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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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diejenigen Gedanken machte, auf die er mit der Waffe zielte.
*
    Klunk betrat die Kommandobrücke der Volante und war augenblicklich verblüfft darüber, wie sehr sich das Schiff von der Schwarzen Möwe unterschied. Die Instrumentenkonsole wurde von verborgenen Deckenstrahlern in einen sanften Lichtschein getaucht, die Darstellung der Kontrollanzeigen war hell und gestochen scharf, und der Hauptschirm war nicht nur bedeutend größer als der der Schwarzen Möwe , sondern konnte auch sehr viele Informationen mehr darstellen. Wie bei allen modernen Schiffen bestanden die einzelnen Steuerelemente aus hintergrundbeleuchteten berührungsaktiven Bildschirmen, die gleichzeitig die Messwerte der diversen Betriebssysteme anzeigten sowie vor gefährlichen Überlastungen warnten.
    »Wirklich hübsch«, murmelte Klunk, während er sich umsah.
    »Danke«, erwiderte eine tiefe Männerstimme. »Und wer sind Sie?«
    »Meine Name ist Klunk. Ich bin der Ersatzpilot.«
    »Nicht noch ein Pilot«, beschwerte sich der Computer. »Sie würden nicht glauben, wie viele Leute in letzter Zeit schon meinen Steuerknüppel in den Händen hatten.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken und gehorch einfach meinen Befehlen«, sagte Klunk. »Wärst du so freundlich, alle erforderlichen Startvorbereitungen zu treffen?«
    »Ich fürchte, dass ich das nicht tun kann, Klunk. Sie sind nicht autorisiert, mir Befehle zu erteilen.«
    Klunk presste die Lippen zusammen. Die Schiffssysteme zu knacken, würde Stunden dauern, und wenn er eins nicht hatte, dann war das Zeit. »Wie ich dir bereits gesagt habe, bin ich der Ersatzpilot. Farrell Hinchfig ist über alles informiert.«
    »Das mag ja zutreffen, aber Ihre Stimme stimmt mit keiner der Personen überein, die berechtigt sind, mir Befehle zu erteilen.«
    Klunk durchforstete seine Datenbank und förderte alle Informationen zutage, die er über Farrell gespeichert hatte. Er analysierte eine Aufzeichnung von Farrells Stimmmuster und veränderte seine eigene Stimme so, dass sie in allen Punkten der des Menschen entsprach. »Supervisor-Modus einschalten, du Schrotthaufen!«
    »Jawohl, Mr. Hinchfig. Supervisor-Modus ist jetzt aktiviert.«
    Klunk beugte sich über die Steuerkonsole. Er schloss die Augen, und ein leises Stöhnen entschlüpfte seinen Lippen.
    »Was tun Sie da, Sir?«, erkundigte sich der Computer nervös.
    »Halt die Klappe!«, knurrte Klunk, während er seine Antenne kalibrierte. »Das ist eine heikle Operation.« Er legte die Fingerspitzen auf seine Stirn, und in seinem Körper begann ein rotes Licht in immer kürzeren Abständen aufzublitzen. Als es gleichmäßig rot glühte, breitete er die Arme weit aus. »Jaaahhhg!«, stieß er mit voller Lautstärke hervor.
    Die Deckenbeleuchtung erlosch, und aus den Konsolenlautsprechern drang ein Zischen. Kurz darauf hallte eine neutrale Frauenstimme durch die Kommandobrücke. »Wo bin ich?«
    »Hallo, Navcom«, sagte Klunk.
    »Bist du das, Klunk? Was ist passiert?«
    »Ich hatte eine Kopie deines Betriebssystems in meinem Datenspeicher abgelegt. Da der hiesige Computer nicht kooperieren wollte, habe ich sein Betriebssystem mit dem deinen überschrieben.«
    Eine lange Zeit herrschte Stille auf der Brücke, bis die Stimme endlich wieder aus den Lautsprechern drang, so leise, dass sie kaum hörbar war. »Willst du mir damit etwa zu verstehen geben, dass ich entführt worden bin?«
*
    Hal übte schnelles Ziehen mit seinem verstümmelten Blaster, als das laute Dröhnen eines Lastwagenmotors die nächtliche Stille zerriss. Er schob ein paar Zweige auseinander, spähte zwischen ihnen hindurch und erblickte den jetzt vollständig beladenen Lastwagen, der inmitten einer dichten Staubwolke auf das Raumschiff zurollte. Der Wagen erreichte die Laderampe und mühte sich die Schräge empor. Sein Auspuff stieß so heiße Abgase aus, dass die Luft zu wabern begann. Als er das obere Ende der Rampe erreicht hatte, prallte er so schwungvoll mit dem Kabinendach gegen die Oberkante der Frachtschleuse, dass das Dach unter dem ohrenbetäubenden Kreischen malträtierten Metalls von der Fahrerkabine abgerissen wurde. Der Laster erbebte heftig, zwängte sich aber gewaltsam weiter in den Hangar. Gleich nachdem er zur Gänze darin verschwunden war, verstummte das Dröhnen des Motors.
    Die Zerstörungsorgie ließ Hal entsetzt den Kopf schütteln, doch seine Miene hellte sich sofort wieder auf, als ihm bewusst wurde, dass der Lastwagen nicht ihm gehörte. Genauso wenig wie das

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