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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Raumschiff.
    Die Frachtrampe schloss sich, begleitet vom Zischen der Hydraulik. Hal stand auf, duckte sich aber sofort wieder, als die Lastenroboter im Gänsemarsch von ihrer Teepause auf die Lichtung zurückkehrten. Verwirrt durch das unerwartete Fehlen des Lastwagens, blieb der erste Roboter abrupt stehen, und sein Nachfolger prallte gegen ihn. Die Zusammenstöße setzten sich dominoartig durch die gesamte Reihe nach hinten fort, sodass sich eine regelrechte Massenkarambolage entwickelte. Die Roboter richteten sich wieder auf und begannen, die Lichtung nach dem verschwundenen Lastwagen abzusuchen, wobei sie sogar hinter allen Büschen und Bäumen nachschauten. Schließlich stieß ihr Anführer einen Pfiff aus. Sie formierten sich erneut zu einer Kolonne und marschierten davon.
    Hal wartete noch einem Moment lang, dann sprang er auf und rannte zur Passagierrampe der Volante , doch die Luftschleuse war geschlossen. »Klunk, kannst du mich hören?«, rief er, den Kopf in den Nacken gelegt.
    Plötzlich klangen Schritte hinter ihm auf. Er fuhr herum und wollte sich schon mit einem Sprung ins Unterholz in Sicherheit bringen, als eine laute Stimme ertönte. »Hände hoch!«
    Hal gehorchte. Er überlegte kurz, ob er seine Waffe ziehen sollte, doch als er den Besitzer der Stimme erblickte, verflüchtigte sich jeder Gedanke an Gegenwehr. Es war Farrells Lastenschlepper, und er hielt ein Impulsgewehr im Anschlag.
    »Ich bin nur der Mechaniker, der das Schiff betankt«, sagte Hal.
    Der Lauf des Impulsgewehrs wanderte ein Stückchen höher. »Noch ein Wort, und ich puste dir den Schädel weg!«, fauchte der Roboter.

Kapitel 27
    Terry lief unruhig auf und ab, seine Stiefelabsätze knallten auf dem polierten Holzfußboden. Immer, wenn er stehen blieb und sich umdrehte, schlug die schwere Waffe an seiner Hüfte klatschend auf seinen Oberschenkel.
    Farrell saß hinter einem großen Schreibtisch und starrte in die Luft. Als Terry zum wiederholten Mal an ihm vorbeistapfte, verzog er missbilligend das Gesicht. »Würden Sie sich bitte hinsetzen?«, fragte er. »Ich kann bei diesem Krach nicht nachdenken.«
    »Tut mir leid, Boss.«
    »Warum lassen Sie sich nicht irgendetwas Sinnvolles einfallen, anstatt hier nur wie ein Nilpferd ununterbrochen herumzutrampeln?«
    »Sie meinen, was wir mit dem Gefangenen anstellen sollen?«, erkundigte sich Terry.
    »Gefangener?«, fragte Farrell zurück. »Wahrscheinlich ist das bloß irgendein schwachsinniger Nachbar, der in den Wäldern herumgekrochen ist.«
    »Ganz so schwachsinnig kann er nicht sein. Schließlich hat er es über den Zaun geschafft, oder?«
    »Einer der Roboter besorgt gerade eine Kamera«, sagte Farrell. »Ich möchte einen Blick auf den Kerl werfen, bevor ich entscheide, was mit ihm geschehen soll.«
    Die Tür schwang auf, und ein Roboter rollte mit einem tragbaren Bildschirm herein. Er stellte den Monitor auf Farrells Schreibtisch ab und rollte leise surrend wieder aus dem Zimmer. Farrell drückte auf einen kleinen Knopf. Der Bildschirm erwachte flackernd zum Leben.
    »Schaff sofort Farrell hierher, oder ich lasse dich zu einem Schrotthaufen verarbeiten!«, dröhnte eine Stimme so laut aus dem Monitor, dass der Lautsprecher in seinem Gehäuse vibrierte.
    »Klingt irgendwie vertraut«, murmelte Farrell. Seine Augen weiteten sich, als das Bild scharf wurde und eine Nahaufnahme von Hals zornigem Gesicht zeigte. »Spacejock!«, stieß er ungläubig hervor.
    Terrys Unterkiefer klappte herab. »Das gibt es doch nicht!«
    »Das gibt es, verdammt noch mal, doch! Offenbar ist er misstrauisch geworden und umgekehrt.«
    »Ich werde mich um ihn kümmern«, versprach Terry wütend und zog seinen Blaster.
    »Wollen Sie ihn etwa ermorden?«, fragte Farrell entsetzt.
    »Bleiben Sie ruhig hier sitzen, wenn Sie ein feiges Huhn sind.«
    Farrell schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was wir mit ihm anstellen sollen. Angenommen, irgendjemand findet seine Leiche?«
    Terry stellte den Regler seines Blasters auf die höchste Stufe. »Was für eine Leiche?«
*
    Klunk war in der Volante damit beschäftigt, die Koordinaten von Jerlings Fabrik in den Bordcomputer zu überspielen. Er schickte gerade den letzten Datensatz auf die Reise, als Clyde und Albion die Kommandobrücke betraten.
    »Fracht g-gesichert«, meldete Albion.
    »Was tust du da?«, erkundigte sich Clyde, während er sich der Steuerkonsole näherte.
    »Ich treffe alle nötigen Startvorbereitungen.« Klunk deutete auf die Luftschleuse.

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