige Sekunden lang an, dann packte er Klunk am Arm. »Schnell, wir müssen uns verstecken!«, stieß er hervor.
    Sie sprangen auf, huschten hinter eine Zierpalme und drückten sich mit den Rücken flach gegen die Wand.
    »Wer ist das?«, fragte Klunk.
    »Farrells Partner, Terry. Er wartet offensichtlich auf jemanden, und ich denke, ich weiß auch, auf wen.« Hal tippte Klunk auf die Schulter. »Du wartest hier, ich hole den Wagen.«
    »Was soll ich tun, wenn er verschwindet, bevor Sie wieder da sind?«
    »Du bist doch angeblich so schlau, also lass dir irgendwas einfallen«, zischte Hal. »Pass nur auf, dass sie dich nicht sehen.« Er schob sich um die Häuserecke herum, bis er außer Sichtweite des Wagens war, und sprintete dann zum Parkplatz. Als er zwischen zwei Marmorsäulen hindurchhuschte, entdeckte er ein halbes Dutzend Einparker, die an der Einfahrt herumlungerten und miteinander plauderten. Er kam so abrupt zum Stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gestoßen. Die jungen Burschen erblickten ihn und verstummten.
*
    Klunk sah mit gemischten Gefühlen, wie Hal zwischen den Marmorsäulen verschwand. Er war von ihm mit einer wichtigen Aufgabe betraut worden, was ihm ein gutes Gefühl bescherte. Wenn er andererseits jedoch an die letzten Vorkommnisse zurückdachte, war er sich gar nicht so sicher, der Herausforderung auch gewachsen zu sein.
    Er versteckte sich immer noch hinter der Palme, als sich Terry wieder die Mütze aufsetzte und Haltung annahm. Klunk schob zwei Palmwedel auseinander und ließ den Blick die Treppe hinaufwandern.

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