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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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fixierte das Armaturenbrett mit äußerster Konzentration, während er die Leistung des Aggregats immer weiter erhöhte. »Wir bräuchten mindestens zehn Millimeter Abstand bis zur Oberkante des Zauns«, erwiderte er.
    Der Wagen stieg weiter, bis er die Höhe des Zauns erreichte, und das Heulen des Motors verwandelte sich in ein schrilles Jaulen.
    »Nur noch ein kleines Stückchen, wir haben es fast geschafft!«, rief Hal.
    »Ich kann nicht noch höher gehen«, erwiderte Klunk. »Sie werden springen müssen.«
    »Du hast gesagt, wir könnten den Zaun überfliegen.«
    Klunk zuckte die Achseln. »Dazu wird der Wagen nicht hoch genug steigen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Ihre Landung auf der anderen Seite wird sanft ausfallen.« Er starrte auf die Anzeigen. »Sie müssen sich beeilen, der Motor erreicht gleich einen kritischen Zustand.«
    Hal schwang sich über den Türholm und ließ sich daran so tief wie möglich herabbaumeln, bevor er den Griff seiner Hände löste. Er prallte hart auf, rollte sich ab und vernahm ein splitterndes Geräusch unter sich, als sein gesamtes Körpergewicht einen Moment lang auf dem Blaster lastete.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Mr. Spacejock?«, erkundigte sich Klunk besorgt.
    Hal setzte sich auf und massierte seine geprellte Hüfte. »Ich dachte, du hättest gesagt, die Landung würde sanft ausfallen.«
    Klunk blickte in die Tiefe. »Von hier oben sieht es nach einem weichen Rasenboden aus.«
    »Fühlt sich aber eher hart wie Beton an.« Hal tastete in dem feuchten borstigen Gras herum, bis seine Finger über des Lauf des Blasters glitten. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er die scharfkantige Bruchstelle führte, wo sich eigentlich der Rest der Waffe hätte befinden sollen. »Ich habe meine Waffe kaputt gemacht!«
    »Wahrscheinlich ist es ohne den Blaster sogar sicherer für Sie«, meinte Klunk.
    »Klar, dann lass mal sehen, wie du springst.«
    Klunk schüttelte den Kopf. »Ich werde wie die anderen über den Zaun klettern.«
    Hal richtete den Blick auf den Zaun und sah, wie sich Clyde und Albion nur mit Hilfe ihrer Arme an den Maschen emporhangelten, ohne die Füße in die Maschen zu schieben. »Kommt nicht in Frage«, sagte er. »Du hast mich dazu gebracht zu springen. Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Wie Sie wünschen. Treten Sie zurück.« Klunk sprang aus dem Wagen, vollführte eine halbe Rolle und kam sicher auf den Fußballen zum Stehen.
    »Das hätte ich auch gekonnt«, murmelte Hal.
    Über ihm ertönte eine Art Stöhnen. Der Wagen kippte seitlich vom Zaun weg und schwebte das Feld entlang. Er überquerte die Straße mit auf und ab hüpfendenden Scheinwerfern und schickte sich an, den Hügel auf der anderen Seite hinaufzugleiten. Doch auf halbem Weg prallte er gegen einen Baum, der sofort in Flammen aufging.
    »Na, großartig!«, knurrte Hal angesichts des orangenen Feuerscheins. »Was für eine brillante Idee, Klunk. Wirklich phantastisch!«
    »Ich schlage vor, dass wir uns beim nächsten Mal für Ihre Idee entscheiden«, sagte Klunk.
    »Welche Idee?«
    »Haargenau.« Klunk überprüfte das Gelände. »Wir können diesen Entwässerungsgraben dort als Deckung benutzen.«
    Hal trat an den Rand des Grabens und starrte in dessen finsteren Grund. Er verscheuchte ein paar aufdringliche Insekten und sog den Geruch von verrottendem Morast durch die Nase ein. »Hoffentlich gibt es da drinnen keine Blutegel«, murmelte er, während er sich in das Wasser hineingleiten ließ.
    Es dauerte nicht lange, bis er seine Entscheidung bereute und das Gefühl hatte, schon seit Stunden durch die von Insekten wimmelnde Abflussrinne zu kriechen. Zweimal musste er sich auf die Knie niederlassen und tief geduckt in der stinkenden Brühe kauern, weil ein gepanzertes Fahrzeug mit laut dröhnendem Motor vorbeijagte, bis der Lärm in der Ferne verklang. Zum Teufel mit Jerling und seiner verdammten Fracht! Zum Teufel mit Vurdi, Brutus und den offenen Raten für sein Schiff! Mittlerweile war er bereit, es gleichzeitig mit ihnen allen aufzunehmen, notfalls sogar mit einem auf den Rücken gebundenen Arm. Alles war besser als das hier!
    Ein Wurzelstrang ließ ihn stolpern und gegen Klunk prallen, der sich flach auf die Böschung gelegt hatte und durch das Gestrüpp spähte, das den Rand des Grabens säumte. »Warum hast du angehalten?«, fragte er.
    »Psst!« Klunk deutete in die Dunkelheit. »Ich kann das Schiff sehen. Es ist gleich dort drüben!«
    Hal legte sich neben den Roboter auf die Böschung,

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