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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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schob das Gestrüpp auseinander und blickte hindurch. Der Raumfrachter stand mit seinen Landestützen wie ein dicker Käfer auf einer Betonplattform. Zwischen den Zwillingsschubdüsen ragte ein großes weiß lackiertes Seitenruder auf, das in Form eines Hohlbogens weiter über das Schiff verlief, bis es kurz vor der spitzen Schnauze mit dem Rumpf verschmolz. Auf dem Leitwerk prangte ein riesiges, durch einen gelben Blitzstrahl geteiltes H, das von in der Schiffswandung verborgenen Scheinwerfern angestrahlt wurde. Am Ende des in Hals Richtung zeigenden Stummelflügels blinkte eine grüne Positionsleuchte.
    Mehrere Treibstoffleitungen verliefen von einer Tankanlage zum Schiff. Die Frachtrampe war heruntergeklappt worden, ihr Ende verschwand im Schatten zwischen den beiden geschwärzten Hauptantriebsdüsen. Einige Lastenschlepper trugen Holzkisten aus dem Frachthangar und luden sie in einem langen flachen Lastwagen ab.
    »Die Volante , was?«, flüsterte Hal. »Und wenn ich mich nicht irre, ist das meine Ladung.« Er winkte Clyde und Albion zu sich, die sich neben ihn auf die Böschung sinken ließen und die Köpfe über den Rand des Grabens schoben, um einen Blick auf das Schiff werfen zu können.
    »Unser Plan sieht folgendermaßen aus«, begann er. »Zuerst werden wir die Roboter dazu bewegen, die Fracht zurück in das Schiff zu tragen. Dann kapern wir es und fliegen damit zu Jerling. Dort laden wir die Kisten aus und kassieren mein Honorar.«
    Klunk starrte ihn an. »Das ist kein Plan, sondern eine Wunschliste.«
    »Hast du eine bessere Idee?«, wollte Hal wissen.
    »Wir sollten hier liegen bleiben, bis sie die gesamte Fracht in den Lastwagen gebracht haben, und abwarten, was dann passiert.«
    »Hier warten?« Hal schlug sich mit der flachen Hand auf den Nacken. »Und was dann? Meinen blutleeren Kadaver bei Tagesanbruch an Bord schleppen? Diese Insekten saugen mich bei lebendigem Leib aus!«
    »Wir müssen uns nur gedulden, bis sie mit dem Umladen fertig sind. Dann können wir den Lastwagen in unseren Besitz bringen und damit verschwinden.«
    »Sicher, sofern ihr drei ihn über den Zaun hieven könnt. Anschließend brauchen wir nur noch den Beschuss von zwei Panzerfahrzeugen aus nächster Nähe zu überstehen und diese Limousine mit ihrem Turbomotor abzuhängen.«
    »Wogegen das Klauen des Raumschiffs das reinste Kinderspiel ist.«
    »Wir könnten ein Ablenkungsmanöver inszenieren«, schlug Hal vor.
    Klunk sah sich demonstrativ in dem schlammigen Graben um. »Klar, lassen wir uns doch von dieser Truppe hoch spezialisierter Soldaten Feuerschutz geben, während wir das Gelände stürmen.«
    »Sei nicht so sarkastisch«, knurrte Hal.
    »Oder wir schicken eine Horde dressierter Schimpansen los, die die Roboter mit ihren Kunststücken unterhalten, während wir …«
    »Halt den Mund!«, fauchte Hal.
    »Dürfte i-ich eine Alternative v-vorschlagen?«, fragte Albion.
    Hal und Klunk drehte sich um. Albion stand hinter ihnen, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Du hast also auch ein paar Ideen auf Lager?«, schnaubte Hal.
    »Warum schleichen Clyde u-und ich uns nicht auf d-die andere Seite des Sch-Schiffes und machen ein bisschen L-Lärm, um die Roboter ab-abzulenken? In der Z-Zwischenzeit könnten Sie sich an Bo-Bord schleichen und alles f-für den Start vorbereiten.«
    Hal schüttelte den Kopf. »Ihr könntet diese Dinger gar nicht ablenken. Das sind doch nur Roboter. Die werden einfach geistlos ihre Arbeit abspulen, bis sie sie erledigt haben.«
    Drei in der Dunkelheit glühende Augenpaare starrten ihn eisig an.
    »Weil es natürlich nicht so fortschrittliche Modelle sind wie ihr«, beeilte er sich zu erklären.
    »Genau«, erwiderte Clyde. »Ich habe einen anderen Vorschlag, der die besten Elemente aller bisher genannten Pläne kombiniert.«
    Hal seufzte. »Nur zu, überrasch mich.«
    »Wir warten, bis die Roboter alle Kisten umgeladen haben, fahren sie mit dem Lastwagen in den Frachthangar und stehlen dann das Raumschiff samt Ladung.«
    »Der Laster passt da nicht rein«, sagte Hal.
    »D-doch, tut er«, widersprach Albion. »Das ist eine brillante Idee, C-Clyde.«
    Hal verschränkte die Arme vor der Brust. »Ach, tatsächlich? Und was, wenn sie einen zweiten Lastwagen beladen müssen? Auf Seraph haben sie einen ganzen Zug von Anhängern für die Kisten benötigt.«
    Klunk schüttelte den Kopf. »Seit damals haben Sie schon die Hälfte der Ladung verloren.«
    Clyde und Albion betrachteten Hal voller Staunen. »Wie

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